Vollmond am 23. Mai 2024 – Das solltest du wissen

Dieser Vollmond im Schützen liegt zwischen Beltane und der Sommersonnenwende. Er ist der Höhepunkt dieser Mondphase, die mit einem starken Neumond im Stier eingeleitet wurde. Wir wurden bisher reichlich beschenkt. Ich erinnere nur an die Polarlichter, die gut zu sehen waren. Die bisherigen Energien waren anstrengend, fordernd und teilweise recht träge. Dies ist aber nur eine Seite der Medaille, denn sie sind ebenso ein Katalysator für unsere eigenen Prozesse. Es geht mal wieder ordentlich was voran! Ich bin fast versucht, zu wetten, dass es dir bereits aufgefallen ist.

Mitunter allerdings fühlt sich die Zeit gerade recht seltsam an, weil die Strömungen sehr ambivalent zueinander sind. Auf der einen Seite quellen wir über vor Tatendrang und die Ideen explodieren förmlich im Kopf, aber auf der anderen Seite sind wir ausgelaugt, müde und schlapp, so dass wir uns kaum dazu durchringen können, sie auch wirklich durchzusetzen.

Die Welt scheint irgendwie unzuverlässiger zu werden. Das Leben lässt sich nicht mehr so recht planen. Termine platzen, ständig müssen Pläne geändert werden oder es tun sich Möglichkeiten auf, die gar nicht auf dem Lebensplan standen. Alles wirkt wie ein heftiger Wellenritt auf einer stürmischen See. In der einen Sekunde stehen wir sicher und robust auf dem Surfbrett. Das Haar weht kühn im Wind, die Brise auf der Haut erfrischt und es kann irgendwie gar nicht schnell genug voran gehen. Im nächsten Moment fallen wir herunter und klammern uns fest, damit die Wellen uns nicht komplett verschlingen. Ein ewiges Auf und Ab im inneren Dschungel unserer eigenen Empfindungen.

Schauen wir daher mal ein wenig genauer auf diesen Vollmond und stellen wir uns auf seine Energien ein.

VOLLMOND in SCHÜTZE

SONNE in ZWILLING

25. Mai 2024

15:53:07 Uhr MEZ /Berlin

Der Mond im Schützen steht der Sonne in den Zwillingen im dritten Grad gegenüber. Die Sonne ist dabei mit der Venus in Stier und mit Jupiter, ebenfalls in Stier, verbunden. Der Mond steht diesen beiden Planeten gegenüber, befindet sich also in Opposition zu Venus und Jupiter. Die Venus mischt bei diesem Vollmond auf jeden Fall ordentlich mit, aber dazu kommen wir noch. Neben ihrer Konjunktion zu Jupiter ist sie ebenfalls mit Uranus eng verbunden, der gleichfalls im Stier wandert.

Der Mars verwebt sich mit dem Heiler Chiron. Sie stehen beide im Tierkreiszeichen des Widders.

Die dunkle Lilith, in der Jungfrau stehend, bietet Neptun, im Zeichen der Fische, die Stirn. Zudem steht sie im Trigon zu Uranus, Jupiter und Venus.

Kommen wir noch einmal zur Sonne und zum Mond zurück, denn auch sie bilden ein Trigon. Die Sonne steht im Trigon zu Pluto im Wassermann, der Mond zu Neptun in den Fischen.

All diese Konstellationen schreien direkt nach einer tiefen Verbindung auf verschiedenen Ebenen. Es lohnt sich, das einmal genauer anzusehen.

Schauen wir auf den Zauber-Vollmond. Ich habe ihn in den letzten Nächten schon reichlich bewundert, da er sich stets mit einem Halo-Ring schmückte und einfach atemberaubend schön am Nachthimmel thronte. Der letzte Vollmond wandelte mit den Energien des Elementes Wasser durch den kosmischen Raum. Jetzt trägt er die feurige Energie des Stiers in sich, ehe er sich im Juni mit der Erdenergie des Steinbocks verbindet. Auf Erde folgt Wasser, auf Wasser das Feuer, auf Feuer die Luft und auf Luft wieder die Erde – ein ewiger Kreislauf des Lebens. Drei Erdzeichen, drei Wasserzeichen, drei Feuer- und drei Luftzeichen. Das bedeutet, der Mond besucht jedes Element dreimal im Jahr – eine magische Zahl.

Erdzeichen: Steinbock, Stier, Jungfrau

Wasserzeichen: Fische, Krebs, Skorpion

Feuerzeichen: Widder, Löwe, Schütze

Luftzeichen: Wassermann, Zwillinge, Waage

Dies ist nur ein weiteres Indiz dafür, dass alles Leben, also dass jedwede Existenz in Zyklen verläuft.

Der Mond im Schützen holt uns das innere Feuer zurück. Wir dürfen jetzt mal so langsam aufwachen und die lichtvolle Zeit in uns endgültig wachküssen. Zum Vollmond werden wir mit dieser Energie ordentlich gepusht, getreu dem Motto:

Yeah, kein Problem!

ich schnapp mir das Leben!

Das kommt doch genau richtig, oder? Wir kriegen so richtig Auftrieb vom Erdtrabanten. Die Gläser werden wieder halbvoll, anstatt halbleer. Unsere Optimismus-Kurve schnellt nach oben. Wir können uns für die Welt da draußen begeistern, quasi Feuer und Flamme sein. Aber es gibt da einen kleinen Haken. All jene Dinge, die uns so enthusiastisch in Entzückung versetzen, die mögen uns doch bitte in den Schoß fallen. Wir haben jetzt nicht unbedingt Lust, uns anzustrengen. So richtig hart arbeiten, um ans Ziel zu kommen, ist nicht wirklich auf der Agenda Mai 2024. So sprudeln zwar die Ideen, aber es fällt schwer, sie umzusetzen. Doof irgendwie.

Da der Mond aber im zweiten Haus steht, werden nicht nur Wünsche wach, die uns in den Schoß plumpsen sollen, sondern es regt sich irgendwo in uns eine Sehnsucht nach Sicherheit. So eine friedliche, harmonische Blase, mit der es sich gut leben lässt. Vielleicht ist dies ja Antrieb genug, um ein paar dieser feurigen Visionen doch mit ein wenig mehr Elan anzugehen. Erfolg schenkt Sicherheit und vor allem auch Selbstvertrauen.

Moment mal – der Mond steht aber nur mit einem Bein im zweiten Haus, das andere steckt in Haus drei. Stimmt! Und das wiederum kann ebenso hilfreich sein, denn hier erwacht unser Wunsch nach Kontakt. Wir möchten uns verschwestern und verbrüdern.

Wir suchen also die Verbindung zu anderen Wesen. Das ist gut, Beziehungen schaden nicht – sie stärken uns. Es ist höchste Zeit, dass wir Netzwerke schaffen. Und solch ein Netzwerk fängt dich dann auch auf, wenn es an Tatendrang mangelt. Vielleicht sind deine tollen Ideen ja gemeinsam viel leichter und besser umzusetzen? Also zum Vollmond die Augen offenhalten, wer dir so über den Weg läuft. Es können sich ganz zauberhafte Verbindungen ergeben.

Erinnerst du dich? Ich schrieb, wir wollen Sicherheit, Harmonie … ein Kuschel-Ambiente. Fahre bloß nicht in Möbelhäuser oder dergleichen. Das könnte teuer werden. Mit der Venus muss dieses Kuschelnest nämlich so richtig was hermachen. Kurzum, wir wollen es so richtig schön haben. Das könnte echt ausarten. Also lieber schnell eine neue Idee aus dem Hut zaubern, ehe so ein innerer Drang die ganze Bude auf den Kopf stellt, du zwischen Farbtöpfen und Möbelkartons sitzt und dich fragst: Warum habe ich das angefangen? Vergiss nicht, wir sind voller Ideen, aber haben für die Umsetzung keine Motivation mehr.

Damit sind wir irgendwie wieder am Anfang der kleinen Mondreise angekommen: Der Wunsch, alles möge uns doch bitte in den Schoß fallen. Die Spannung zwischen Mond und Jupiter bringt da leider keine Balance hinein. Im Gegenteil, sie haut noch einmal hinein in diese Kerbe. Die Opposition von Mond und Jupiter macht um harte Arbeit einen großen Bogen. Es schaut also eher so aus, als würden wir groß träumen, aber letztendlich nur wenig umsetzen (oder nichts). Weißt du was? Egal! Genießen wir einfach unsere Luftschlösser und wer weiß, vielleicht kommt schon bald genügend Antrieb, um sie wirklich anzugehen und zu realisieren.

Schauen wir auf die Sonne, immerhin ist es helllichter Tag, wenn der Vollmond erwacht. Die Sonne ist ein Luftikus, denn sie weilt im Zeichen Zwilling. Unser Geist ist wach und fit. Vorhin habe ich dir erzählt, dass jedes Element dreimal vom Mond bereist wird. Jetzt entführe ich dich noch einmal kurz:

Die zwölf Tierkreiszeichen lassen sich grob in drei Kräfte kategorisieren. So ein astrologische Jahr beginnt mit dem Widder. Es herrscht Aufbruchsstimmung. Dem Widder ist eine initiale Kraft zugeordnet. Sie zieht sich über den Stier, durch die Zwillinge bis in den Krebs hinein. Jetzt sollte die Initialzündung abgeschlossen sein. Es schließt sich eine Phase der stabilisierenden Kraft an, die sich durch den Löwen, die Jungfrau, die Waage und den Skorpion zieht. Und dann wenn wir uns so richtig in die Dunkelzeit hinein weben, dann erwacht die dritte Kraft: das erhöhte, spirituelle Bewusstsein, die Anbindung in die Tiefe und die Weite der Dimensionen hinein. Dafür durchqueren wir den Schützen, den Steinbock, den Wassermann und das Zeichen der Fische.

Das heißt also, wir sind noch in der Initiationsphase – wir stehen also noch auf der Schwelle in dieses Jahr hinein. Das Zeichen der Zwillinge vertritt auf dieser Schwelle die Urkraft der Luft. Sie ist ungebändigt – wie so ein Fön, der auf volle Pulle gestellt wird, wenn die Haare noch pitschnass sind. Es bewegt sich also was. Wir flattern mit Leichtigkeit im Gepäck durch den Äther. Wir huschen mit Freude durch den Basar des Lebens, wollen dieses und jenes und irgendwie alles auf einmal und können uns doch nicht so richtig entscheiden, weil das Angebot so riesig erscheint. Eigentlich geht es darum ja auch nicht – sondern erstmal schauen, erstmal entdecken.

Was wir jetzt brauchen ist die Vielfalt. Wir möchten wählen dürfen. Wir sind offen für die Angebote des Lebens. Und es fällt uns noch schwer, zu entscheiden, was wir denn wirklich wollen und was nicht – wo wir Mühe und Arbeit hineinstecken und wo besser nicht. Mein Rat: Entspannt bleiben, weiterschauen … wenn es das Richtige ist, dann kommt der Tatendrang ganz von selbst. Ist wie beim Klamottenkauf: Immer nur das kaufen, was man wirklich sofort bezahlen will und das liegen lassen, wo hin oder her überlegt wird, ob es sich lohnt.

Die Venus ist eng mit Jupiter und Uranus verbunden. Sie steht zum Vollmond zwar im Stier, wechselt aber noch am Abend in die Zwillinge. Jupiter wird ihr drei Tage später in dieses Zeichen folgen. Jupiter und Venus rufen uns zu: Hey, sag mal, wie zufrieden bist du eigentlich mit dir selbst? Wie läuft es denn so? Geht dein Leben in die Richtung, welche du wünschst? Diese Verbindung möchte, dass wir unseren Selbstwert erhöhen, falls er nicht schon auf die oberste Stufe erhoben wurde. Außerdem stärken sie uns den Rücken, so als würden sie sagen: Komm schon, mach weiter. Das Leben macht Spaß und ob du es glaubst oder nicht – es hat sogar alles (s)einen Sinn!

Unser Liebesleben wird ganz nebenbei auch aufgepeppt, dafür sorgt Uranus. Allerdings nur, wenn es sich nicht um eine Partnerschaft handelt, welche einander die Fesseln anlegt. Dann sorgt der Venus-Uranus-Aspekt eher dafür, dass wir das Weite suchen. Ansonsten dürfen wir uns auf knisternde Stunden freuen.

Das ist doch ein schöner Abschluss. Also gut, stellen wir uns auf einen Vollmond ein, der viel in uns auslösen wird. Wir packen zwar nicht alles an, was in uns hochkommt, aber es bringt uns zumindest weiter auf den Weg, der für uns bestimmt ist. Lass dich einfach fallen, schwimme mit den Wellen und sorge dich nicht darum, wohin der Kurs dich letztendlich führt. Genieße das Leben, so wie es kommt.