02. 01. 2018
03:24:01 MEZ
Mond in Krebs
Sonne in Steinbock
Die Rauhnächte verabschieden sich mit einem wundervollen Vollmond im Krebs.
Auf unseren Seiten beginnen die Rauhnächte mit der Wintersonnenwende und enden mit dem Morgengrauen des zweiten Januars. Gegen halb vier in der Früh ist der Mond am vollsten und bildet einen wundervollen Abschluss für diese magische Zeit. Der Nachthimmel hat jedoch noch mehr zu bieten in der letzten zauberhaften Rauhnacht. Viele Sternschnuppen werden vom Himmel fallen, die meisten jedoch erst in der Nacht darauf.
Ein Meer an Sternschnuppen
So wunderschön der Vollmond auch ist, er verdeckt mit seinem hellen Licht ein anderes Naturschauspiel dieser Tage. Anfang Januar besuchen uns die Quandrantiden. Der schönste Meteorschauer des Jahres funkelt und blitzt am Himmel. Du brauchst schon sehr viel Glück um es sehen zu können, denn der Mond wird so hell scheinen, dass er das Funkeln des Himmels überdeckt. Um dennoch einen Blick darauf zu erhaschen musst du den Mond so gut es geht aus deinem Sichtfeld verbannen. Zum Beispiel kannst du dich so positionieren, dass der Mond hinter einer Häuserwand verschwindet.
Es werden einige Stunden lang im Schnitt etwa 120 Sternschnuppen pro 60 Minuten vom Himmel fallen. Um 23 Uhr am Abend des 03. Januars findet dieses Schauspiel seinen Höhepunkt im Nordosten des Sternenhimmels. Leichter zu sehen sein werden sie aber am frühen Morgen des vierten Januars, da sie dann ihren höchsten Standort erreicht haben. Allerdings hat die Zahl der fallenden Sternschnuppen dann schon deutlich abgenommen. Am frühen Morgen musst du sie in Richtung Süden suchen.
Was ist denn eigentlich so eine Sternschnuppe?
Etwa 100 Kilometer weit entfernt ist der leuchtende Streifen entfernt, welchen wir hier unten mit bloßem Auge erkennen können. Was glaubst du wie groß das Objekt ist, was in der Atmosphäre unserer Erde für die wunderschönen Sternschnuppen sorgt? Ich verrate es dir und vielleicht findest du es genauso erstaunlich wie ich. Es ist ein winziges Krümelchen, welches für dieses wunderschöne Ereignis sorgt. Sage ich winzig klein, so meine ich das auch genau so. Diese Partikel des Alls sind gerade mal etwa einen Millimeter groß. Unglaublich oder?
Diese winzigen Körnchen sind sehr schnell unterwegs. In einer Sekunde legen sie etwa 30 Kilometer zurück, bis hin zu 70 oder gar 80 Kilometern pro Sekunde. Das heißt so ein Körnchen ist so schnell, dass es die Erde in einer Stunde fünf Mal umrunden würde. Mit diesem rasanten Tempo dringt es in unsere Atmosphäre ein und verglüht. Was wir hier unten sehen können ist aber nicht das Verglühen des Teilchens an sich. Das kleine Körnchen zerreißt aufgrund seiner hohen Energie die Moleküle der Luft. Der Rumpf des Atoms und die Elektronen werden dabei getrennt und ein Plasma entsteht, im Anschluss rekombinieren sie sich wieder. Diese Rekombination, also die (Wieder)Vereinigung von Ionen und Elektronen, führt zu dem Leuchten, welches wir hier auf der Erde noch erkennen können. Diese Leuchtspur ist einige Dutzend Kilometer lang.
Ich finde das alles sehr faszinierend.
Das Jahr schenkt uns einen super Supervollmond
Bereits der letzte Vollmond des Jahres 2017 war ein Supervollmond. Solch ein Mond erscheint uns besonders groß. Er ist nicht etwa gewachsen, er ist nur der Erde besonders nah und erscheint uns dadurch viel größer. Dieser Vollmond jetzt wird aber für die nächsten 17 Jahre der Größte überhaupt sein. Er fliegt mit dem geringst möglichen Abstand an unserer Erde vorbei. Das solltest du dir unbedingt anschauen. Die beste Zeit dafür den Mond in seiner vollen Pracht zu bewundern ist der Abend des ersten Januar um 22:48 MEZ.
Sollte der Himmel wolkenbedeckt und der Mond dadurch nicht zu sehen sein, so sei nicht traurig, der zweite Vollmond Ende Januar wird zwar nicht ganz so groß wie dieser, aber dennoch recht imposant am Himmel stehen.
Die Sonne kehrt zurück
Die Wintersonnenwende liegt nun schon ein paar Tage hinter uns und jeden Morgen wird es ein wenig früher hell und am Abend ein wenig später dunkel. Am Ende des Januars geht die Sonne bereits eine Dreiviertelstunde eher auf als zu Beginn des Monats und eine gute halbe Stunde später unter. Das Licht kommt zurück.
Wusstest du, dass jetzt im Winter die Sonne der Erde so nah ist wie sonst zu keiner Zeit des Jahres? Am dritten Januar ist sie übrigens der Erde am nächsten. Ganze fünf Millionen Kilometer näher als im Juli, mitten im Hochsommer, wenn sie den weitesten Abstand zu Erde einnimmt.
Ich für meinen Teil freue mich sehr, dass die Tage nun stetig länger werden und die langen Winternächte früher oder später weichen müssen. Aber eines nach dem anderen: Noch sind wir mitten in der Winterzeit.
Der erste Vollmond des Jahres und seine Energien
Der Vollmond steht im Achten Haus und im Sternzeichen des Krebses und ist da so ziemlich alleine unterwegs. Die Sonne steht im Zweiten Haus und im Sternbild des Steinbockes dem Mond gegenüber. Ihr zur Seite und im gleichen Haus stehen Merkur, Saturn und Venus. Der Mars tummelt sich mit Jupiter in Konjunktion im Sternzeichen des Skorpions im Ersten Haus. Sie bilden ein Trigon zum Vollmond. Von einem Trigon spricht man in der Astrologie, wenn Himmelskonstellationen in einem etwa 120 Grad Winkel zueinander stehen.
Der kämpferische, aber auch mutige Mars und der optimistische Jupiter, der sehr leicht für etwas zu begeistern ist, stehen also im Skorpion, welcher für seine tiefgründigen Welten bekannt ist. Der Skorpion kann sehr verschlossen sein, aber auch sehr leidenschaftlich. Diese Konstellation wird sich auf den Vollmond auswirken und ihm eine recht starke, emotionale Komponente verleihen.
tiefgründig <-> kämpferisch <-> mutig <-> begeistert <-> leidenschaftlich <-> verschlossen
Wir können förmlich spüren, wie diese Welten aufeinanderprallen und uns etwas durcheinander bringen können. Wir können sie aber auch sehr positiv für uns nutzen, wenn wir es richtig angehen. Es spricht absolut nichts dagegen uns in unsere tiefe Gefühlswelt zurückzuziehen um noch einmal zu reflektieren was wir genau uns vom neuen Jahr wünschen. Wir können uns für dieses Reflektieren verschließen und alle Antworten in unserem Inneren suchen, aber dann ist es auch Zeit sich wieder zu öffnen und mutig mit aller Leidenschaft nach vorne zu schauen. Stellen wir uns dem Neuen mit unserem Kämpferherz und freuen wir uns auf das, was auf uns zukommen wird.
Auch der Mond selbst steht für diesen inneren Prozess. Er verweilt im Achten Haus, dem Haus überhaupt, wenn es darum geht etwas Altes gehen zu lassen um das Neue willkommen zu heißen. Der Krebs, welcher über dem Vollmond wacht, wird dem Ganzen eine gefühlvolle, fast mütterliche Note verleihen. Wir können uns also ganz in die Energien fallen lassen und uns sicher sein, dass wir behütet aufgefangen werden.
Die Sonne wird ihrerseits dafür sorgen, dass wir uns nicht in Träumereien verlieren, denn das zweite Haus, in welchem sie verweilt, steht eher für handfeste Werte, wie zum Beispiel unserem Besitz oder unserer Sicherheit. Das Zeichen des Steinbockes in welchem sie wandelt, wird zusätzlich dafür sorgen, dass wir realistisch bleiben und uns nicht in Träumereien verlieren.
Das klingt doch alles sehr gut, findest du nicht auch? Wir werden einen Supermond bekommen, der so hell erscheinen wird wie schon lange nicht mehr und wie auch in den nächsten 17 Jahren nicht. Hoffen wir darauf, dass der Himmel nicht von Wolken überzogen sein wird.
Er bringt uns wundervolle Energien, welche perfekt zum Abschluss der Rauhnächte passen. Schöner können wir kaum in das Neue Jahr starten, für das ich dir an dieser Stelle von Herzen alles Gute wünschen möchte.
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