Samhain ist eines der vier Hauptfeste im Jahresrad der Kelten. Es ist der Vorläufer des heutigen Halloween Kultes, wobei die Iren den Brauch einst nach Amerika trugen. Ich möchte dir verschiedene Rituale für Samhain vorstellen.
Überlieferte Rituale für Samhain
Den Anfang bilden jene Rituale, welche die Zeit überdauert haben. Zum Teil tragen sie den Stempel des Christentums, aber wir wissen ja, wo der Ursprung dieser Bräuche liegt: Bei uns Heidenkindern. Merk, in jedem christlichen Brauch steckt immer der Hauch eines heidnischen Brauches.
Die Ahnen ehren
Das Wichtigste zu Samhain ist die Ehrung der Ahnen. Allgemein gilt es die Vorfahren zu ehren, sie einzuladen an den Festen teilzunehmen, Zwiesprache zu halten. Wir können sie um Beistand, Rat und Schutz bitten.
Ich möchte an dieser Stelle mein Augenmerk ganz besonders auf die Mutterlinie unserer Vorfahren richten und auf die Töchter der heutigen Zeit.
Durch das Patriarchat ist die weibliche Linie der Familie noch immer mit Schmerz belastet. Mädchen waren und sind im gesellschaftlichen Bild benachteiligt. Mutige Frauen und teils auch solidarische Männer erkämpften viele Rechte. So einiges an grausamen Unrecht ist, zumindest in unseren Breitengraden, bereinigt. Der Schmerz aber lebt noch viele Generationen weiter.
Die einstige Ablehnung der Väter und auch der Mütter gegenüber einem weiblichen Nachfahren reißt noch immer tiefe Wunden in unsere Seelen. Immer wieder nehme ich traurig zur Kenntnis, dass viele schwangere Frauen sich unbedingt einen Jungen als Nachfahren wünschen. „Mit Jungs ist es eben einfacher.“ Ein hartnäckiges Vorurteil und eine inzwischen sehr geläufige Rechtfertigung der Ablehnung, welche laut ausgesprochen werden darf, ohne das sich jemand daran stört.
Die Mutterlinie ehren
Wir alle sind die Kinder einer Mutter. Sie hat uns in ihrem Leib getragen. Die Mutter war es, welche uns nährte, beschützte so gut sie es vermochte und wachsen ließ.
Suche zu Samhain deine persönliche Mutterlinie. Wer ist deine Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, und so weiter. Versuche so viele Informationen wie möglich zusammen zu tragen. Stelle Fotos der Verstorbenen auf. Hast du keine Fotos, so schreibe ihren Namen auf ein Blatt Papier.
Nutze eine Reinigungsräucherung. Du kannst Beinweil, Beifuss, Myrrhe, Wacholder oder auch Weihrauch verwenden. Reinige die Linie deiner Herkunft und löse dich von dem Schmerz. Danke ihnen. Du kannst mit ihnen reden, wenn dir danach ist. Es ist aber nicht der richtige Moment für Vorwürfe. Trenne dich von deinen Verletzungen und danke deinen Ahninnen einfach dafür, dass es dich gibt. Ohne diese Mutterlinie könntest du nicht den Zauber dieser Welt spüren.
Lade sie anschließend zum Feste ein und wenn du magst, so tanze und feiere mit ihnen.
Feuer entfachen, tanzen und feiern
An Samhain ist es, wie zu allen keltischen Jahreskreisfesten, üblich Feuer zu entfachen. Das Feuer war stets ein enger Verbündeter der Menschen. Es übernimmt zu Samhain eine Schutz- und Reinigungsfunktion und erwärmt die Gemüter.
Für eine Reinigung sprangen die Menschen durch das Feuer. Auf der Isle of Man war der Glaube an die heilenden Kräfte des Feuers besonders stark. Hier trieben sie selbst das Vieh durch die Flammen hindurch. Der heidnische Brauch konnte sich in dieser Gegend auch weit bis in das 18. Jahrhundert hinein halten. Sie haben es der Kirche sehr schwer gemacht, denn sie waren nicht so leicht von ihren alten Gewohnheiten abzubringen. Noch im 19. Jahrhundert entzündeten sie ihre Fackeln und trugen diese zu den Feldern. So wie die Sonne es tut, so segneten sie mit dem Feuerschein ihre Pflanzen.
Die Feuer brannten hauptsächlich auf Hügeln. Sie riefen die Sonne, welche im Schoße der Göttin heranwächst, um zur Wintersonnenwende wieder geboren zu werden.
Opfergaben bereitstellen
Samhain ist die Zeit, in welcher Modron den Kraftstab an die Göttin Cailleach weiterreicht. Sie ist in den Alpen die Percht, in den Märchen die Holle, bei den Göttern die Frigg (teils auch Hel). Sie alle sind eins, sie sind die Hüterinnen der Winterzeit, welche bis Imbolc über Tod und Leben herrschen, die weisen Alten.
Frau Holle trägt auch den Namen Schimmelreiterin. Unter ihrem Mantel trägt sie die Heimchen, die Seelen, welche mit Frau Holle reisen, um ein neues Heim auf Erden zu suchen. Der Brauch der Kinder, sich zu Halloween als Geister zu verkleiden, geht zum Teil auf diese alte Legende zurück.
Möchte eine Frau einem dieser Heimchen ein Zuhause bieten, so stellte sie Lebkuchen vor die Türe.
Es werden aber auch Opfer für die Seelen der Verstorbenen vor das Haus gestellt und der weisen Alten Geschenke dargeboten.
Die Percht, wie Frau Holle im Lande der Alpen genannt wird, kommt mit den Stürmen des Herbstes daher. Es heißt, sie sammelt alle Seelen der Verstorbenen des vergangenen Jahres ein, ganz gleich ob Mensch oder Tier. Diese Seelen bringt sie in die Tiefen des Unterberges.
Stelle also deinen Ahnen Geschenke zur Verfügung. In einigen Gegenden ist es üblich den Tisch nach Speis und Trank bis zum nächsten Tage nicht abzuräumen, damit die Seelen sich ihren Teil nehmen können.
Opfere der weisen Alten, sie liebt zum Beispiel alles was weiß und süß ist, so wie alle alte Damen.
Frau Holle ehren
Frau Holle, die Urgöttin des Lebens und des Todes sollte zu Samhain besonders geehrt werden. Sie trägt die neuen Seelen in die Welt und holt sich die Seelen der bereits Verstorbenen.
Ihre Pflanze ist der Holunder. Er ist eines ihrer Tore zur Anderswelt. Einst beerdigten die Menschen ihre Verstorbenen gerne auf Holunder-Reisig. Es kam auch vor, dass sie unter einem Holler bestattetet wurden. Der Weg zur Anderswelt war dann nicht so weit und die Gefahr gemindert, dass die armen Seelen ruhelos umher irren. Jede Sippe hatte ihren eigenen Holunderbaum.
Stelle für Frau Holle Milch, Met, Bier, Getreidebrei oder auch Gebäck unter den Holunder. Sie, als Herrin der Geister und Elementarwesen, wird sich selbst zu nehmen wissen und die Gaben gerecht verteilen.
Kürbis schnitzen
Dieser Brauch hat auf den ersten Blick sehr christliche Wurzeln, aber ich möchte ihn dennoch nicht unerwähnt lassen, da seine eigentliche Funktion die einer Laterne ist. Das Ganze geht auf eine Geschichte zwischen dem Taugenichts Jack O-Lantern und dem Teufel zurück. Dieser wollte den armen Kerl holen, doch mit viel List konnte Jack viele Jahre diesem Schicksal entgehen. Am Ende starb auch Jack, aber zuvor konnte er dem Teufel das Versprechen abnehmen, dass er ihn niemals holen würde.
Auf seiner letzten Reise hatte Jack eine Rübe dabei. Er kam zum Himmelstor, aber sie wollten ihn nicht. Der Teufel wollte ihn auch nicht, schenkte Jack aber ein Stück glühende Kohle, damit der Weg nicht ganz so dunkel und einsam war. Jack tat die Kohle in die Rübe und wandert seitdem so umher. Aus dieser Geschichte heraus entwickelte sich der Brauch ein Licht in die Rüben zu stecken, damit einen nicht der Teufel / das Böse hole.
Als die Iren ihren Brauch mit in die USA nahmen, gab es dort kaum Rüben, aber dafür jede Menge Kürbisse. So kommt es, dass wir noch heute Kürbisse schnitzen und eine Kerze hineinstellen.
Das Stein-Ritual
Hier wird die Kraft des Feuers für das Orakeln genutzt. Die Tradition war bis in das 18. Jahrhundert üblich. Jedes Familienmitglied sammelte einen Stein und ritzte in diesen ein Symbol. Am Feuer warfen alle ihre Steine in die Flammen. Am nächsten Tag suchten sie in der kalten Asche nach den Steinen. Fanden sie alle, so stand großes Glück bevor. Fehlte indes ein Stein, so drohte allgemeines Unheil.
Ähnlich verfuhren sie auch mit Haselnüssen. Sie warfen sie in das Feuer. Brannten diese lichterloh, so stand Glück bevor. Knackten sie nur und wurden schwarz, so drohte ein Übel.
Apfel-Tauchen
Avalon ist nach keltischem Glauben das Reich der Äpfel und der Unsterblichkeit. Die Druiden wussten, dass heiliges Wasser zu überqueren war, um nach Avalon zu gelangen. Aus diesem alten Glauben heraus entstand die Tradition, in einem Wassereimer nach Äpfeln zu tauchen und einen davon nach oben zu holen. Gelingt dies, so wird der Apfel in einen einzigen langen Streifen geschält. Die Form der Schalen sollte den Anfangsbuchstaben des zukünftigen Lebenspartners anzeigen.
Allgemein gilt allein das Verspeisen von Äpfeln zu Samhain als Glück bringend.
Hexen Rituale für Samhain
Das Letzte der keltischen Jahreskreisfeste ist sehr beliebt bei den heutigen Hexen. Wie einst die Kelten feiern auch die Hexen heuer damit den Abschluss des Jahres. Was folgt ist eine Zwischenzeit, welche ihren Höhepunkt mit den Rauhnächten hat. Die Zeit zwischen den Jahren endet mit Imbolc, wenn Brigid den Kraftstab ergreift und das Land zu neuem Leben erwacht.
So richtet sich der zweite Teil direkt an meine Schwestern der Hexenschaft.
Samhain Altar aufstellen
Viele moderne Hexen lieben ihn, den Altar. Meist findest du in einer Hexenbehausung diese besondere Stätte mit ihren ganz besonderen Gegenständen. Nicht jede Hexe hat ganzjährig einen Altar aufgebaut. Viele Hexen jedoch errichten zu den Jahreskreisfesten ganz besondere Altäre.
Auf einem Altar können immer Symbole für die vier Elemente aufgestellt werden. Ein Kelch für das Wasser, eine Feder für die Luft, eine Kerze für das Feuer und eine Schale mit Erde. Du musst die Elemente nicht nutzen und wenn, dann kannst du auch gerne eigene Symbole finden. Die Farbe von Samhain ist violett. Das Orange haben die Kürbisse in die Welt getragen. Das Violett aber bildet die Brücke vom Diesseits zum Jenseits. Es ist die Farbe der Magie und nicht selten trugen Magier violette Mäntel, Schamanen violette Umhänge.
Ebenso kannst du die Farben des Herbstes nutzen. Auf dem Altar können die Bilder deiner Ahnen stehen. Es sollten Kerzen aufgestellt werden. Du kannst Symbole des Todes nutzen, wie einen Totenkopf oder auch Knochen. Für Orakel nutze eine Kristallkugel, die Runen, das Tarot, einen Obsidian-Spiegel oder eine von außen schwarz angemalte Schale mit Wasser, idealerweise Mondwasser.
Überlege dir selbst, welche Gegenstände du auf deinen Altar stellen möchtest. Was ist für dich von Bedeutung?
Hexenbesen binden
Das Hexenjahr geht zu Ende. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um sich einen Hexenbesen zu binden. Es gibt in dieser Welt Gegenden, in denen nur den Alten erlaubt ist, zu fegen. Nur diese alten Frauen wissen wie mit dem Besen gereinigt wird, ohne das Böse aufzuwirbeln. Die rituelle Reinigung von Energien ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Hexenbesens. Du kannst ihn für die magische Arbeit gut nutzen.
Der Besen muss keinen langen Stiel besitzen, er kann auch einem Fächer ähneln. Du kannst ihn designen, wie es dir beliebt. Wichtig aber ist das Reisig, welches du wählst. Diese neun Hölzer sind perfekt:
- Esche hält das Böse fern.
- Ahorn sorgt für Beständigkeit.
- Hasel verbindet uns mit den Geistern.
- Linde bringt das Schöne herbei.
- Buche fördert die Weisheit.
- Weide heilt.
- Eichen schenken Kraft.
- Birke bringt neuen Schwung.
- Holunder schenkt die Macht der Alten Göttin.
Du kannst auch andere Hölzer nutzen, welche der Magie gute Dienste leisten, wie zum Beispiel die Eibe. Sammle das Holz und schneide es nicht von einem lebenden Baum. Ehre und achte die Natur, verletze sie nicht grundlos.
Orakeln
Samhain ist perfekt für eine Divination, eine Vorhersage der Zukunft. Je nachdem auf welchem Gebiet du bewandert bist, kannst du in der dunklen Nacht das Orakel zu Rate ziehen. Du kannst die Runen werfen. Vielleicht möchtest du lieber die Karten legen oder Wachs gießen, was einfach gesünder ist als Blei. Du kannst einen magischen Obsidian-Spiegel, eine Kristallkugel oder die bereits erwähnte Schale mit Mondwasser nutzen. Jede Hexe hat ihre eigenen Vorlieben. Für welchen Weg auch immer du dich entscheidest, nutze den Zauber der Nacht und schau was die Zukunft dir bringt.
Den Göttinnen und Göttern danken
Nur wenige Hexen arbeiten ohne die Hilfe der Göttinnen und Götter. Ich persönlich arbeite zum Beispiel lieber mit meinen Spirits sowie den Kräften der Natur und ziehe die Götter und Göttinnen selten zu Rate – abgesehen von der Kraft der drei Nornen. Nichtsdestotrotz danke ich Mutter Natur und der Götterwelt für ihre Gaben. Samhain ist, neben dem Fest zu Ehren der Ahnen, auch das Letzte der drei Erntefeste. Nun ist wirklich alles für den Winter eingeholt. Es ist Zeit Danke zu sagen. Dies kann gut mit einer Opfergabe verbunden werden.
Räucherungen für Samhain
Bestimmte Mischungen erleichtern dir zu Samhain den Zugang zur Anderswelt. Völlig ungefährlich sind folgende Harze und Kräuter: Beifuss, schwarze Holler-Beeren, Fichtenharz, Jasmin, Johanniskraut, Lavendel, Lorbeer, Mistel, Myrte, Ringelblume, Schafgarbe (!), Sternanis, Tannenharz, Thymian, Traumkraut, Wachholderholz.
Mische dir aus diesen Zutaten deine eigene Räucherung. Ich würde etwas beeriges, harziges und ein Kraut wählen.
☞ Die giftigen Pflanzen, welche sich gut zur Bewusstseinserweiterung räuchern lassen, bleiben an dieser Stelle unerwähnt. Ich gehe davon aus, dass die Erfahrenen unter euch sie kennen. Wer auf diesem Weg noch nicht sehr bewandert ist, der sollte diese Pflanzen auch nicht anrühren.
Die Trommel schlagen
Schlage doch einmal die Trommel. Der Klang einer Trommel, aber auch allgemein der Gesang, die Formung von Tönen, schafft eine Verbindung zur Geisterwelt. Mit Hilfe der Trommelschläge kannst du dich in einen tranceartigen Zustand begeben und leichter die Dimensionen der Anderswelt erreichen. Du kannst deine Trommel zuvor über dem Feuer erwärmen um die Tonhöhe auf die Welt der Geister einzustimmen. Beginne mit einem langsamen Rhythmus und steigere ihn dann auf drei bis sieben Schläge pro Sekunde.
Jahreskerze gießen
In meinem Zuhause hat zu Samhain ein Brauch Einzug gehalten, den du vielleicht übernehmen möchtest. Zu Samhain brenne ich die Jahreskerze für das nächste Jahresrad. Diese Kerze wird mit der Wintersonnenwende das erste Mal entzündet. Natürlich können wir uns eine Kerze auch ganz einfach kaufen, aber sie selbst herzustellen, schafft schon eine ganz besondere Verbindung. Auf YouTube findest du einige Videos über das Kerzen gießen. Ich habe mir angewöhnt alle Kerzenreste über das Jahr hinweg zu sammeln, um daraus neue Kerzen zu gießen.
Deine eigenen Rituale für Samhain
Im letzten Abschnitt möchte ich dir noch sieben Wege aufzeigen, welche Rituale du für Samhain nutzen kannst, um Verbindungen zu festigen und deine eigenen Fähigkeiten zu stärken.
Gemeinsam kochen
In der alten Zeit wurde nicht sämtliches Vieh über den Winter gebracht. Dafür reichte das Futter nicht, so dass nur die starken Tiere das Samhain Fest unbeschadet überstanden. Das englische bonfire bezeichnet alle Arten kultischer Feuer. Es leitet sich von bone fire, dem Knochenfeuer ab. Die Knochen des geschlachteten Viehs wurden dabei in den Feuern verbrannt und waren eine weitere Opfergabe an die Götter.
Wo viel geerntet und geschlachtet wurde, da feierten sie natürlich auch ausgelassen. Speis und Trank gab es ein letztes Mal reichlich vor dem langen Winter. Nutze Samhain um gemeinsam mit Freunden und Familie zu kochen. Denkt euch ein Festmenü aus, dass traditionell mit dem Herbst verbunden ist. So sind Speisen aus Kürbis sehr beliebt.
Gemeinsam speisen
Natürlich sollte das Menü dann auch gemeinsam verspeist werden. Vergiss nicht, auch die Ahnen zu Tisch zu bitten und ihnen etwas von den Speisen zu überlassen. Du kannst mit deinen Lieben Erinnerungen an bereits Verstorbene austauschen. Da gibt es gewiss so manche Anekdote zu erzählen. Samhain ist kein Trauerfest, es ist ein Fest der Freude.
Sehr schön ist es auch, wenn jeder am Tische erzählt, wofür er seinen Ahnen dankbar ist.
Das alte Jahr verabschieden
Samhain ist ein Fest des Überganges. Das Alte geht und das Neue kommt. Du kannst die Zeit nutzen, um auf das letzte Jahr zurück zu blicken. Was kann jetzt abgeschlossen werden? In welchen Bereichen lohnt es sich mehr zu investieren. Was hat dir gut getan und was hat dir Schmerzen bereitet.
Eine intensive Aufarbeitung des Jahres findet noch einmal zum Beginn der Rauhnächte statt, aber es ist gut sich bereits jetzt damit auseinander zu setzen.
Vielleicht möchtest du zum Jahresende auf dem Weg des alten Pfades eine Kerze zum Dank an das vergangene Jahr entzünden.
Das neue Jahr willkommen heißen
Vergiss auch nicht das neue Hexenjahr mit offenen Armen zu empfangen. Was möchtest du im nächsten Jahr erleben? Welche Projekte sollen umgesetzt werden? Vielleicht ist es auch an der Zeit tiefer in die Pfade alter Traditionen einzutauchen. Was auch immer deine Pläne sind, heiße sie willkommen. Du kannst die Göttinnen und / oder die Elemente anrufen und um Beistand für das nächste Jahr bitten. Du wirst einen Weg finden, um den Willkommensgruß an das neue Jahr in deinen persönlichen Samhain Abend einzubinden.
Kräuterkissen nähen
Ein Kräuterkissen zu nähen ist nicht wirklich schwer. Du brauchst dafür nur einen Baumwoll- oder Leinenstoff, Nadel, Faden und natürlich die Kräuter.
Du kannst verschiedene Kräuter der Samhain Zeit einarbeiten. Nutze dafür ein einzelnes Kraut oder stelle dir eine Mischung zusammen. Mögliche Kräuter:
- Lavendel
- Beifuss
- Schafgarbe
- Gewürznelken
- Holunderblätter
- Zirbelspäne
- Hopfen
- Kamille
- Zitronenmelisse
Das Kissen wird dir in kalten Wintertagen ein wohliges Gefühl von Wärme schenken.
Meditationen für Samhain
Für eine Meditation kannst du zum Beispiel die Kraft der Wurzeln, des Baumes nutzen. Samhain ist in gewissem Sinne ein Fest unserer Wurzeln, welche sinnbildlich für unsere Ahnen stehen.
Lasse in einer Meditation deine Wurzeln weit in das Erdreich wachsen. Verbinde dich gedanklich mit deinen Ahnen und spüren wie eure Wurzeln einer Quelle entspringen. Nutze die Kraft dieser Quelle und bringe sie aus der Mediation in den Alltag hinüber
Eine Anleitung findest du hier ☞ Wurzel-, Baum-Meditation
Möchtest du dich einfach nur fallen lassen und dich auf einen Fantasiereise zu deinen Ahnen begeben, so empfehle ich dir meine Meditation für Samhain. Sie führt dich in einen keltischen Steinkreis zu den geöffneten Toren der Anderswelt.
Loslass – Ritual
Die Natur zeigt uns wie es geht. Der Samen wird gesät, die Pflanze keimt, wächst heran, schenkt ihre Früchte und stirbt. Zu Samhain fallen die Blätter von den Bäumen und vergehen. Die Samen sind verteilt und schlafen wohl behütet im Schoße von Mutter Erde, bis sie im Frühjahr erwachen.
Alles was jetzt losgelassen wird, schafft Raum um Neues entstehen zu lassen. Zeit, dass auch wir Menschen lernen loszulassen.
Möchtest du etwas loslassen, so kannst du es mit einem Ritual der Knotenmagie probieren. Es spielt keine Rolle, von was du dich lösen möchtest. Das kann von einer Person sein, einer Erinnerung, einem alten Wohnort oder ähnlichem.
Nimm eine Schnur zur Hilfe. Rufe dir nun alles ins Gedächtnis, was dich mit dem, was du loswerden möchtest, verknüpft.
Zum Beispiel: Ich erinnere mich an den Tag, als wir in das Haus gezogen sind.
Oder auch: Ich erinnere mich an den Tag unseres Kennenlernens.
Erinnerst du dich an einen Punkt der Vergangenheit, der wichtig war, so sprich laut aus, an was du dich erinnerst. Ziehe für jede Erinnerung einen Knoten in die Schnur.
Sprich alles aus, was dich an eine Person oder eine Situation bindet. Bist du fertig, so löse einen Knoten nach dem anderen wieder auf. Sprich dabei: Ich löse mich von …, z. B. Ich löse mich von unserer Liebe.
Bist du fertig, so gilt es die Schnur loszuwerden. Übergib sie dem Wasser oder vergrabe sie in der Erde. Ist die Trennung sehr dringend, so verbrenne die Schnur.
Finde nun mit Hilfe der Anregungen deine eigenen Rituale für ein zauberhaft, magisches Samhain.
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