Sich selbst lieben zu lernen ist essentiell wichtig für unser Leben. Fast ebenso wichtig wie essen, schlafen und atmen. Es ist traurig, dass nicht jeder Mensch in Liebe zu sich selbst aufwächst und stolz auf das eigene Wesen ist. Erfahrungen können unser Herz verhärten und nicht selten ist die Liebe zu uns selbst das erste Opfer.
Wir gehen in dieser chaotisch anmutenden Welt durch tiefe Wandlungsprozesse. An allen Ecken und Enden bröckelt der Putz und es droht mitunter alles über uns einzustürzen. Es ist nicht leicht, in dieser Zeit, in der eigenen Mitte zu bleiben, die innere Balance zu halten. Meist suchen wir die Balance im Außen, aber finden sie nicht oder spüren mit der Zeit, dass sie keine wirkliche Ruhe schenkt. Sind wir im Inneren zerrissen, dann kann von Außen vielleicht ein wenig Putz aufgetragen werden, aber die Risse verschwinden davon nicht.
Sich selbst lieben – Warum ist das so wichtig?
Die stärkste Form der Dysbalance resultiert aus der fehlenden Selbstliebe. Aus diesem Grund ist sie beinahe ebenso essentiell wie unsere anderen, natürlichen Grundbedürfnisse. Natürlich sterben wir nicht gleich, wenn wir uns nicht selbst lieben und wertschätzen, aber wir geraten aus dem Takt, was langfristige Folgen nach sich ziehen kann.
Mit einer tiefen Liebe uns selbst gegenüber kommen wir zur Ruhe. Das Außen perlt an uns ab, dringt nicht mehr in unseren Kern ein. Das bedeutet nicht, dass wir plötzlich alles wunderbar finden und die Welt zu einem besseren Ort wird. Es bedeutet, dass wir die Umstände anders wahrnehmen und wesentlich besser mit ihnen umgehen können. Es wird also nicht alles besser, schöner, wunderbarer auf diesem Planeten, aber wir haben die Kraft damit umzugehen. Wir sind innerlich stabil.
Sich selbst lieben lernen ist der Schlüssel zu einem Leben in Liebe, auch wenn die Welt ringsumher brennt. Die eigene Schwingung erhöht sich und zieht nunmehr Schwingungen an, die ebenfalls auf dieser höheren Ebene existieren. Ohne sich selbst zu lieben, sind unsere Schwingungen niedrig und träge und wir ziehen ebensolche Schwingungen an. Das kann soweit gehen, dass es sich zu einer Abwärtsspirale entwickelt und wir uns in immer niedere Schwingungen hineinbewegen. Durchbreche diesen Kreislauf, indem du dich selbst immer wieder in eine höhere Schwingung versetzt.
Liebe im Inneren trifft auf Liebe im Außen – gemäß dem zweiten hermetischen Gesetz, dem Gesetz der Resonanz. Wie im Kleinen so im Großen, wie oben so unten, wie im Mikrokosmos so im Makrokosmos. Und wie gesagt, es ist wichtig das wirklich zu verstehen:
Sich selbst lieben heißt nicht, dass die Probleme verschwinden! Viele Menschen, die versuchen den Weg zu gehen, sind enttäuscht, weil nicht plötzlich alles wunderbar und einzigartig ist und fallen in die alte Schwingung zurück, weil sie enttäuscht sind oder zunehmend frustriert.
Wir können die Welt nicht über Nacht ändern, aber wir können versuchen besser in ihr zurecht zu kommen und zu den Menschen zu gehören, die der Welt Liebe schenken. So erfahren nicht nur wir selbst mehr Liebe, sondern wir tragen zudem einen wichtigen Teil zum Wandel und zur Heilung der alten Strukturen bei.
Nutze die folgenden Übungen als eine Art „Erste-Hilfe-Koffer“ und du wirst der Selbstliebe ein gutes Stück näher kommen. Es sind kleine Schritte, die leicht umsetzbar sind. Tiefer gehende Beiträge findest du auf dieser Plattform im Bereich Spirit und am Ende des Artikels verlinke ich dir gerne einen weiteren Beitrag zu diesem Thema.
Hier also Schritte, die du sofort umsetzen kannst. Sich selbst lieben lernen wurde uns regelrecht abtrainiert, holen wir uns die Liebe zurück.
Wache jeden Morgen mit Liebe zu dir auf
Sich selbst lieben beginnt bereits mit dem ersten Wimpernschlag des Tages. Jeden Morgen, wenn du aufwachst, schenke dir selbst deinen ersten Gedanken. Wirklich jeden Morgen. Lasse es zur Routine werden. Für den Anfang kannst du dir eine Erinnerung an dein Bett legen, damit du es nicht vergisst. Irgendwann wird es dir in Fleisch und Blut übergehen.
Überlege dir gerne einen passenden Satz, der sich wirklich gut anfühlt. Sage dir diese Worte in Gedanken oder laut auf.
Beispiele:
Guten Morgen Leben, heute wird ein wundervoller Tag. Es ist schön, dass es mich gibt.
Ich liebe mich sehr und wünsche mir Sonne im Herzen.
Ich liebe mich.
Lieben Dank für diesen neuen Tag. Es geht mir gut und ich bin sehr glücklich, dass es mich gibt.
Finde eine Formulierung, die sich für dich nach Selbstliebe anfühlt. Kommst du dir albern vor, so tue es trotzdem. Du wirst sehr bald merken, dass sich dadurch einiges ändert.
Möchtest du noch einen Schritt weitergehen, so kannst du dir am Morgen, vielleicht bei einer Tasse wärmenden Tee, die Zeit nehmen und den Tag in Gedanken bereits durchleben. Stelle dir so gut du es vermagst vor, wie du den Tag liebevoll meistern wirst, wie du deine Projekte des Tages erledigst und sie dir gelingen. Das ist ein mächtiges Tool, das wirst du schon nach wenigen Tagen erkennen.
Vergiss bitte nicht, dass das Leben sich nicht immer an Pläne hält. Gönne dir den Luxus eines Spielraumes im Ablauf, falls Dinge anders kommen, als du es erhofft hast. Das schiebt der Frustration einen Riegel vor und du erlebst so manch schöne Überraschung, wenn du für die Wege des Lebens offen bist.
Der Spiegeltrick
Diese Übung fällt oft nicht leicht. Irgendwo in deiner Nähe befindet sich gewiss ein Spiegel. Gehe zu ihm und schaue dir selbst für einige Zeit in die Augen.
Rede mit deinem Spiegelbild und sage dir folgenden Satz: „(Dein Vorname), ich liebe dich.“
Ich würde also sagen: „Alexa, ich liebe dich.“
Wie fühlt sich das an? Spüre, was du dabei empfindest.
Ist es dir schon unangenehm dich überhaupt im Spiegel zu betrachten? Spürst du Widerstand in dir, wenn du den Satz laut sagst? Möchtest du dich am liebsten selbst auslachen?
Mit einer gesunden Selbstliebe fällt es dir sehr leicht diese Übung durchzuführen. Sie hat nichts seltsames an sich. Hast du jedoch Schwierigkeiten, so gib nicht gleich auf. Sich selbst lieben lernen braucht Geduld. Wir können nicht im Handumdrehen reparieren, was jahrelang zerstört wurde.
Gewöhne dir an, dich im Spiegel wohlwollend zu betrachten, auch wenn es dir schwer fällt. Sage laut, dass du dich liebst. Es wird mit jedem Tag einfacher. Mache die Übung ernsthaft und nimm dir wirklich einen Moment Zeit – bringe es nicht einfach schnell hinter dich.
Kleine Helferlein für dein Handy
Im Handy hast du verschiedene Möglichkeiten Nachrichten an dich selbst einzustellen. Sich selbst lieben lernen funktioniert also auch mit Hilfe der Technik. Das geht ganz einfach über die Wecker Funktion oder nutzt eine Erinnerungs-App.
Überlege dir kurze Affirmationen für dein Handy und stelle sie als tägliche Erinnerungsfunktion ein.
Beispiel:
Stelle den Wecker auf täglich 13:00 Uhr und gebe als Erinnerungsfunktion den Satz: „Ich liebe mich.“ oder „Das Leben liebt mich.“ ein.
Du kannst dir mit dieser Methode liebenswerte Erinnerungen für jede Stunde des Tages schaffen.
Sich selbst lieben
Sei achtsam und liebevoll mit dir. Behüte dich, sorge für dein Wohlergehen. Sei dir selbst Mutter, sei dir selbst Vater.
Werte dich nicht ab, wenn etwas nicht so gut läuft. Schummeln sich weniger liebevolle Gedanken in deinen Kopf, so denke laut:
„STOPP! Ich bestimme, was ich über mich denke und ich lasse nicht zu, dass ich schlecht über mich denke.“
Ärgere dich nicht, wenn du dich dabei ertappst, dass du nicht in der Selbstliebe warst oder bestrafe dich gar dafür. Sei liebevoll mit dir. Verzeihe dir deine „Fehler„. Du bist ein wundervoller Mensch. Erwarte niemals von dir perfekt zu sein.
Gehe behutsam mit dir um und umsorge dich.
Nimm dir Zeit für deine Bedürfnisse
Viele Menschen kümmern sich um ALLES & JEDEN. Sie vergessen das Wichtigste dabei: Sich um sich selbst zu kümmern.
Nimm dir nicht nur manchmal, sondern jeden Tag Zeit für dich. Versuche wenigstens auf eine halbe Stunde täglich zu kommen. Lässt dein Tagesplan es zu, dann auch gerne mehr. Diese Me-time ist wichtig und sie gilt allein dir. Tue, was immer gut für dich ist.
Gut für DICH!
Nicht gut für Andere. Der Einwand, „aber anderen Menschen zu helfen tut gut„, zählt hier nicht. Das ist wirklich sehr lobenswert und das kannst du auch gerne weiterhin tun, aber außerhalb der Zeit, die nur für dich bestimmt ist.
Sich selbst lieben lernen heißt auch, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Gönn dir was! Beschenke dich selbst mit einem heißen Kakao, einem besinnlichen Bad, einem Besuch in der Sauna oder was auch immer dich erfreut.
Sei gut zu deinem Körper und gehe achtsam mit ihm um
Sei dankbar für deinen Körper, denn er trägt dich dein ganzes Leben lang durch diese Welt. Er ist die Hülle für deine Existenz. Dein Körper ist dein Tempel. Gehe liebevoll mit ihm um, kümmere dich um ihn. Ernähre dich achtsam und bewusst. Pflege deinen Körper hingebungsvoll. Er leistet erstaunliches, jeden einzelnen Tag.
Sei dankbar
Denke am Abend über den Tag nach und überlege dir, für was du alles dankbar bist. Schreibe die Punkte ruhig auf. Es ist eine sehr machtvolle Übung. Sie schafft ein neues Bewusstsein für das Positive im Leben. Du wirst staunen, für was du alles dankbar sein kannst.
Beispiele:
Ich bin dankbar, gesund zu sein.
Für das Dach über meinen Kopf bin ich dankbar.
Ich bin für mein Essen dankbar.
Für jeden neuen Tag, den ich erleben darf, bin ich dankbar.
Ich bin dankbar für die Luft, die in meine Lungen strömt.
Du bist wundervoll, einzigartig und vollkommen
Nimm dich selbst als besten Freund, als deine beste Freundin wahr. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben, behandle dich auch so.
Sei nicht streng mit dir, sondern gehe sorgsam mit dir um. Verzeihe dir alles was du tust und geißle dich nicht selbst für Kleinigkeiten, die vielleicht schief gelaufen sind. Denke daran: Niemand ist vollkommen und niemand muss vollkommen sein.
Zu guter Letzt: Sei stolz auf dich! Immer wieder!
Du hast bereits unglaubliches in deinem Leben geleistet. Nein, damit meine ich nicht deine berufliche Karriere oder das tolle Auto in der Einfahrt. Ich meine ganz alleine deine Person: DICH!
Leben ist nicht immer leicht und ganz sicher nicht immer ein Zuckerschlecken: Du aber machst das Beste daraus, jeden Tag. Sei stolz auf dich!
