Platon sagte einst, dass die Seele ihre irdische Gestalt erwirbt, wenn sie zuvor die sieben kosmischen Sphären und deren Bildekräfte durchschreitet. Die Sieben wird daher auch den kosmischen Zahlen zugeordnet. Platon war überzeugt, dass der menschliche Körper eine von ihm unabhängige Seele besitzt. Sie ist unsterblich und unvergänglich. Reine Seelen können nach dem Tod in kosmische Sphären übergehen – auf dem Weg zur Sonne, zu den anderen Planeten und selbst über den Kosmos hinaus.
Die Sieben findet sich überall, selbst am Nachthimmel
Es würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen, wenn ich alles in dieser Welt, ja in diesem Kosmos aufzählen würde, dass mit der Sieben im Zusammenhang steht.
Lass uns einen Blick in den Kosmos wagen. Am Nordhimmel können wir ein weit ausgedehntes Sternbild erkennen, die Große Bärin.
Sieben Sterne der Großen Bärin leuchten unverkennbar hell am Himmel und sind uns als der Große Wagen bekannt. Zwei Sterne von ihnen, Merak und Dubhe, führen direkt zum Polarstern, wenn ihre Linie etwa fünf Mal verlängert wird. Merak und Dubhe sind die beiden äußeren Punkte des Wagenkastens.
Der Polarstern ist übrigens der hellste Stern im Kleinen Bären.
So war es bei sternenklarer Nacht schon immer sehr leicht, die richtige Richtung mit Hilfe der Sterne auszumachen. Suche den großen Wagen, verlängere die Achse der beiden äußeren Wagensterne und du weißt genau in welcher Richtung der Norden liegt.
Der Mensch verändert sich alle sieben Jahre
Der Volksmund weiß es ganz genau, der Mensch verändert sich alle sieben Jahre. So sollen die Zellen des Körpers nach sieben Jahren komplett ausgetauscht sein. Aber stimmt das denn auch?
Die Zellen unseres Körpers wandeln sich zu recht unterschiedlichen Zeiten. Zellen des Verdauungstraktes erneuern sich bereits nach fünf Tagen. Unsere Hautzellen werden alle zwei bis vier Wochen erneuert. Die Zellen deiner Knochen halten ganze zehn Jahre. Es gibt auch Zellen in uns, die niemals ersetzt werden, sondern wirklich verloren sind, wenn sie absterben. Das führt dann beispielsweise durch den neuronalen Zelltod im zerebralen Kortex, also der Großhirnrinde, zu irreversiblen Krankheiten wie Demenz. Auch Zellen der Augenlinse oder der Zähne sind nicht erneuerbar. Dieser Mythos ist also schlichtweg falsch.
Ein Hundejahr gleich sieben Menschenjahre?
Suchen wir nach anderen Gesetzmäßigkeiten mit der Zahl Sieben. Ein Hundejahr so heißt es, umfasst sieben Menschenjahre. Auch das ist so nicht richtig, wie Forschungen belegen. Laut Studien hat ein einjähriger Hund bereits 31 Menschenjahre auf dem Buckel. Hunde altern zu Beginn sehr schnell, was sich dann im Laufe ihres Lebens verlangsamt. Ein vierjähriger Hund ist 53 Menschenjahre alt und ein neunjähriger Hund etwa 66 Menschenjahre. Du siehst also, es geht immer langsamer. Wäre irgendwie für uns Menschen auch wünschenswert, oder nicht?
Die Sieben und die Zeit
Wir durchlaufen in einem Jahr etwa 52 Wochen und jede einzelne Woche hat genau sieben Tage. Das haben sich unsere Vorfahren im Altertum so ausgedacht. Sie kannten genau sieben bewegliche Himmelskörper: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn. Sie werden auch als die sieben klassischen Planeten bezeichnet.
Jeder Wochentag wurde einem dieser Planeten zugeordnet. Wir kommen noch einmal darauf zurück, wenn ich euch von der Magie der sieben Spiegel am Ende des Artikels berichte.
Möchtest du generell mehr über die Wochentage erfahren, so kannst du gerne diesem Link folgen: Alte Gottheiten und Planeten – Woher kommen unsere Wochentage?
Springen wir aus dem Altertum einmal in das Mittelalter. Dort findet sich eine Sieben-Jahres-Zeitspanne in einer damals typischen Ritterlaufbahn. Im Alter von zarten sieben Jahren traten die Buben in die Lehre zum Ritter ein. Mit vierzehn Jahren, also sieben Jahre später, konnten sie dann zum Knappen des Ritters ernannt werden. Weitere sieben Jahre später, mit für die damalige Zeit schon stolzen 21 Jahren konnte ein Knappe zum Ritter geschlagen werden.
Dieser Zyklus spiegelt sich noch heute im Deutschen Recht wieder. Ab sieben Jahren sind Kinder beschränkt geschäftsfähig. Mit Vollendung des 14. Lebensjahres sind Kinder strafmündig, nach dem Jugendstrafrecht. Dies kann ab dem 18. Lebensjahr aufgehoben werden, spätestens aber mit Vollendung des 21. Lebensjahres ist der junge Erwachsene voll strafmündig.
Die Sieben – Ein Sammelsurium
Nun kann ich nicht auf alle Bedeutungen der Siebener-Konstellationen eingehen, aber die wichtigsten möchte ich euch gerne kurz benennen, ehe ich dann wieder konkrete Beispiele vorstelle.
Auf gehts:
Unser Planet Erde verfügt über sieben Weltmeere. Wir kennen seit der Antike die sieben Weltwunder. Von diesen ist auf der Welt nicht mehr allzu viel übrig. Sie waren:
- die Pyramiden von Gizeh
- das Mausoleum in Halikarnassos
- der Koloss von Rhodos
- der Artemis-Tempel
- die Hängenden Gärten der Semiramis
- die Zeusstatue von Olympia
- der Leuchtturm von Pharos
Wusstest du auch, dass wir heutzutage sogenannte moderne sieben Weltwunder haben, die durchaus besucht werden können?
- die Felsenstadt Petra
- die Chinesische Mauer
- die Chichen Itza
- die Cristo Redentor
- das Kolosseum in Rom
- das Machu Picchu
- das Taj Mahal in Indien
Der Regenbogen schimmert in sieben Hauptfarben und auch im Prisma spiegeln sich jene sieben Farben. Diese Farben werden Spektralfarben genannt. Es handelt sich um die reinen, nicht weiter zerlegbaren Farben: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett.
In der Musik kennen wir die Sieben-Stufen-Tonleiter: c, d, e, f, g, a, h
Wir Menschen selbst verfügen spirituell über sieben Seelenstufen: das Selbst, der Höhere Verstand, das Denken, die Lebenskraft, die Wünsche, der Astralleib und der physische Leib. Wir lassen uns auch in sieben Bewusstseinsstufen eingliedern:
- das unbewusste, schicksalsbezogene Leben
- der Dämmerungszustand – Wir beginnen Fragen zu stellen.
- das bewusste Erleben unserer Emotionen
- die bewusste Kenntnisnahme unserer mentalen Ebene
- das Erwachen unserer metaphysischen Kräfte
- die universelle Liebe
- Unio Mystica – die Manifestation des göttlichen Bewusstseins
Die Chakrenlehre des Hinduismus umfasst sieben Hauptchakren, die Zentren unserer Lebensenergie:
- das Wurzelchakra (Muladhara Chakra)
- das Sakralchakra (Swadhisthana Chakra)
- das Nabelchakra (Manipura Chakra)
- das Herzchakra (Anahata Chakra)
- das Halschakra (Vishuddha Chakra)
- das Stirnchakra (Ajna Chakra)
- das Kronenchakra (Sahasrara Chakra)
Die sieben kosmischen (hermetischen) Gesetze gehen auf Hermes Trismegistos zurück.
- Schöpfung
- Resonanz
- Schwingung
- Polarität
- Rhythmus
- Ursache und Wirkung
- männlich und weiblich
Kennen und befolgen wir diese Gesetze, so helfen sie uns, mit der Welt im Einklang zu leben. Ihrer Basis nach gehen sie davon aus, dass alles Leben Energie ist. Das betrifft sowohl unseren Körper, als auch unsere Gedanken. Die sieben kosmischen Gesetze kennen keine Ruhepausen, sie existieren und funktionieren zu jeder Zeit. Die Gesetze sind miteinander gekoppelt, ignorieren wir eines der Gesetze, so ignorieren wir alle sieben Gesetze.
Die Menora, der siebenarmige Leuchter im Judentum steht für die Erschaffung der Welt in sieben Tagen. Die Zahl Sieben ist auch eng in der Symbolwelt der Religionen verankert.
Die Sieben im Christentum
In dieser monotheistischen Religion findet sich die Sieben quasi überall. Es gibt die sieben Pforten des Himmels¹, die sieben Pforten der Höllen, die sieben Sakramente, die sieben Pfeiler der Weisheit, die sieben Todsünden, die da wären:
- Hochmuth
- Neid
- Zorn
- Trägheit
- Geiz
- Völlerei
- Wollust
Das Christentum kennt ebenso die sieben Tugenden der Frömmigkeit:
- Weisheit
- Verstand
- Rat
- Stärke
- Wissenschaft
- Frömmigkeit
- Furcht des Herrn
Das klassische Vaterunser kennt sieben Bitten:
- Geheiligt werde dein Name
- dein Reich komme
- dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden
- unser täglich Brot gib uns heute
- und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
- und führe uns nicht in Versuchung
- sondern erlöse uns von dem Bösen.
Es gibt die sieben „Ich bin“ Worte von Jesus
- Ich bin das Brot des Lebens.
- Ich bin das Licht der Welt.
- Ich bin die Tür.
- Ich bin der gute Hirte.
- Ich bin die Auferstehung und das Leben.
- Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
- Ich bin der wahre Weinstock.
Die Bibel steckt voll mit der Symbolik der Zahl Sieben. Gott ruhte nach sechs Tagen Schöpfung am siebenten Tag aus und damit belassen wir es, schließlich sind wir hier auf einer Hexenseite.
Die sieben freien Künste der Antike, der Mond und die Märchen
Schon in der Antike teilten die Gelehrten das Höhere Bildungswesen in sieben freie Künste ein. Im Mittelalter wurde dies verstärkt wieder aufgegriffen. Die sieben freien Künste bestehen aus dem Trivium, dem Dreiweg:
- der Grammatik
- der Rhetorik
- der Dialektik
Hinzu kommt das Quadrivium, der Vierweg aus:
- Arithmetik
- Geometrie
- Musik
- Astrologie und Astronomie
Das Trivium und das Quadrivium führten letztendlich zum Septivium, dem Siebenweg.
Die Sieben treffen wir auch häufig in Märchen an. Wer kennt nicht den Ort, an den Schneewittchen geflüchtet ist: Zu den sieben Zwergen, hinter den sieben Bergen. Und war es nicht das Tapfere Schneiderlein, dass Sieben auf einen Streich erschlug? Im Schultheater musste ich, weil ich so klein war, das siebente Geißlein spielen, dass sich vor dem Wolf im Uhrenkasten versteckte und nun borge ich mir die Siebenmeilenstiefel des Gestiefelten Katers und reise mit dir zum Mond.
Der Zyklus des Mondes lässt sich in vier Hauptphasen aufgliedern. Jede dieser Phase ist etwa sieben Tage lang. Nach den ersten sieben Tagen erreicht der Mond den zunehmenden Halbmond, nach weiteren sieben Tagen ist es Vollmond. Noch einmal sieben Tage addiert und wir haben den abnehmenden Halbmond erreicht und zu guter Letzt, nach abermals sieben Tagen, ist es Neumond.
Die Sieben und ein klein wenig Mathematik
Was ist denn die Sieben überhaupt für eine Zahl, wenn wir sie rein mathematisch betrachten? Die Sieben ist in erster Linie eine Primzahl. Sie lässt sich also nur durch sich selbst und durch die Eins teilen. Es handelt sich also um eine eigenständige, beziehungslose Zahl.
In der Addition kann sie aus der Drei und der Vier gebildet werden. Die Drei ist eine männliche Zahl und entspricht dem Yang-Prinzip. Die Vier ist eine weibliche Zahl und dementsprechend dem Yin-Prinzip zugeordnet. Yang steht für unsere Schöpferkraft und speziell die Drei ist die erste Schwelle, die erste Sichtbarkeit des Göttlichen. Yin ist ein Symbol allen irdischen Lebens und offenbart in sich selbst die Vollkommenheit des Irdischen, so wie die Vier alle vier Elemente in sich vereint: Feuer, Wasser, Luft und Erde.
Die Zahlen von Eins bis Zwölf lassen sich in vier Triaden aufgliedern. Die Sieben führt dabei die dritte Triade an.
Die ersten drei Zahlen führen vom Ursprung (der Eins) hin zu unserer ersten Selbstwahrnehmung (die Drei). Die zweite Ebene (Triade) spiegelt alle irdischen, materiellen Bedingungen wider. Sie führt über alle irdischen Zeugungskräfte (die Vier), über einen ersten vagen Blick zum Äther (die Fünf) hin zu einer notwendigen Ordnung aller Dinge (die Sechs).
Mit der Sieben, als Anführerin der dritten Triade, treten wir erstmals über die Schwelle in den geistigen Bereich hinaus, die dann in der Neun, in der Entfaltung mündet.
Interessant ist dabei auch der Zusammenhang zur Astrologie. Die Anführerzahlen Eins, Zwei, Sieben und Zehn sind allesamt Häuser und Zeichen mit kardinalem Charakter. Das bedeutet, dass sie einen Angel- und auch Wendepunkt in unserer Entwicklung anzeigen.
So können wir die Sieben auch mathematisch und astrologisch als eine Zahl der Befreiung begreifen. So löst sie zum Einen aus allen möglichen, irdischen Anhaftungen aus den Phasen von der Eins bis zur Sechs. Zum Anderen befreit sie unseren Geist, indem wir nun das Reich der Geistigen Welt betreten.
Wir können sagen, die Sieben repräsentiert den kosmisch orientierten Menschen, der nun auf seiner Lebensreise die Chance hat, alle rein materiellen Bedingungen zu überwinden.
Der Sieben zugeordnet ist das siebente Tierkreiszeichen, die Waage. Ihr Element ist die Luft, also ein geistiges Element. Die Waage ist selbständig und, ich erwähnte es bereits – sie ist auch beziehungslos. Das heißt, ihr wichtigster Wert ist ihre persönliche Freiheit. Sie ist zum Kosmischen hin orientiert, hat diese Ebene aber noch nicht erreicht. Sie sucht auf ihrem Weg nach Harmonie, nach einvernehmlichen, alles berücksichtigenden Entscheidungen.
Der Herrscherplanet der Sieben ist die Venus. Wir sind der Venus bereits bei der Zahl Zwei begegnet, welche erkennt, dass es noch mehr auf dieser Welt gibt, als das eigene Wesen. Es findet das Gegenüber. Was viele nicht wissen ist, dass die Venus wie der Mond Phasen hat. Sie nimmt zu, ist voll, nimmt wieder ab und verschleiert sich. Es ist ein wandelbarer, zyklischer Planet. Auf ihrer Oberfläche geht es recht chaotisch zu. Es brodelt, es ist heiß und explosiv. Mit der Venus entladen sich Kräfte, die uns wahrhaftig in neue Ebenen katapultieren können und doch ist ihr eine unvergleichliche Schönheit inne – ein Weib mit allen Wassern gewaschen, eine echte Venus eben.
Die Sieben in der Magie
Das Beste habe ich mir für den Schluss dieses Artikels aufgehoben. Willkommen in der Welt der Magie. Begeben wir uns auch hier auf die Spuren der Sieben.
Der Mystische Stern
Im Mittelalter nahmen sich die Hexer gerne einen Kelch mit Wein. Über diesem Kelch rezitierten sie sieben Mal sieben heilige Namen. Als sie damit fertig waren, tranken sie den nunmehr geheiligten Wein aus.
Das Ganze basiert auf einem sehr alten Ritual der Antike.
In diesem Ritual wurden die sieben Planetengeister angerufen. Du erinnerst dich der sieben klassischen Planeten: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn? Später wurden diese sieben Planetengeister übrigens zu den sieben Engeln der gnostischen Christenheit: Uriel, Raphael, Raguel, Michael, Sariel, Gabriel und Remiel.
Diese Sieben wurden zu einem siebenfachen Mysteriengott verbunden, der aus sieben Ecken bestand, die untereinander vernetzt waren, der mystische Stern.
Innerhalb dieses mystischen Sternes operierten diese sieben Geister, auch sieben Wächter genannt. Als Amulett schützt der mystische Stern gegen alle bösen Einflüsse und vor allem auch gegen andere, rivalisierende Magier.
Der Stern der sieben Schwestern
Die Sieben war nach der Drei die beliebteste Zahl für das Wirken mystischer Kräfte im Mittelalter. Die Zahl Sieben wurde dabei oft mit den sieben himmlischen Schwestern assoziiert, die die Weltenachse bewachten.
Diese sieben Schwestern werden den sieben von insgesamt neun Sternen der Plejaden zugesprochen, die besonders hell leuchten: Alcyone, Atlas, Electra, Maia, Merope, Taygeta und Pleione.
Mitunter werden sie aber auch mit einem anderen Sternbild assoziiert, wir haben heute schon von ihnen gesprochen. Es sind die sieben Sterne des großen Bären.
Es heißt, sieben Priesterinnen sollen die Orakel-Heiligtümer der Antike gegründet haben.
Auch in der präislamischen, matriarchalischen Epoche ist von sieben Priesterinnen die Rede. Sie haben Al’Uzuu gedient, der altarabischen Göttin des Morgensternes, wo wir wieder eine Verbindung zur Venus finden. Der heilige Stein der Al’Uzuu wurde von den sieben Priesterinnen siebenmal umkreist, für jeden klassischen Planeten einmal. Die Priesterinnen waren dabei vollkommen nackt.
Neben al-Manāt, der Göttin des Mondes, des Abendsternes und des Schicksals und neben der Göttin al-Lāt, war Al’Uzuu eine der drei in Mekka verehrten Hauptgottheiten. Mohammed bekämpfte diesen Göttinnen-Kult und ließ durch seinen Feldherrn das Heiligtum der Al’Uzuu zerstören, als sie Mekka eroberten. In diesem Heiligtum soll sich auch ein Orakel befunden haben.
Es heißt, der Islam hat seinen Ursprung in der Göttinnenverehrung. Allah sei lediglich eine Ableitung von der ursprünglichen Göttin al-Lāt und die Kaaba (der Quader im Innenhof der Heiligen Moschee in Mekka ) war einst ihr Schrein. 622 nach Chr. ersetzte Mohammed das Matriarchat durch sein Patriarchat.
Die Göttin al-Nāt war eine göttliche Triade. Sie hatte drei Namen:
Al’Uzuu habe ich dir bereits vorgestellt, ebenso al-Manāt. Ihr dritter Name war Q’re, die Mondsichel oder auch die Jungfrau. Sie sind die Heiligen des Q’re Stammes. Eine Theorie besagt, dass der ursprüngliche Koran (siehe Q’re) nicht Mohammed, sondern eben jenen heiligen Frauen diktiert wurde. Der Koran, das Wort der Göttin Q’re?
Die sieben Schwestern finden sich auch in der Gnostik, wo sie den sieben Pfeilern, den sieben Karyatiden (Skulpturen einer weiblichen Figur) entsprechen, die zur Heiligen Sophia, der Mutter der Weisheit, gehören.
Die sieben Pfeiler der Weisheit sind auch im Mittleren Osten bekannt. In Südostasien ist von den sieben Weltmüttern die Rede. Die Ägypter verehrten die sieben Hathoren – jene sieben weibliche, göttliche Wesen, die Beschlüsse fassten. Ihnen wurden auch die Toten auf ihrer Reise durch die sieben Sphären anvertraut.
Der Stern der sieben Schwestern als Symbol, wird oft als Schutz gegen das Eindringen Außenstehender in die eigenen Geheimnisse genutzt.
Die Sieben in der Welt der Spiegel
Es heißt, zerbricht ein Spiegel, so verfolgt dich das Unglück sieben Jahre lang. Im Altertum galt jede reflektierende Oberfläche als ein Kelch, eine Quelle mystischer Kräfte. Sie glaubten fest daran, dass ein Spiegelbild immer einen Teil der Seele in sich trägt. Wird ein solches Spiegelbild gestört oder gar zerstört, so bedeutet dies eine potentielle Gefahr für diese Seele.
Noch heute werden in einigen Kulturen nach dem Tod die Spiegel verhangen, damit sich die Seele nicht in ihnen verfängt.
Ein ganz besonderer Spiegel ist der Hexenspiegel. Er kann aus poliertem Stein bestehen, aus einer Metallplatte, einem Kristall oder auch einfach einer Schale mit Wasser oder Tinte. Besonders beliebt für diese Art des Orakelns ist der schwarze Obsidian.
Das Wasser war von jeher ein Tor in die verborgene Geisterwelt. Die Reflexionen der Spiegelungen zeigen dir die Schatten aller zukünftigen Ereignisse. Im Märchen ist eine Spiegelhalle oft die Umschreibung für das Land der Seelen.
In der Kabbalah wurden sieben Spiegel genutzt, um den Willen der planetarischen Geister zu lesen.
Jeder Spiegel steht dabei für einen Wochentag.
- Montag – Mond-Tag: Silberspiegel für Träume und mystische Erleuchtung
- Dienstag – Mars-Tag – Eisenspiegel für die Regelung von Feindschaften und Prozessen
- Mittwoch – Merkur-Tag – Spiegel aus Quecksilber in einem Glas für alle Geldangelegenheiten
- Donnerstag – Jupiter-Tag – Spiegel aus Zinn für weltliche Erfolge
- Freitag – Venus-Tag – Spiegel aus Kupfer für die Liebe
- Samstag – Saturn-Tag – Spiegel aus Blei zum Finden verlorener Geheimnisse und Gegenstände
- Sonntag – Sonnen-Tag – Spiegel aus Gold für alle Fragen, die das auserwählte Volk betrafen
Die Sieben – eine Quintessenz
Die Sieben, so ist hoffentlich deutlich geworden, ist eine bedeutungsvolle Zahl.
In der Tiefenpsychologie ist von der Sieben als der Zahl des Tabus die Rede, was auf ihren hohen Stellenwert in der Bibel zurückgeht. Kein Volk sei – durch die Reglementierungen durch das Alte Testement – so sehr an Tabus gefesselt wie das Christliche.
Andere Forscher führen die Besonderheit der Sieben auf ihren hohen astronomischen Stellenwert zurück, der schon bei den alten Babyloniern begründet lag.
Der Volksmund ist eng mit der Sieben verwoben, so redet er unter anderem von den sieben Sinnen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Orientierung und Gleichgewicht.
Wir finden die Sieben in alten Kulturen, im Märchen, in Mythen und überlieferten Legenden. Das alte Rom wurde auf sieben Hügeln gebaut. Wir kennen den Siebenschläfer, das verflixte siebente Jahr oder auch den Siebengescheiten, der immer alles besser weiß. Selbst in Songs gehen wir über sieben Brücken.
… und die Sieben ist eine meiner Lieblingszahlen.
Quellen:
¹ https://altereiche.jimdofree.com/engelsreich/die-7-himmel/
Schlapp, Peter (2010), Astrologie und das Geheimnis der Zahlen: Tierkreiszeichen und Planeten im Lichte der Zahlensymbolik. Tübingen astranova.
von Kirschner, Johann (2014), Lehrbuch der Numerologie: Zahlen als Schlüssel der Seele. (1. Aufl.). Berlin Firavarti Verlag.
Walker, Barbara G. (2003): Das geheime Wissen der Frauen. Arun Verlag.
Walker, Barbara G (1997): Die geheimen Symbole der Frauen. Heinrich Hugendubel Verlag.