Die Magie der Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde liegt einzig und allein in ihrer eigenen Natur, ihrer bloßen Existenz. Könnten wir auf dieser Erde leben, wenn nur eines der vier Elemente fehlen würde? Wir atmen die Luft, wir wandeln auf der Erde, wir trinken das Wasser und nähren uns vom Feuer.
Diese Vier sind der Ursprung unseres Lebens, lange vor uns auf dieser Welt. Sie haben unsere Erde erschaffen, geformt und zu dem gemacht, was sie heute ist. Die wilde Feuerkraft im Kern hat Erdmassen verschoben und Kontinente im Wasser des Lebens geformt – alles wohl behütet in einer Hülle aus Luft. Dieser gesamte Raum, aber auch die Sphären über das Irdische hinaus ist ein weiteres, ein fünftes Element – der Äther.
Hier und heute möchte ich euch die Kraft von Erde, Feuer, Wasser und Luft in Erinnerung rufen, damit wir uns wieder mehr mit ihr verbinden, so wie unsere Ahnen einst verbunden waren. Heute spannen wir hektisch beim kleinsten Tropfen die Regenschirme auf, die Wärme strömt aus der Zentralheizung, selten wird über offenem Feuer gekocht. Schon kleinen Stürmen gehen wir aus dem Weg und setzen wir uns doch einmal auf eine Wiese, so breiten wir die Decke aus.
Du vielleicht nicht und ich auch nicht – aber zu viele Menschen entfernen sich zu sehr von unserem eigenen natürlichen Lebensraum und somit auch von der Kraft der Elemente.
Die Magie der Elemente – Feuer, Erde, Luft und Wasser
Auf der Reise durch die Welt der Zahlenmagie sind wir mit der Zahl Vier in der Komplettierung der Elemente angelangt. Die Eins steht für die Energie des Widders und dem Element des Feuers. Die Zwei steht für den Stier und das Element der Erde. Die Drei ist durch den Zwilling verkörpert und steht für die Luft und mit der Vier gesellt sich das Wasser im Element Krebs hinzu.
Das Ganze wiederholt sich dreimal und das astrologische Jahr ist komplett. So ist mit dreifacher Kraft die astrologische Ordnung der Elemente hergestellt.
Auch die alten Griechen wussten, dass alles „Sein“ aus den vier Elementen besteht. Sie bezeichnen die vier Grundelemente als Wurzelkräfte.
Das Feuer ist das Prinzip des glühend Verzehrenden.
Die Erde ist das Prinzip des Festen.
Die Luft ist das Prinzip des Gasförmigen.
Das Wasser ist das Prinzip des Flüssigen.
Symbolisch wird das Ganze anhand eines Kreuzes dargestellt:
In der magischen Arbeit kannst du dir diese Anordnung zunutze machen, wenn du einen Schutzkreis ziehst, in welchem du dann ein Ritual durchführst. Der Schutzkreis hilft dir, die Energien in seinem Inneren zu halten und zu bündeln und ganz nebenbei schirmt er auch gegen äußere Einflüsse ab, was mitunter ganz praktisch sein kann.
Wie du einen solchen Schutzkreis bildest, kannst du hier gerne nachlesen. → Der Schutzkreis
Mitunter wird der Schutzkreis auch als Pentagramm gezogen, dann wird dem Kreis die Kraft des Äthers hinzugefügt.
Eine nicht minder wichtige mystische Rolle bei den vier Elementen spielt das Hexagramm. Dieses alchemistische Symbol vereint Feuer, Erde, Luft und Wasser.
Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf Feuer und Wasser. Die Spitze nach oben steht für das Feuer, die Spitze nach unten für das Wasser. Dem liegt der Gedanke einer Vereinigung von Oben und Unten zugrunde – Geist und Materie – männlich und weiblich oder auch die sichtbare und die unsichtbare Welt. Feuer und Wasser sind für die Alchemisten deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie sagen, dass aus ihnen das Chaos hervorgeht und ohne Chaos kann nichts entstehen.
In der Alchemie werden die vier Elemente selbst anhand verschiedener Dreiecke abgebildet:
Die vier Grundelemente sind untrennbar mit unserem irdischen Dasein verbunden und so ist es nur allzu natürlich, dass wir ihre Kräfte in der magischen Arbeit nutzen. Schauen wir uns ihre Kräfte ein wenig näher an.
Die Erde
Die Erde schenkt uns einen festen Stand. Sie lässt Pflanzen gedeihen, die uns nähren. Sie ist das Fundament unserer Wohnstätten. Wir sind ständig mit ihr in Berührung, mehr Kontakt haben wir wohl nur noch zur Luft – notwendigerweise.
In der magischen Arbeit heißt es immer wieder: Erde dich gut! Und es ist absolut richtig. Die Basis jeder guten magischen Arbeit ist eine solide Erdung. Was aber bedeutet das eigentlich?
Wir wissen aus der Physik, dass eine Erdung des elektrischen Stromes wichtig ist. Es werden dabei – vereinfacht ausgedrückt – elektrische Strömungen in das Erdreich abgegeben. So sind wir recht gut vor einem Stromschlag geschützt.
Damit bei uns selbst die Sicherungen nicht durchbrennen, müssen auch wir uns immer wieder erden. Wir können damit zweierlei bewirken. Auf der einen Seite können wir überschüssige Energie an das Erdreich abgeben, auf der anderen Seite können wir Defizite in unserem Energiehaushalt ausgleichen.
„Bloß nicht den Boden unter den Füßen verlieren“ heißt es so schön. Eine gute Erdung bedeutet, dass wir nicht abheben, uns nicht verlieren und „den Boden der Tatsachen“ nicht aus den Augen verlieren.
Unsere Mutter Erde ist eine gewaltige Naturkraft und bei einer Erdung machen wir uns diese Kräfte zunutze. Wir verbinden uns mit ihnen und nähren unsere eigenen Kräfte mit ihrer Energie.
Es gibt dafür verschiedene Methoden. Die einfachste Art ist es, sich einfach (möglichst barfuß) auf die Erde zu stellen und die Energie unter den eigenen Füßen anzuzapfen. Du kannst dir zum Beispiel vorstellen, wie die Erdkraft wie durch ein Wurzelgeflecht in deinen Körper strömt.
Genauere Anleitungen findest du hier:
Hast du den Boden unter den Füßen verloren? Sieben Wege dich zu erden!
Die Baum Meditation: 3 Schritte für eine tiefe Erdung
Kraftquellen für die Erde
Eine außerordentliche Kraftquelle für die Erde sind die Bäume, welche auf ihr wachsen. Da wir gerade beim Thema Erdung waren – umarme doch einmal einen dieser Exemplare, wie wäre es mit einer schönen alten Eiche. Ich bin sicher, du wirst ihre Kraft in deinem Inneren spüren.
Je verwurzelter der Baum, desto stärker seine Erdkraft. Hast du schon einmal die Power eines Baumes gespürt, dessen riesige, knorrige Wurzeln sich um den Baum finden, so dass wir ihre imposante Erscheinung von außen bewundern können. Ich verspreche dir, in diesem Baum steckt jede Menge Erdkraft.
In diesen Wurzelverzweigungen leben gerne die ein oder anderen Naturwesen, manchmal sogar die kleinen Kobolde, obwohl diese sich doch lieber in Haus und Stall aufhalten und dort ihren Schabernack treiben. Noch tiefer im Erdreich fühlen sich die Zwerge und Gnome wohl. Sie lieben alle Arten von funkelnden Steinen und Mineralien. Und in ihrem kleinen Wesen steckt jede Menge Erdenergie.
Aber kommen wir noch einmal zurück zu den Pflanzen. Möchtest du die Erdkraft der Pflanzen nutzen, so iss jede Menge Wurzelgemüse oder eine deftige Kartoffelsuppe.
In der Tierwelt kannst du alle Wesen in das Erdreich einordnen, die dort ihre Behausungen bauen – angefangen bei dem kleinen Feldhamster, über die Maus bis hin zum Fuchs. Vergiss aber auch die ganz kleinen Erdbewohner nicht, all die Krabbeltierchen oder auch die Regenwürmer. Sie alle stehen für die Erdenergie.
In den indischen Lehren ist das Wurzelchakra dem Element der Erde zugeordnet. Es sitzt am unteren Ende deiner Wirbelsäule. Ist dieses Chakra gut geöffnet, so wirst du mit einem Urvertrauen durch das Leben gehen, dass sich nicht so leicht erschüttern lässt.
In unserem Kulturkreis – sowohl des keltischen, germanischen als auch dem angelsächsischen – ist der Norden der Erde zugeordnet. Dies ist nicht bei allen Völkern so, bei den Native Americans liegt die Erde im Süden.
Bleiben wir jedoch im Norden.
Du kannst die Erdkraft auch mit Runenenergie unterstützen. Die Rune Berkana ist dafür am besten geeignet. Ich nenne sie auch gerne „die Rune der Erdenmutter“. In ihr wirkt jede Menge an erdiger Energie. Trage sie doch einmal eine Weile bei dir und schau was passiert.
Möchtest du lieber mit Steinen arbeiten, so trage beispielsweise den Bernstein bei dir, der direkt dem Harz der Bäume entspringt. Schiefer oder auch versteinertes Holz sind weitere Kraftquellen, die dich mit der Erdenergie verbinden werden.
Für eine Räucherung empfehle ich dir folgende Pflanzen:
- Alantwurzel
- Hopfendrüsen
- Iriswurzel
- Kalmuswurzel
- Mädesüss
- Lemongras
- Myrrhe
- Patchouli
Möchtest du dich mit der Kraft der Erde verbinden, so nimm dir jeden Tag einen Moment Zeit und führe eine der Übungen zur Erdung aus. In der Nacht kannst du einen der Steine bei dir tragen oder die Rune Berkana unter dein Kopfkissen legen.
Nutze die Erdenergie in der magischen Arbeit, um deine Fähigkeiten zu stärken, indem du mit beiden Beinen fest im Leben stehst und voller Urvertrauen auf alle Begebenheiten blicken kannst. UND! Erde dich vor und nach jedem deiner Rituale.
Das Feuer
Das Feuer ist unser innerer Motor. Es treibt uns an, versorgt uns mit Energie. Es wärmt uns, erhitzt unsere Speisen. Die Kraft kann nährend sein, aber auch durchaus zerstörerisch – denken wir da nur an die zahlreichen Waldbrände in dieser Welt. Vor allem in der kalten Jahreszeit waren unsere Ahnen auf die Feuerkraft angewiesen und auch wir wissen es zu dieser kalten Jahreszeit besonders zu schätzen.
Als die Menschen das Feuer zu beherrschen lernten, waren sie in der Lage ihr Wild zu braten – was ein gewaltiger Schritt in der menschlichen Entwicklung bedeutete. Und noch heute ist ein Leben ohne Feuer nicht vorstellbar.
In der magischen Arbeit nutzen wir an allen Ecken und Enden die Feuerkraft. Mit ihr entzünden wir unser Räucherwerk, wir üben uns in Kerzenmagie, indem wir uns der Farbenlehre und des Feuers bemächtigen. Oder denken wir nur an die großen Feuer zu den Jahreskreisfesten, insbesondere der vier Sonnenfeste. Magie und Feuer sind eng miteinander verwoben.
Wir nutzen sowohl die nährenden, als auch die zerstörerischen Kräfte. Möchten wir etwas auflösen, so können wir es dem Feuer übergeben. So kannst du dir zum Beispiel auf eine ganz einfache Art alles von der Seele schreiben, was dich belastet und dieses dann den Flammen übergeben. Insofern ist das Feuer auch ein Motor der Transformation.
Denken wir nur an die Mythologie und dem Phoenix aus der Asche. Der Gedanke dahinter war es wohl, der unsere Vorfahren die Toten verbrennen ließ, damit der Geist frei sein wird. Und auch heutzutage ziehen viele Menschen es vor in Asche zu zerfallen, wenn der Tag gekommen ist, die irdische Hülle abzulegen.
Kraftquellen für das Feuer
Welches Fabelwesen fällt dir als Erstes ein, wenn du an Feuerkraft denkst? Vermutlich ein Drache – den Phoenix habe ich ja bereits erwähnt. Beides sind wunderbare Krafttiere im Schamanismus mit einer unbändigen Energie. Die Drachen sind die Hüter der Flammen, der Phoenix steigt aus diesen empor. Du kannst mit der Energie der Drachen arbeiten, aber das würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen – vielleicht komme ich eines Tages darauf zurück.
Aber Achtung – es heißt, wer sich einem Drachen nähern möchte, der muss reinen Herzens sein. In der Nibelungensage badete Siegfried in Drachenblut und war dadurch fast unverwundbar, hätte sich nicht ein kleines Blatt der Linde auf seinen Körper verirrt.
In der Pflanzenwelt treffen wir auf so einige Arten mit Feuerkraft, nehmen wir nur die Brennnessel. Du kannst aber auch alle weiteren Pflanzen hinzu zählen, die uns die Haut bei einer Berührung verbrennen. Neben diesen sei an dieser Stelle noch der Zunderschwamm erwähnt, denn er diente einst als Ersatz für Räucherkohle und so einige nutzen ihn auch heute noch.
Kommen wir von der Flora zur Fauna. Mir fällt sofort der Feuersalamander ein oder auch der Feuerkäfer, die Feuerqualle oder die kleinen Glühwürmchen. Du kannst alle Amphibien und Reptilien zu den Feuertieren zählen und auch all jene, die unsere Haut zum brennen bringen wie die Feuerameisen.
Das Chakra des Feuers ist das Nabelchakra, auch Solarplexus-Chakra genannt. Es weckt das Feuer in dir, ist Sitz unserer Energie, unserer Kraft und unserer Motivation. In meinem Artikel zu diesem Chakra findest du diese Anleitung für eine Feuermeditation.
Im keltisch-germanischen und angelsächsischen Raum steht der Süden für das Feuer, bei den Native Americans lebt die Kraft des Feuers im Osten.
In der Runenmagie lebt das Feuer vor allem in der Rune Kenaz.
Sie ist das Licht der Kerze und das Knistern der Scheite im Herd, um den die Menschen sich versammeln. Unsere Vorfahren lauschten im Schein des Feuers und dem begleitendem Knistern des Herdes den Mythen der Göttinnen und Götter.
Und so wurde auch in ihnen selbst ein wohliges Feuer entfacht.
Für die Steinliebhaber unter euch empfehle ich den Rubin oder auch den Feuerachat. Du kannst auch einen Granat verwenden. An der Ostsee lassen sich auch so einige Feuersteine finden, deren Funken sprühen, wenn es an Metall geschlagen wird. Ein wenig Zunder und es lässt sich ein zünftiges Feuer entfachen.
Als Räucherwaren empfehlen sich vor allem:
- Drachenblut
- Ingwer
- Zimtrinde
- Rotsandelholz
- Damiana
- Nelken
Möchtest du dich intensiver mit der Kraft des Feuers verbinden, so ist es natürlich naheliegend auch direkt mit dem Feuer zu arbeiten. Versuche doch einmal eine kleine Ritualkerze so lange im Blick zu behalten, bis sie vollständig heruntergebrannt ist. Gute Ritualkerzen haben eine Brenndauer von etwa 30 Minuten bis eine Stunde. Das schaffst du!
Sorge auch dafür, dass dein inneres Feuer immer genug Treibstoff bekommt. Bleibe flexibel, neugierig, lerne stetig dazu, sei spontan und wild.
Das Wasser
Wie auch die Erde nährt uns das Wasser. Unser Körper benötigt es sogar dringender als die Früchte der Gaya. Ohne Wasser können wir nicht sonderlich lange überleben. Wir selbst bestehen aus gut 70% Wasser, Säuglinge sogar aus 80-85%. Es ist also ganz klar, dass wir ohne Wasser nicht lebensfähig sind.
In der Magie sind vor allem zwei Aspekte des Wassers interessant. Zum Einen wäre da die reinigende Wirkung des Wassers, zum Anderen – etwas subtiler – sind wir auf die fließende Kraft des Lebens angewiesen. Alles im Leben fließt und was kann dies besser verkörpern als das Wasser?
Die reinigende Wirkung des Wassers können wir zum Beispiel nutzen, wenn wir unsere Heilsteine mit neuer Energien laden möchten. Das Wasser entfernt dabei die alte, nicht mehr erwünschte Energie. Wir können Wasser aber auch mit Energien aufladen und so zum Beispiel Mondwasser oder auch Sonnenwasser herstellen.
Wasser speichert die Informationen, die ihm hinzugefügt werden. Schau dir nur einmal die Experimente von Masaru Emoto an, der die Struktur des Wasser darstellte, welches entweder positiver oder negativer Energie ausgesetzt wurde. Du kannst dein Wasser beispielsweise positiv aufladen, wenn du eine Glaskaraffe auf ein positives Symbol oder Wort stellt, wie die Liebe oder ein Herz.
Du kannst einen Wunsch auf ein Holzstück brennen und diesen Wunsch vom Wasser davontragen lassen. Das Regenwasser auffangen ist gut für deine Pflanzen, vor allem wenn du in einem Gebiet lebst, wo viel Kalk im Leitungswasser steckt. Du kannst ein Reinigungsbad nehmen, wenn hartnäckige Energien an dir haften oder schnell unter die Dusche springen, um einen kurzen Ärger fortzuspülen.
Ich möchte dir auch den folgenden Beitrag gerne ans Herz legen, wenn du einmal aus der Enge deines Alltages ausbrechen möchtest. Sri Chinmoy sagte: „Meditation ist wie ein herab tauchen auf den Grund des Meeres – alles ist ruhig und still.“
Meditation: Nutze den Klang und die Weite des Meeres
Denke ich an Wasser, so kommt mir auch stets der Urdbrunnen an einer der Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasils in den Sinn, da ich eng mit der Kraft der drei Nornen arbeite und diese dort unseren Lebensteppich mit den silbernen Schicksalsfäden der Göttin Frigg weben. Frigg ist eng verbunden mit Frau Holle, vielleicht sind sie gar eins. Auch sie fällt mir ein, wenn ich an Wasser denke. War es nicht ein Brunnen, der zu ihrem Reich in der Anderswelt führt.
Die Kraftquellen des Wassers
Oh die Mythen sind voll mit Wasserwesen! Ich denke an die neun Töchter aus der Skáldskaparmál, Kinder des Riesen Ägirs und der Meeresgöttin Ràn. Sie sind Verkörperungen des Meeres, die Schäumende zum Beispiel oder auch die Fließende. Die neun Ägirstöchter gebaren gemeinsam Heimdall am Rande der Welt.
Oder denken wir an die Nymphen, die Nixen oder Meerjungfrauen. Der Klabauter, der als Wassergeist auf Schiffen wohnt. Oder die Selkies, die Seehunde, die sich in wunderschöne Frauen verwandeln können. Ich denke, du wirst keine Schwierigkeit haben, ein geeignetes Wasserwesen zu finden, mit dem du dich verbinden kannst.
Ebenso ist das Angebot der Fauna reichlich. Algen, Schilf, Kresse, das Mädesüß oder auch die Trauerweide am Ufer. Sie alle tragen die Kraft des Wassers in sich.
Heutzutage vermuten Forscher bis zu zehn Millionen verschiedene Arten an Lebewesen im Wasser, etwa acht mal mehr als an Land. Dies stellte sich heraus, als eine große Forschergruppe ab dem Jahr 2000 es sich zur Aufgabe machte, die Artenvielfalt zu untersuchen. Bis dahin dachten sie, die Landbewohner wären weit in der Überzahl. Du siehst also, auch an Tieren mangelt es nicht, wenn du dem Wasser auf die Spur kommen möchtest.
Persönlich arbeite ich gerne mit Muscheln.
In den Chakren ist das zweite Chakra zugehörig, das Sakralchakra. Sein Motto: Alles fließt, alles ist im Fluß. Es liegt ungefähr eine Handbreit unter unserem Nabel. Dem Chakra ist die Göttin Rakini zugeordnet. Sie ist neben, der Kreativität und der Sexualität, die Kraft des Wasser – das Fließen der Energien im stetigen Fluß des Lebens.
Im keltisch-germanischen, sowie dem angelsächsischen Raum UND bei den Native Americans steht der Westen für das Wasser.
In der Runenkunde möchte ich vor allem die Laguz hervorheben. Sie ist die Quelle allen Lebens.
In ihr lebt die Kraft des Ur-Wasser, jenem Wasser aus dem alles Leben entstieg. So ist auch die Rune selbst eine Quelle für all die Möglichkeiten des Lebens. Lasse dich vom Fluss tragen und dir wird gegeben. Die Wasserkraft der Laguz kann Leben schenken und sie kann Leben vernichten.
Eine wahre Urgewalt.
Trage die Rune bei dir, wenn du einmal über See reisen solltest. Sie wird dich schützen.
Als Steine kannst du alle Arten nutzen, die durchscheinend sind, wie der Mondstein, der Chrysopas oder auch der Aquamarin. Besonders verbunden mit dem Wasser ist ein Opal, welcher selbst bis zu 20% Wasser enthalten kann.
Für Räucherwaren kannst du Mädesüss verwenden, Lavendel, Kampher oder auch den Salbei.
Noch ein magischer Tipp zum Schluss: In einer von außen schwarz angemalten und mit Wasser gefüllten Glasschale kannst du in die Zukunft schauen.
Die Luft
Kommen wir zum letzten unser vier Elemente, der Luft. Du atmest sie vermutlich gerade ein oder aus. Alles andere würde über kurz oder lang nicht gut enden. Die Luft benötigen wir noch dringender als das Wasser, denn wir können nur eine sehr kurze Zeit darauf verzichten. Es heißt:
Der Mensch überlebt drei Wochen ohne Nahrung,
drei Tage ohne Wasser,
drei Minuten ohne Luft.
So ganz stimmt das nicht – zumindest in Hinblick auf Nahrung habe ich das bereits getestet, aber so im Großen und Ganzen ist es wohl so. Wir brauchen also dringend Luft!
Luft ist ein Gemisch mehrerer Stoffe, hauptsächlich Stickstoff und Sauerstoff. Sie bildet eine wundervolle Kuppel um unsere Erde. Wir reden auch von Luft, wenn wir Stürme und Winde meinen.
In der Magie brauchen wir die Luft vor allem für unseren Atem! Mit ihm formen wir Wörter, Reime, Zauberformeln. Wir können besprechen, beschwören, rufen, bannen – und all dies mit der Kraft unseres Atems, quasi der Atemluft.
In der Astrologie steht die Luft – und glaub mir, als Wassermann weiß ich, wovon ich rede – für einen freien, wachen Geist, der sich ungern in irgendwelche Schubladen stecken lässt. Es heißt, ein Luftmensch sei kreativ, neugierig, wissbegierig und möchte ständig neue Grenzen austesten.
Luft steht auch für Veränderungen, es weht ein frischer Wind.
Kraftquellen für die Luft
In der Mythologie fallen mir natürlich sofort die Feen und Elfen ein, die mit ihren kleinen Zauberflügeln durch die Lüfte schweben. Eine andere Wesensart sind die Sylphen. Sie haben einen filigranen, feinen menschenähnlichen Körper.
In der Pflanzenwelt denke ich an die Pusteblume. Sie kommt mir als erstes in den Sinn. Aber nicht nur der Löwenzahn, auch alle anderen Korbblüter sind der Luft zugeordnet, wie der Sonnenhut, die Ringelblume oder auch die Goldrute.
Aus der Tierwelt kommen uns natürlich die Vögel in den Sinn, aber nicht nur sie fliegen durch die Lüfte. Es gibt zahlreiche Insekten, Bienen oder auch die Schmetterlinge. Der Adler, so heißt es, ist der König der Lüfte. Wähle für deine Arbeit mit dem Element Luft ein fliegendes Tier, zu dem du dich besonders hingezogen fühlst.
Das Herzchakra ist ein Luft-Chakra. Einige ordnen das Halchakra der Luft zu, aber es ist eher im Äther anzusiedeln.
Das Herzchakra steht für die Verbundenheit allen Lebens und für die Liebe. Der Atem, der unsere Lungen füllt und uns Leben schenkt, ist mit unserem emotionalem Empfinden eng verbunden. Durch eine Öffnung des Herzchakras können wir diese Emotionen lebendig spüren.
Im keltisch-germanischen, sowie dem angelsächsischen Raum steht der Osten für die Luft, bei den Native Americans ist es der Norden.
In der Runenkunde sind auch hier mehrere Runen mit dem Element Luft verbunden. Ich möchte an dieser Stelle besonders auf die Ansuz aufmerksam machen, da viele Wesensarten der Luft in ihr vereint sind. Ansuz schafft Ordnung in uns, klärt unaufgeräumtes auf und lässt den Nebel unserer Gedanken gehen. Unser Verstand wird scharf und unser Geist frei. Das passt wunderbar zur Luft.
Der Bergkristall passt gut, aber auch der Chalcedon, ein Topas, der Amethyst, der Citrin oder der Smaragd. Allen Steinen gemein ist, dass sie durchscheinend sind.
Möchtest du dich über Räucherwaren mit der Luft verbinden, so wähle Alantwurzel, Angelikasamen, Holunderblüten, Kamillenblüten, Anis oder Dammar. Sie helfen dir einen klaren Kopf zu bekommen oder passender formuliert, sie pusten deinen Kopf frei.
Für eine magische Verbindung mit der Luft gibt es einen ganz einfachen Weg. Gehe hinaus und atme selbige bei einem Spaziergang reichlich ein, frisch und unverpackt! Es wird dir den Kopf frei pusten und dich klarer denken lassen.
Du kannst auch mit der Macht von Federn wirken, wenn du dem Element näher kommen möchtest. Auch in einem Athame, einem rituellen Dolch lebt die Energie der Luft.