Die Woche beginnt am Montag – zumindest, wenn wir keine Christen, Muslime oder Juden sind. Nach deren abrahamitischer Zählung ist der erste Tag der Woche der Sonntag.
Aber wir sind ja Hexen, nicht wahr oder wollen vielleicht eine werden. Also beginnen wir mit dem Montag. Der Montag tut mir irgendwie leid, er scheint nicht sonderlich beliebt zu sein. Jede Woche aufs Neue huschen Bilder durch die Social Media Welt, die deutlich machen, dass der Montag irgendwie nichts taugt und maximal mit einer intravenösen Verabreichung von Kaffee zu überleben ist.
Vielleicht gelingt es ja, diese negative Sicht ein wenig zu entschärfen.
Dies Lunae – Der Tag der Mondgöttin Luna
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dies lunae – lateinisch
lunedi – italienisch
mánudagur – isländisch
lundi – spanisch
lundi – französisch
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… oder natürlich auch …
mānetag – althochdeutsch
Ich könnte noch viele Beispiele mehr aufzählen, übersetzt bedeuten sie alles das gleiche – Tag des Mondes!
Was auch immer jetzt noch folgt, das Wichtigste ist damit schon gesagt – der Montag gehört ohne jeden Zweifel der Energie der Mondgöttin oder des Mondgottes – je nachdem, mit welcher Kraft wir lieber zusammenarbeiten. So ist Luna beispielsweise die römische Mondgöttin, Mani indes der nordische Gott des Mondes.
Der Montag ist dem Mond geweiht.
Was bedeutet das für dein magisches Wirken?
Ob nun der Mond oder die Mond(in) – die Mond-Energie ist in meinem Empfinden weiblich. Die Energie der Sonne hingegen ist männlich – aber das gehört zu einem anderen Wochentag.
Die Energie des Mondes ist weiblich.
Schauen wir in den Nachthimmel, so schaut die Mondin stets anders aus – mal leuchtet sie in kompletter Schönheit, mal ist sie zur Hälfte verschwunden, manchmal können wir nur eine zarte Sichel sehen und dann ist sie plötzlich gar nicht mehr zu finden, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Aber nicht nur das, der sichtbare Teil schlägt manchmal einen Bogen nach rechts, manchmal einen Bogen nach links – Klammer auf, Klammer zu.
Du weißt es natürlich. Der Mond wandelt in Phasen über den Nachthimmel:
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Neumond – zunehmender Halbmond – Vollmond – abnehmender Halbmond – Neumond
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übrigens …
Diese kleine Eselsbrücke hilft dir, zu erkennen, welche Mondphase gerade ist:
Die Energie verläuft in Wellen.
Die genauen Mondphasen spielen an jedem Tag eine Rolle, aber vor allem an einem Montag würde ich sie unbedingt mit einbeziehen.
Schauen wir uns das ein wenig genauer an.
In Hexenkreisen sind vor allem Vollmond-Rituale sehr beliebt. Ich selbst biete immer wieder Möglichkeiten für Rituale zum Vollmond an (wie auch zum Neumond). Im Grunde ist das jedoch nicht so gaaaaaanz korrekt. Der Zeitpunkt des exakten Vollmondes ist schneller vorbei, als du mit deiner Wimper blinzeln kannst, wetten?
Whooooosh!
Glaub mir, in der Zeit schaffen wir es nicht einmal, das Wort „Ritual“ zu denken! Das Gleiche gilt übrigens auch für den Neumond.
Zack vorbei …
Im Grunde gibt es also in der magischen Arbeit nur zwei Phasen, in welchen wir mit der Macht der Mondin Zauber weben – in der zunehmenden und in der abnehmenden Phase. Nun ist es aber auch so, dass die energetischen Kräfte immer stärker werden, je näher wir den beiden Wendepunkten Neu- und Vollmond kommen.
Wann genau also spreche ich dennoch von einem Vollmond-Ritual?
Zur Zeit des Vollmondes, egal ob am Tag oder auch in der Nacht, ist irgendwann dieser winzige Moment gekommen, wo der Mond für einen Bruchteil in voller Schönheit erstrahlt. Das Vollmondritual liegt immer direkt vor diesem Augenblick – naja … also nicht direkt direkt – eher so fast direkt. Ich erkläre es wohl besser anhand von Beispielen.
Der Vollmond ist um 16:23 Uhr am Nachmittag.
Das Vollmondritual findet am Abend zuvor statt, sobald der Mond aufgegangen ist.
Der Vollmond ist 20:30 Uhr am Abend.
Geht der Mond rechtzeitig auf (so wie im Winter) und du hast genügend Zeit für das Ritual, ehe der Zeiger auf 20:30 Uhr rutscht, so kannst du es am selben Abend durchführen. Genügt die Zeit nicht, dann den Abend zuvor.
Der Vollmond ist 07:00 Uhr am Morgen.
Das Vollmondritual findet am Abend zuvor statt, wenn der Mond aufgegangen ist.
Vollmondritual
Ritual des zunehmenden Mondes
nach Mondaufgang
am Abend vor dem Vollmond oder am Abend des Vollmondes, wenn genügend Zeit für das Ritual bleibt
Im Grunde ist also ein Vollmondritual nichts weiter, als ein Ritual des zunehmenden Mondes mit der größten, energetischen Kraft, die immer stärker wird, je näher wir dem Vollmond kommen.
Mit einem Neumondritual verhält es sich ähnlich. Es ist nichts weiter, als ein Ritual des abnehmenden Mondes mit der größten, energetischen Kraft, je näher wir dem Neumond kommen.
Neumondritual
Ritual des abnehmenden Mondes
nach Mondaufgang
am Abend vor dem Neumond oder am Abend des Neumondes, wenn genügend Zeit für das Ritual bleibt
⇒ Wir schauen also (nicht nur) an einem Montag immer ganz genau, in welcher Phase der Mond sich gerade befindet. Es spielen dabei eigentlich nur zwei Faktoren eine Rolle – ist er zunehmend oder abnehmend? Besonders stark sind die Energien an den Abenden vor einem Voll- oder einem Neumond. Du kannst dann von einem Vollmond- oder Neumondritual sprechen, obwohl es streng genommen noch immer ein Ritual des zunehmenden oder abnehmenden Mondes ist.
Es spielt auch immer eine Rolle, in welchem Sternzeichen die Mondin gerade steht und auch, wo der Rest der kosmischen Bande gerade unterwegs ist, da all dies einen Einfluss auf die Energien nimmt, die uns erreichen. Würde ich das hier alles aufzählen, so würde dir der Kopf rauchen. Fürs Erste genügt es, wenn du in den Kategorien zunehmend und abnehmend denkst.
Schau, ob die Energie zunehmend oder abnehmend ist
Die Energie des zunehmenden Mondes
In dieser Phase sind alle Rituale geeignet, die an Kraft gewinnen sollen – das als einfachste Formel und gemeinsamen Nenner.
Die Phase beginnt direkt nach Neumond und endet direkt vor dem Vollmond. Zwischen diesen beiden Mondphasen liegt der sogenannte zunehmende Halbmond. Hast du es dir vorhin gemerkt? Der Mond bildet quasi einen Halbkreis, wobei der Bogen nach rechts gewölbt ist – Klammer zu.
Zwischen Neumond und zunehmenden Halbmond würde ich alle Rituale legen, die über mehrere Tage an Kraft gewinnen sollen – es sind ja ein paar Tage bis Vollmond. Der Mond hat sich gerade erneuert, die Energie ist also frisch und unverbraucht.
Die Phase ist perfekt für:
- alle Rituale, die etwas Neues auf den Weg bringen sollen
- Gesundheitszauber
- Schutzzauber
Speziell an einem Mon(d)tag sind dies:
- Rituale für deine spirituelle Entwicklung
- Stärkung der Intuition
- Rituale zum Schutz der Familie oder anderer enger Beziehungen – Achtung kein Eingriff, nur ein Schutz
- Ritual für mehr Selbstliebe
- Stärkung der weiblichen Kraft
Vom zunehmenden Halbmond bist zum Vollmond nimmt die Energie immer weiter zu. Nutze in dieser Phase:
- Rituale, die schnell wirken sollen und dabei starke Energie benötigen
- zum Beispiel: Herstellung eines Talismans zum eigenen Schutz
- Mojo-Beutel herstellen, der etwas schenken soll, z.B. Gesundheit
- verstärkende Sigillenmagie
- sehr starke Gesundheitszauber
- Liebeszauber
- …
Weitere Rituale zur Vollmondzeit:
- kraftvolle Vollmondrituale
- Orakel
- energetisches Laden persönlicher, magischer Gegenstände
- Weihung persönlicher, ritueller Gegenstände
- Fruchtbarkeitszauber
- …
Denke daran, die Rituale zwischen Neumond und Vollmond wirken stärkend, etwas soll an Kraft gewinnen.
Von Vollmond zum Neumond hin drehen wir den Spieß um. In diese Phase kannst du alle Rituale legen, deren Zweck es ist, das etwas an Kraft verliert. Die wirkende Energie wird auch hier umso stärker, je näher es auf den Neumond zugeht.
Beispiel: Ein Zauber mit dem speziellen Ziel, die Selbstliebe zu stärken!
Von Neumond bis Vollmond kannst du alle Rituale abhalten, die deine Selbstliebe stärken und festigen. Von Vollmond zum Neumond kannst du alle Rituale abhalten, die dafür sorgen, dass verschwindet, was auch immer diese Selbstliebe blockiert.
In der abnehmenden Phase sind auch Meditationen besonders intensiv und tief, vor allem, wenn sie auf einen Montag fallen. Tue deinem Körper in dieser Zeit viel Gutes – schenke ihm Zeit zur Erholung und nehme zum Beispiel ein reinigendes Bad.
Bedenke noch: Für alle Zauber an einem Montag gilt: Wirke immer nur für dich ganz persönlich! Zaubere an diesem Tag nicht für andere Menschen, auch nicht, wenn sie dich darum bitten!
Dieser starke persönliche Bezug, den der Montag mit sich bringt, ist vor allem in der letzten abnehmenden Phase vom Halbmond zum Neumond hin interessant. In dieser Zeit kannst du Süchte bekämpfen, Ängste und melancholische Verstimmungen lindern.
Magie am Montag – Zusammenfassung
Puh, das sind viele Informationen. Vielleicht notierst du dir einfach die wichtigsten Stichpunkte, so prägt es sich auch gleich besser ein.
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Der Montag ist eng mit dem Mond verbunden
Die Energie des Tages ist weiblich ausgerichtet.
So wirken Rituale, die auf eine weibliche Kraft basieren, an diesem Tag besonders gut.
Da die Energie in Wellen verläuft, solltest du immer darauf achten, ob sie gerade abnehmend oder zunehmend ist.
Alles zwischen Neumond und Vollmond ist zunehmend.
Je stärker es Richtung Vollmond geht, desto stärker die zunehmende Kraft.
Alles zwischen Vollmond und Neumond ist abnehmend.
Je stärker es Richtung Neumond geht, desto stärker die abnehmende Kraft.
Alle Rituale sollen einen persönlichen Bezug haben.
Zaubere an einem Montag nicht für Andere.
Die Farbe des Montages ist weiß und silber!
Das zugeordnete Element ist Silber!
Das heißt, du kannst Rituale an einem Montag zum Beispiel gut mit Kerzen in weiß oder silber verstärken. Denke kreativ und du findest gewiss eigene Möglichkeiten, diese Farben oder das Element Silber in ein Ritual einzubinden.
Der Montag eignet sich besonders gut für alle Bereiche, die deine Intuition stärken und dich in deiner spirituellen Entwicklung unterstützen. Die Energie wirkt auch tief in die Ebene der Träume und Visionen hinein und ist ideal für die Orakel-Kunst. Dies gilt besonders für den Empfang der Visionen durch eine Spiegelung des Mondlichtes im Wasser. Auch jegliche Form der Wunschmagie wirkt an einem Montag besonders gut.
Vergiss nicht, dass du die (vor allem weiblichen) Mondgöttinnen um Unterstützung bitten kannst.
Ich hoffe, du siehst den Montag nun mit etwas anderen Augen.
Mögen deine Zauber gelingen.
