Versuchst du, zwischen Aufstehen und Schlafen gehen, inneren Frieden zu finden?
Stress kennen wir alle. Unser Alltag ist oft hektisch und schnelllebig. Wir sehnen uns immer wieder nach Ruhe und Entspannung. Leider ist dies schon fast Normalität in der heutigen Gesellschaft. Der Druck ist einfach hoch, die Erwartungen an uns enorm.
Es ist so wichtig, sich zurückzunehmen, sich Auszeiten zu gönnen. Der Welt einfach mal den Rücken zuzukehren und sich Zeit, nur für sich selbst, zu nehmen.
Im Folgenden habe ich ein kleines Paket für euch geschnürt, in welchem ihr erfahren könnt, was ihr in akuten Stresssituationen tun könnt, um wieder in Balance zu kommen.
Passt gut auf euch auf.
Nimm dir eine kurze Pause
Halte bewusst inne und schließe deine Augen. Konzentriere dich auf deinen Körper und wandere mit all deinen Sinnen hinab zu deinen Zehen. Spüre sie und nimm wahr, wie sie fest auf dem Boden verankert sind. Atme weich und ruhig. Wandere in deine Waden, deine Knie, Oberschenkel, Hüfte, Bauch, deine Brust, in deine Arme, zu den Fingerspitzen, zurück zum Hals, spüre deine Stirn und deinen Scheitelpunkt. Wandere mit aller Achtsamkeit von deinen Zehen bis zum obersten Punkt des Kopfes und langsam wieder zurück. Vergiss nicht, ruhig und achtsam zu atmen. Bist du wieder bei deinen Füßen angekommen, so gehe noch einmal deutlich in das Bewusstsein hinein, wie sie mit der Erde verbunden sind.
Öffne deine Augen, atme noch einmal tief ein und aus und beende dann die Übung. Lasse deinen Geist lernen, dass eine Entspannung innerhalb kürzester Zeit möglich ist.
Trinke ein Glas Wasser
Dieser hilfreiche Trick ist vor allem ratsam, wenn dich etwas sehr aufgeregt hat. Forscher haben herausgefunden, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes unseren Ärger herunterspülen können. Konzentriere dich dabei auf den gesamten Vorgang. Sei aufmerksam, wenn das Wasser in dein Glas fließt, du es an deine Lippen setzt und spüre, wie es deine Kehle hinab rinnt. Diese Übung dient dazu, den ersten Ärger wegzuspülen. Atme zum Schluss noch einmal tief ein und aus, ehe du wieder in den Alltag einsteigst.
Entspanne deinen Körper
Meist bemerken wir es gar nicht oder erst, wenn die ersten Anzeichen von Schulter-, Kopf- oder anderweitigen Schmerzen sich zeigen.
Bei Stress spannen wir unbewusst unsere Muskeln an. Vor allem im Nackenbereich und im Kiefer sind wir wie versteinert. Die Muskeln kontrahieren, die Atmung stockt, der Kiefer wird starr nach oben gezogen und wir drücken unsere Zähne aufeinander. Lass doch mal genau jetzt deinen Kiefer locker werden und nimm deine Zunge vom Gaumen. Ich wette, sie klebt da fest.
Okay, beginne wieder mit einer ruhigen und tiefen Atmung. Atme ganz bewusst weit in den Bauch hinein ein und wieder aus. Lasse deine Schultern kreisen und ziehe sie nicht nach oben. Neige deinen Kopf nach vorne, halte ihn einen Moment. Neige ihn zu rechten Seite, halte ihn dort kurz. Zur linken Seite und abermals kurz halten. Zuletzt in den Nacken und auch diese Position kurz halten. Du kannst deinen Kopf auch langsam kreisen lassen. Finde heraus was angenehmer für dich ist.
Bewege deinen Unterkiefer hin und her und lockere somit seine Muskulatur. Du kannst auch deinen Mund langsam weit öffnen und wieder schließen. Achte darauf, dass deine Zähne nicht aufeinander liegen. Lasse deinen Unterkiefer bewusst nach unten fallen.
Gehe ein paar Minuten in vollkommener Achtsamkeit
Bist du auf dem Weg zu einem wichtigen oder nervenaufreibenden Termin, so spielen die Gedanken in unserem Kopf alle möglichen Szenarien durch. Lasse es einfach nicht zu, sondern konzentriere dich ganz bewusst auf ein achtsames Gehen. Konzentriere dich auf deine Schritte. Schweifen deine Gedanken ab, so kehre zu den Schritten zurück. Denke den nächsten Schritt: rechts, links, rechts, links …
Setze einfach einen Fuß vor den anderen und verliere dich nicht in all den angstvollen Gedanken zum bevorstehenden Ereignis. Du wirst dein Ziel entspannter erreichen und den Termin konzentrierter wahrnehmen.
Komm! Lass es einfach raus!
Von klein auf werden wir dazu getrimmt, unsere Gefühle im Griff zu haben. Du hast aber so viel Frust in dir, dass du einfach nur noch schreien könntest?!
Lasse deine Emotionen raus!
Negative Gefühle sammeln sich in dir an, wie in einem Fass, welches früher oder später überlaufen wird. Lass es einfach nicht dazu kommen. Tue, was dein Inneres von dir möchte. Hast du Lust, um den Häuserblock zu joggen, dann ab mit dir. Möchtest du einen Sandsack verprügeln, nur zu! Du kannst auch einmal mit der Faust auf den Tisch hauen. Es ist okay! Tritt gegen eine Wand, kick einen Stein weg, höre einen Heavy Metal Song, tanze wie von Sinnen, raufe dir die Haare oder renne irgendwo hin, wo dich niemand für verrückt erklärt, wenn du einmal so wirklich richtig laut losschreien willst! Zur Not klappt das auch unter Wasser in der Badewanne.
Die etwas sanftere Form: Baue inneren Druck ab
Bewegung reduziert Stress. In Situationen, in denen du verärgert oder angespannt bist, produziert dein Körper fleißig Stresshormone. Die müssen abgebaut werden. Das gelingt dir durch jegliche Form von Bewegung. Gehe spazieren. Schnapp dir deine Badesachen und gehe schwimmen. Tobe dich im Fitnesscenter aus. Kurz: Bewege dich!
Bewegung schüttet Glückshormone aus, die dich wieder in Balance bringen. Im Blut konnten nach der Bewegung ebenso Codein und Morphin nachgewiesen werden, welche stressbedingte Schmerzen lindern.
Eine gezielte Atemübung für innere Ruhe
Atme ein und halte die Luft an. Dein Körper gibt dir das Signal wieder auszuatmen, gebe dem nicht sofort nach, sondern halte die Luft ein wenig länger. Wiederhole diese Übung einige Male.
Es wird dir zu mehr Gelassenheit verhelfen und deinen Verstand beruhigen.
Korrekter, aber auch schwieriger, ist es im Übrigen genau anders herum. Atme normal ein und versuche so viel wie möglich auszuatmen, hole aus den letzten Winkeln deines Körpers noch Atemreste hervor. Ist dann absolut nichts mehr aus dir herauszupressen, halte kurz inne und atme dann ganz normal wieder ein.
Lenke deine Gedanken auf deine aktuelle Situation
Was genau ist eigentlich momentan dein Problem? Stoppe das Denken und schaue einmal genauer hin. Wir laufen immer wieder mit Schwung durch unser selbstgebautes Hamsterrad. Die Gedanken kreisen wie von Sinnen durch unseren Kopf. Die Leinwand in unserem Gehirn zeigt uns in allerhöchster 4K-Qualität die schrecklichsten Szenarien. Schalte das Kopfkino aus. Beobachte ganz genau, was in dir gerade vorgeht. Worüber denkst du nach, was quält dich?
Geht es wirklich um eine akut aufgetretene Situation oder hängst du mit deinen Gedanken in einer Warteschleife aus negativen Erfahrungen fest, die du nun auf dein momentanes Leben überträgst. Verweilen deine Ängste und Sorgen vielleicht in der Zukunft, die wir uns eh immer viel schlimmer ausmalen, als sie wirklich kommen wird?
Hinterfrage deine Situation und schaue, wo der Stress wirklich sitzt. Entstand er wirklich jetzt in diesem Moment oder ist er ein Produkt aus deinen Erfahrungen, eine Illusion deiner Zukunft?
Finde deinen inneren Frieden
Der Weg, um zu deinem inneren Frieden zu finden, ist immer absolut individuell. Die Momente, in denen du keinen Stress verspürst, dich keine Sorgen plagen und du glücklich im Einklang mit der Welt bist, sind deine persönlichen Momente des inneren Friedens.
Finde für dich heraus, wie du diesen Zustand erlangen kannst. Im inneren Frieden verspüren wir Dankbarkeit und Verbundenheit. Alles ist plötzlich leicht und wir sind positiv eingestellt. Im inneren Frieden steckt auch ein Urvertrauen auf jegliche Umstände: Das Vertrauen, dass alles gut wird.
Einigen Menschen hilft Meditation und Yoga, anderen die Nähe und das Verständnis geliebter Menschen. Manche finden den inneren Frieden in der Natur. Andere wiederum in der Gegenwart von Tieren.
Finde deinen eigenen Weg!
Einen Tipp zu guter Letzt: Versuche, dich in jedem Augenblick zu akzeptieren! Stelle dich nicht in Frage. Egal, ob du gerade denkst alles richtig zu machen oder, ob du das Gefühl hast: Oh, da habe ich jetzt aber echt Mist gebaut! Akzeptiere dein Wesen und deine Entscheidungen und baue eine Liebe zu dir selbst auf. Niemand ist perfekt und frei von Entscheidungen, die vielleicht nicht die Besten waren. Inneren Frieden findest du nicht, wenn du dich selbst bekämpfst.
Sei liebevoll mit dir.