Wie finde ich bloß mein Krafttier? Dies war und ist es teilweise noch immer eines der größten Herausforderungen auf dem schamanischen Pfad meines eigenen, spirituellen Weges. Wie kann ich mir da anmaßen, einen Artikel darüber zu schreiben? Nun vielleicht gerade deswegen. Ich kenne die damit verbundenen Schwierigkeiten sehr gut und möchte dich sehr gerne unterstützen, wenn du auf der Suche nach deinem eigenen Krafttier bist.
Damit dies aber kein Durcheinander meiner chaotischen Erfahrungen wird, habe ich mir für diesen Artikel eine wunderbare Frau an die Seite geholt, der ich Löcher in den Bauch fragen durfte. Es ist also ein Gemeinschaftsprojekt in Zusammenarbeit mit der Ur-Schamanin und Kollegin Beatrice Gabriel.
Glaube mir, ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass die Krafttiersuche mich oftmals schier verzweifeln ließ. Ich ging den Weg, den so viele gehen: Ich habe mir reichlich Literatur gekauft, wie zum Beispiel das Buch von Michael Harner „Der Weg des Schamanen“. Es wird in vielen Gruppen und Foren empfohlen und vermutlich hast du schon einmal davon gehört.
Ich habe dieses Buch gelesen, einmal – zweimal und noch einmal. Es tat sich nichts. Kein schamanisches Reisen, kein Krafttier, keine Visualisierung irgendwelcher Anderswelten – nichts. Es scheiterte schon bei dem typischen „Du musst einen Eingang finden, eine Höhle oder dergleichen.“ – mal salopp ausgedrückt und kurz zusammengefasst. Ich fand nicht einmal das! Wie also sollte ich reisen, wenn ich nicht einmal den Eingang finde?
Ich suchte jahrelang. Das Einzige, was in dieser Zeit wuchs, das war mein Frust. Eines Tages kam ich auf die rebellische Idee, den ganzen Kladderadatsch sein zu lassen. Ich versuchte, ohne einen Eingang, Zutritt zu finden. Ich versetzte mich also in Trance mit der Absicht die Anderswelt zu bereisen. Plötzlich landete ich in einem vollständig weißen Raum mit runden Wänden, als wäre ich in einem Ei gelandet. In der nächsten Sekunde kam ein Motorrad von rechts, fuhr mich mit gefühlt 200 Sachen um und ich war tot.
„Na schön.“, dachte ich ich. „Naaaa schön!“ Dann eben nicht.“ Das war ein Punkt, an dem ich mehr oder weniger aufgeben wollte. Alle erzählen von diesen tollen Welten und ich lande in einem weißen Plastikei und werde von einem Motorrad überfahren.
Zu dem damaligen Zeitpunkt wollte ich auch niemanden danach fragen, es war mir schlichtweg unangenehm. Erst Jahre später erfuhr ich in einem Austausch, dass es sehr wohl auch solche schamanischen Reisen gibt. Okay. Ich war noch skeptisch, aber das Interesse war wieder geweckt.
Als ich zuvor aber das schamanische Reisen mehr oder weniger aufgab, kam es immer mal wieder vor, dass ich in der Trance plötzlich an Orte gelangte, die ich gar nicht vor hatte zu besuchen. Sie tauchten einfach auf. So traf ich beispielsweise Odin unter einem riesigen Baum stehend, wer weiß, vielleicht ja Yggdrasil. „War das jetzt eine Reise?“, fragte ich mich.
Manchmal wurde ich in Trance mit zahlreichen aneinander gefügten Bildern und kurzen Szenen regelrecht überflutet. „War das jetzt reisen?“ Das Merkwürdigste aber war dieses stetige „Sehen“ ohne irgendwas zu „sehen“? Hä, wie jetzt? Ja, das ist schwer zu erklären. Ich möchte es trotzdem erwähnen, weil ich mir sicher bin, irgendwer da draußen, versteht ganz genau, was ich damit sagen will und vielleicht ist genau diese Erwähnung ein großer Aha-Effekt für diese Person.
Also für dich du lieber Mensch: Ja, es ist möglich, Bilder zu sehen, obwohl alles dunkel bleibt. Du weißt, was ich meine, nicht wahr?
Für alle Anderen: Es tut mir leid, es lässt sich nicht wirklich erklären. Es bleibt im Prinzip alles dunkel, aber trotzdem sind die Bilder da. Wie soll ich das anders beschreiben?
Ich fragte Beatrice, ob es möglich ist, Bilder zu sehen ohne sie zu sehen. Ich grübelte schon, wie ich das nur erklären sollte, aber es kam quasi sofort ein „Na klar. Kenne ich.“ Okay?!
Seit jenem Moment vertraue ich diesen nicht sichtbaren Bildern. Ich nahm das Reisen wieder aktiv in Angriff. Die Bücher schob ich erstmal allesamt beiseite. Sie haben mir persönlich nicht weitergeholfen. Ich vertraute meinem „nicht sehen“ und mit der Zeit gesellt sich immer mehr das „ich sehe es“ hinzu – mal ganze Sequenzen, die ich durchlebe, mal einzelne Bilder, mal unscharf mal gestochen scharf, als wären sie echt. Sagen wir es so, ich komme voran.
Deswegen an dieser Stelle mein erster Tipp an dich: Halte dich niemals starr an irgendwelche Anweisungen und vertraue deiner Intuition! Wenn du diesen verdammten Eingang nicht findest, na dann suche ihn nicht. Reise „einfach“ … und du kannst lernen auf solch einer Reise, deinem Krafttier zu begegnen. Spoiler-Warnung: Es geht auch anders, aber dazu kommen wir ganz zum Schluss.
Das Krafttier
Ein Krafttier kannst du dir als eine Art Geistwesen vorstellen, das sich uns in der Gestalt eines Tieres offenbart. Oder wie Beatrice es ausdrückt „Krafttiere sind verkörpertes höheres Selbst.“ Das bedeutet, dass die feinstoffliche Energie des Göttlichen in einen Körper fließt, damit wir (blinden) Menschen, es überhaupt wahrnehmen können. Es gibt aber auch sehr hoch schwingende Mitmenschen unter uns, die diese Verkörperung nicht mehr brauchen.
Das Krafttier könnte also ebenso gut als Glitzerstaub, Flimmern, nicht sichtbare Schwingung oder sonstige Erscheinungsform daherkommen. Das Problem aber ist, wir würden es vermutlich nicht erkennen. Also wendet unser höheres Selbst ein Trick an und zeigt sich uns in Form von Krafttieren. Dabei wird ein Tier gewählt, dass den Schwingungen des höheren Selbst entspricht. Die Native Americans sagen, dass jeder Mensch mit mindestens zwei Krafttieren geboren wird.
Ich denke mal laut: „Vielleicht ist es ja so, dass wir umso mehr Krafttiere haben, je komplexer unser höheres Selbst ist?“ Ich lasse diese These einfach im Raum schweben. Wer danach greifen möchte, nur zu.
Neben diesen Geburtskrafttieren / Totems, die uns eigentlich nicht verlassen, gibt es noch sogenannte Begleitertiere, die nur in bestimmten Phasen des Lebens auftauchen, wenn wir sie gerade brauchen. Mein letztes Begleiter-Krafttier war der Fuchs, der mir beim Einsammeln von Seelenanteilen geholfen hat. Sie gehen, wenn die Prozesse abgeschlossen sind.
Das Totemtier und ich zitiere Beatrice an dieser Stelle sinngemäß, ist ein Tiergeist, der deine vorrangige Lebensaufgabe unterstützt. Er begleitet dich quasi treu durch dein Leben und zeigt dir deine Berufung in diesem Leben und es zeigt dir auch, was du in diesem Leben zu meistern hast.
Deine Krafttierreise
Zuerst solltest du den Bogen spannen mit der Absicht „Ich will mein Krafttier finden.“ … und dann … loslassen. Die Absicht ist gesetzt und sie wird wirken, ganz auf ihre eigene Art und Weise und nicht immer so, wie du es erwartest, davon kann ich einen Liederzyklus schreiben und mein Geld als Bardin verdienen.
Und wichtig, Beatrice sagt dies auch in ihrem Video, lässt du nicht los und bist zudem noch ein gescheiter Kopf mit sehr viel Phantasie, dann kannst du selbst eine Welt kreieren, in welcher du dein Krafttier erschaffst. Du kannst ihm sogar nahe kommen und es berühren, aber es entspringt dann deinem Geist.
Du hast quasi den Pfeil mit deinem Bogen abgeschossen, aber hängst noch hinten dran und machst dir die Welt nun, wie sie dir gefällt. Achte also darauf, wie stark du selbst auf diesen Prozess einwirkst. Hast du wirklich losgelassen, lässt du dich überraschen, kannst du einfach ganz unschuldig darauf warten, was sich zeigen wird oder versucht du es zu forcieren?
In diesem Fall bin ich sehr froh darüber, dass ich zwar kreativ arbeiten kann, aber mein Geist nicht in der Lage ist, sich selbst seine Story auszudenken. Ich sehe dann einfach nichts, wenn ich den Pfeil nicht loslasse. Dieses Loslassen übe ich immer weiter, es ist eines der wichtigsten Schlüssel in meiner eigenen Arbeit zum schamanischen Reisen und das beste Tool, dass mir dazu je in die Hand gegeben wurde.
Ich spanne den Bogen, ich setze meine Absicht, ich schieße den Pfeil ab und dann lasse ich los. Ich lasse den Pfeil fliegen und lasse mich überraschen, wo er landet und was ich dort finden werde.
Behalte dieses Prinzip also im Hinterkopf. Gehst du nun auf die Reise, so können alle möglichen Tiere auftauchen. Welches ist aber nun dein Krafttier?
Zeigst du dich mir von allen Seiten, so darfst du mich begleiten.
Jeanne Ruland beschreibt es so:
Ein Tier ist dann dein Krafttier, wenn es sich dir mindestens drei- bis viermal und von verschiedenen Seiten zeigt oder du dich in es verwandelst und in seiner Gestalt mit ihm reist.
Dieser Spruch zeigt es sehr schön. Du erkennst dein Krafttier daran, dass es einfach omnipräsent ist. Du kannst es berühren und du kannst es bei dir halten, es läuft dir nicht davon. Und wenn du deine eigenen Gedanken nicht manipulierst und sie zu Wunschdenken werden lässt, dann spürst du es auch. Kurzum, du weißt es dann einfach.
Fällt dir das Reisen selbst schwer, so beginne damit, das Meditieren zu üben. Ich habe schon Artikel über das Meditieren für Anfänger geschrieben, werde aber in Zukunft noch speziell einen Artikel dazu schreiben, wie du unter anderem mit Hilfe der Meditation, aber auch bestimmten Atemtechniken lernst, in Trance zu kommen.
Wie kannst du nun aber unterscheiden, ob du einem gerade aktuellem Krafttier oder einem Totemtier begegnest? Du kannst ein Totemtier erkennen, wenn es ein Tier ist, dass in deiner Kindheit sehr präsent war, ich komme später noch einmal darauf zurück. Das ist ein Anhaltspunkt.
Du kannst deine Absicht dahingehend spannen, dass du wirklich sagst: „Ich möchte mein Totemtier treffen, das Krafttier meiner Geburt.“ Oder du reist wiederholt und achtest darauf, welches Tier besucht dich denn immer wieder und wechselt nicht, dies ist dann wahrscheinlich auch eines deiner Totemtiere.
Du kannst dich an die Lehrbücher halten und dich mit dem Klang der Trommel in Trance begeben. Schaue, was dann mit dir passiert. Tut sich da was in dir? Kommst du überhaupt in Trance? Mir gelingt es beispielsweise besser in kompletter Stille oder zu bestimmter Musik, die sehr beruhigend wirkt. Experimentiere da ein wenig und schaue, was dich einer Trance nah bringt.
Es ist auch nicht wichtig, ob du stehst, sitzt oder liegst. Gehe den Weg, der sich für dich richtig anfühlt, der dir hilft vollkommen herunter zu kommen und die Welt auszuschalten. Ich reise beispielsweise zu 95% im Liegen.
Bei der Reise selbst kannst du auch versuchen dich an die Lehrbücher zu halten und dich auf die Suche nach einem Eingang oder einer Höhle zu machen, die dich in die untere Welt führt. Wie schon erwähnt, das funktioniert bei mir quasi gar nicht. Ich setze derzeit beispielsweise gar keinen Ausgangspunkt und schaue einfach, wo ich lande.
Die Methode, welche Beatrice in ihrem Video beschreibt, finde ich ebenfalls sehr schön. Stelle dir entweder deinen Seelenort vor oder wähle als Startpunkt eine wunderschöne Wiese, beispielsweise mit deinem Seelenbaum, wenn du ihn nicht kennst, dann mit deinem Lieblingsbaum.
In meinem Buch „Meine zauberschönen Rauhnächte – Ein Tagebuch“ habe ich beschrieben, wie das funktioniert. Sobald ich zusätzlich einen Artikel dazu geschrieben habe, werde ich es hier ergänzen. An dieser Stelle nur ganz kurz: Du erschaffst dir einen Ort, an dem du dich vollkommen wohl fühlst. Diesen Ort kannst du gestalten, wie immer es dir beliebt.
Bleiben wir bei dem Beispiel aus dem Video, welches du dir übrigens unbedingt anschauen solltest, weil Beatrice noch so viel mehr erwähnt, als ich jetzt in diesem Artikel. Du sitzt also auf dieser Wiese bei deinem Baum und du spannst deinen Bogen, deine Absicht. „Ich möchte jetzt meinem Krafttier begegnen, dass mich in dieser Lebensphase begleiten kann“.
Spanne diesen Bogen, schieße den Pfeil ab und dann lasse los. Das heißt, alles was du jetzt tun musst, ist warten. Das Universum weiß Bescheid, es wird liefern. Warte einfach ab und vertraue darauf, dass sich das Tier zeigen wird.
Kleiner Tipp: Bleibe geduldig, dass kann mitunter auch ein wenig dauern. Löse dich auch unbedingt von deinem Wunschtier, jenem Tier, dass du gerne als Krafttier hättest! Nicht das du nach einem Löwen Ausschau hältst und vor dir die Ameise auf und ab springt und du sie einfach nicht bemerkst.
Sei aufmerksam, warte ab, vertraue und beobachte.
Taucht dein Krafttier dann auf, so kann es sein, dass es sich als alles andere als „in der Kraft“ stehend zeigt. Dies geschieht, wenn du selbst nicht in deiner Kraft bist. Als ich einen Schicksalsschlag erlitt und in einem Prozess war, in dem ich selbst erst wieder in meine Kraft kommen musste, da war mein Hirsch ganz jung, das Geweih begann gerade erst zu wachsen.
Das Krafttier kann zudem auch Wunden haben, verletzt sein. In diesem Fall wachst ihr gemeinsam, miteinander. Das Krafttier ist also nicht nur für dich da, sondern du auch für dein Krafttier – deinem höheren Selbst, dass vom Weg abgekommen ist und in irgendeiner Form nun verkümmert erscheint. Versorge das Krafttier, verbinde die Wunden, gib ihm Futter, falls es klapperdürr ist. Alles was du dafür brauchst, das findest du auf der schamanischen Reise in deinen Taschen.
Findet gemeinsam einen Weg der Heilung. Wo kannst du in deine Kraft kommen und was kannst du dem Krafttier Gutes tun, damit es ebenfalls wieder zu Kräften kommt.
Hast du die Reise beendet, so lese dir durch, was du über dieses Krafttier findest. Beschäftige dich mit dem Tier. Bereise es weiterhin, umsorge es. Komme in Interaktion mit deinem Krafttier und finde anhand der Eigenschaften des Tieres die Parallelen in deinem Leben.
Zeigt sich denn das Krafttier immer nur auf einer schamanischen Reise?
Nein. Ein Krafttier kann sich auf vielerlei Arten zeigen. Nehmen wir einmal eines meiner Krafttiere, den Hirsch.
Der Hirsch begleitet mich, seit ich denken kann. Er tauchte immer wieder auf und ich fühlte von klein auf diese starke Anziehungskraft.
Als ich etwas 4 Jahre alt war und die Haustür öffnete, war der Kopf des Hirsches direkt vor der Tür, zum Greifen nah. Er war vornübergebeugt und schaute mich an. Leider erschrak ich so sehr, dass ich die Tür zuschlug und davon lief. Dieses Erlebnis aber hatte sich tief in mir eingeprägt. Ich habe mich bis vor ein paar Jahren immer und immer wieder daran erinnert und mich ständig entschuldigt, weil es mir viele Jahre später noch immer furchtbar leid tat, dass ich die Tür zuschlug.
Dies war nur eines von sehr vielen Erlebnissen. Der Hirsch tauchte immer wieder auf, vor allem in Zeiten der Not, war er da.
Ganz real in dieser Welt kreuzten sich unsere Wege oftmals in der freien Natur. Manchmal zeigte er sich auch ohne physisch anwesend zu sein. Plötzlich stand er einfach da und schaute mich seelenruhig an. Mitten in einem Stadtpark zum Beispiel. Stand da, schaute mich an und eine Sekunde später war er weg – hat sich einfach in Luft aufgelöst. Glaub mir, bei den ersten Malen, da dachte ich: Okay, jetzt werde ich verrückt. Mit der Zeit aber spürte ich, dass mit mir alles in bester Ordnung ist.
So sah ich den Hirsch schon viele Jahre bevor ich überhaupt den Versuch einer schamanischen Reise unternahm. Inzwischen habe ich ihn auch dort schon angetroffen, aber prägender waren und sind die Begegnungen am quasi helllichten Tag – einfach irgendwo in der Natur oder, wie eben auch schon erlebt, mitten in einer Stadt.
Ich wusste um die tiefe Verbindung zwischen uns, dafür musste ich weder reisen, noch es mir irgendwoher bestätigen lassen. Es war einfach ganz eindeutig. So wie ich weiß, dass die Sonne am Himmel strahlt und nach einem Tag die Nacht folgt.
So wie bei mir zeigen sich diese Krafttiere oft, wenn wir noch Kinder sind. Wir horten sie als Kuscheltiere um uns herum oder träumen in der Nacht von ihnen. Sie sind einfach stetig präsent. Dies kann im positiven Sinne sein, aber es kann sich dabei auch um ein Tier handeln, dass dir ständig über den Weg läuft, vor dem du aber vielleicht Angst hast oder es auch aus irgendwelchen Gründen ablehnst.
Am Ende des Artikels verlinke ich dir die Videos von Beatrice, die auf diesen Aspekt im Video „Wie finde ich mein Krafttier und was mache ich dann damit bitte?“ näher eingeht.
Überlege also, welches Tier in deiner Kindheit ständig auftauchte und zu dem du auf irgendeine Art – egal ob positiv oder negativ – eine enge Verbindung hattest. Schnappe dir dann ein gutes Krafttierbuch, in dem die Licht- und Schattenaspekte des Tieres beschrieben sind, wie beispielsweise von Jeanne Ruland, und schaue dir an, wofür dieses Tier steht. Gibt es eine Verbindung zwischen euch, so wirst du dich in diesen Texten vermutlich wiederfinden.
Du kannst auch einen Schamanen bitten, für dich auf die Reise zu gehen, um dein Krafttier zu erkennen. Schaue aber bitte gut, wem du dein Vertrauen schenkst. Es ist nicht wichtig, wieviele Felle er um seinen Körper geschlungen trägt und wie exotisch er durch das Leben geht. Wichtig ist, was er oder sie zu sagen hat und das geht auch wunderbar in Jeans und T-Shirt. Höre dabei auf die Erfahrungen anderer Menschen, vor allem aber auch auf dein Bauchgefühl.
Du kannst deinem Krafttier in der tiefen Trance einer Zen-Meditation begegnen, im Reich der Träume oder ganz physisch real im Leben.
Der Fuchs, den ich erwähnte, hat es irgendwie geschafft, in meinen Berliner Hinterhof zu gelangen und schrie dort mitten in der Nacht fast eine Stunde so stark, dass mir Mark und Bein gefror – bis ich verstand.
Ehe ich zu Bett ging, vollführte ich ein Ritual zur Rückholung von Seelenanteilen und damit ist der Fuchs eng verbunden. Ich sagte: „Okay lieber Fuchs, ich habe dich gehört und verstanden, Dankeschön.“ Im selben Moment hörte das Schreien auf und der Fuchs verließ den Hinterhof wieder. Ich weiß noch nicht, ob es „nur“ ein Begleiter-Krafttier ist oder ob ich den Fuchs zu meinen Totemtieren zählen kann, aber er spielte definitiv eine Rolle und war im richtigen Moment für mich da.
Es gibt viele Arten und Wege, wie die Krafttiere sich zeigen – es gibt nicht den EINEN Weg. Die geführte göttliche Kraft oder unser höheres Selbst, wie du es auch immer nennen möchtest, findet einen Weg, sich uns zu offenbaren und tut dies auf eine Art und Weise, die uns auch erreicht.
Achte also auf die Zeichen, die dir gesendet werden, vor allem, wenn sie irgendetwas tief in dir berühren.
So, das war jetzt jede Menge Text und Input. Möchtest du tiefer in die Materie einsteigen und ist es dir gelungen, dein Krafttier zu sehen, dann kannst du es bitten, dich zu den für dich richtigen Quellen zu führen.
Krafttiere im Portrait
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Mehr InformationenUnd hast du dein Krafttier gefunden, dann kannst du diese Reise auch zusammen mit deinen Kindern unternehmen, aber bitte erst dann. Dazu empfehle ich dir diese 3 aufeinander aufbauenden Videos. Die Verlinkungen führen allesamt zum YouTube Kanal von Beatrice Gabriel.
Krafttiersuche mit Kinder, Teil 1 – Die Krafttierreise
Krafttiersuche mit Kindern, Teil 2 – Nachtängste überwinden -Totemschild bauen
Krafttiersuche mit Kindern, Teil 3 – Krafttiertanz – Zum Krafttier WERDEN