Mit dem Vollmond am 18.03.2022 im Tierkreiszeichen der Jungfrau, kurz vor dem Jahreskreisfest Ostara, kommt die dritte Mondphase nach der Wintersonnenwende zu ihrem Höhepunkt. Die volle Mondin wird uns auf die Tagundnachtgleiche im Frühjahr einstimmen, einem Fest der Balance zwischen Tag und Nacht, ein Sonnenfest aus uralter Zeit.
Bei einer Hälfte der Jahreskreisfeste, die Meisten feiern acht dergleichen, herrscht teils große Uneinigkeit bei der Datierung. Richten sich die keltischen Feste Imbolc, Belteine (Beltane), Lughnasadh und Samhain nun nach dem Mond, der Aussaat, Fülle und Ernte oder doch einfach nach dem Lauf der Natur?
Und wenn es Mondfeste sind, dann wird das neuheidnische Volk sich zudem nur selten einig, zu welchem Mond es stattfinden soll.
Wie gut, dass dies bei den Sonnenfesten klar geregelt und von den Gesetzmäßigkeiten des Kosmos‘ vorgegeben ist. Sowohl die Sonnenwenden als auch die Tagundnachtgleichen haben einen fixen Zeitpunkt. Ostara, also die kommende Tagundnachtgleiche findet exakt um 16:33Uhr am 20. März diesen Jahres statt – zwei Tage also nach diesem Vollmond.
VOLLMOND in JUNGFRAU
SONNE in FISCHE
18. März 2022
08:17:34 MEZ / Berlin
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OSTARA
20. März 2022
16:33 Uhr
Ein Vollmond der Tagundnachtgleiche im Frühjahr
Mit der Tagundnachtgleiche zu Ostara beginnt der kalendarische Frühling. Diesem Fest genau gegenüber liegt Mabon, die Tagundnachtgleiche im Herbst, welche selbigen kalendarisch einleitet. Sowohl an Ostara wie auch zu Mabon sind Tag und Nacht, der Name verrät es bereits, gleich lang – 12 Stunden Tag, 12 Stunden Nacht.
Das Licht und die Dunkelheit sind in vollkommener Harmonie zueinander. So sind die Tagundnachtgleichen stets Zeichen der Balance im kosmischen Raum. Mit dem kommenden Ostara Fest frohlockt die Sonne mit ihrem Sieg über die Nacht. Mit Mabon holt sich die Nacht im September ihre Herrschaft zurück.
Stets überwiegt im Laufe eines Jahres eines von Beidem – der Tag oder die Nacht, das Licht oder die Dunkelheit – außer an diesen beiden besonderen Tagen. Versuche in dir zu spüren, was dies für die Energien, für die energetische Balance in diesem kosmischem Raum bedeutet. Gelingt es dir, den tieferen Sinn zu fühlen, so kannst du dich dafür öffnen, dieses harmonische Gleichgewicht auch in dir zu öffnen. Und genau für dieses Erleben stellt der Vollmond in der Jungfrau seine Weichen.
Vollmond im März 2022
Schauen wir uns doch einmal an, wie uns der Vollmond dabei unterstützen kann, die innere Balance auszurichten.
Der Vollmond zieht durch das Tierkreiszeichen der Jungfrau, welche für ihre Ordnung und Struktur bekannt ist. Das ist doch ein guter Anfang. Der Mondin genau gegenüber wandelt die Sonne noch durch die Fische, deren Energie tief auf unsere emotionale Ebene wirkt. Das klingt doch auch nicht übel!
Mond steht im zweiten Himmelsquadranten, gegenüber befindet sich der vierte Quadrant. Dort wandelt nicht nur die eben schon erwähnte Sonne, sondern bis auf Lilith auch alle anderen astrologischen Planeten. Es wird also mit dem zweiten Quadranten nicht nur ein Raum in der Tiefe unserer Seele berührt, sondern es dehnt sich auf die gesamte Gesellschaft aus.
Die Energie der Zeichen ist mit einem Anteil von gut 72 Prozent weiblich ausgerichtet. Erde und Wasser überwiegen im Bereich der vier Elemente, mit einem leichten Vorsprung der Erdenergie. Etwas abgeschlagen folgt das Element der Luft und Schlusslicht bildet zu diesem Vollmond eine eher geringe Feuerkraft.
Wir können uns also auf fließende, weiche Energien freuen.
Eng verbunden mit der Sonnenenergie ist der Neptun, der wie die Sonne selbst, dem Mond gegenübersteht. Einen weiteren engen Bund bilden Venus und Mars im Wassermann, Merkur und Jupiter in den Fischen sowie Jupiter und Neptun in den Fischen.
Du merkst schon, in den Fischen ist so einiges los. Ganze vier Planeten wandeln durch dieses Tierkreiszeichen, drei weitere stehen im rebellischen Wassermann.
Das Wechselspiel von Sonne und Mond
Ich sagte bereits, dass die Sonne durch die Fische und Mond durch die Jungfrau zieht, aber schauen wir dabei einmal auf die jeweiligen Häuser, in denen sie sich gegenüberstehen. Beide, Sonne und Mond, bewegen sich zum exakten Zeitpunkt des Vollmond gerade von einem Haus in das nächstgelegene. Die Sonne wandert von dem zwölften Haus in das elfte Haus, Mond wandert von dem sechsten in das fünfte Haus.
Das heißt die Sonne steigt aus dem Reich der Geheimnisse in den Raum der Freundschaften.
Mond wechselt aus dem energetischen Bereich unseres Körpers und der Arbeit in das kosmische Spielzimmer.
Es gibt also durch Sonne und Mond vier Bereiche, in welcher die Energien zum Zeitpunkt des Vollmondes wirken:
- die Welt der Geheimnisse
- das kosmische Spielzimmer
- unsere Freundschaften
- unser Körper und unsere Arbeit
Schauen wir zuerst auf die Sonne.
Ihr Licht dringt tief in das Reich unserer verborgenen Geheimnisse vor. Das kann zum Beispiel dazu führen, dass du darüber nachdenken wirst, woher du kommst oder auch wohin du gehen wirst.
In der Vollmondnacht wirken starke, spirituelle Energien, die dich zur magischen Arbeit locken. Eine wunderbare Nacht, um Steine zu laden, die auf emotionaler Ebene wirken, wie zum Beispiel der Rosenquarz. Möchtest du deinen Schatten mutig ins Antlitz schauen, so kannst du mit der Pyritsonne im Speziellen oder einem Pyrit im Allgemeinen arbeiten.
Es ist auch eine gute Nacht für Runenarbeit, wie wäre es mit einer Runenlegung und einem Blick in die Zukunft? Bist du bereits wach, so kannst du in den frühen Morgenstunden, in der Zeit der Dämmerung einen Wunsch auf deiner Mondharfe verbrennen, damit er weit in die Reiche zwischen den Welten getragen wird.
Die Sonnenenergie erinnert uns auch daran, dass wir nicht alleine auf dieser Welt wandeln. Es ist Zeit, an die Freunde zu denken, die unser Leben begleiten – ob als Teil einer blutsverwandten Familie oder einer Familie des Herzens. Fühlst du dich einsam und allein auf der Welt, so sei dir gewiss, dass du niemals alleine bist.
Wir sind ständig von höheren Wesen, unseren Spirits, den Krafttieren und anderen nicht sichtbare Seelen umgeben. Versuche doch einmal eine Krafttierreise, wenn du dein Totem noch nicht kennst. Es ist ein sehr erfüllendes Gefühl, diese Kräfte an der eigenen Seite zu wissen. Du kannst die Vollmondnacht wunderbar dazu nutzen, da viele der Energien in tiefere Bereiche des Kosmos führen.
… und der Mond?
Auch der Mond fließt in die Tiefen des Seins. Er verstärkt unsere Intuition, indem seine Energie uns fest in das energetische Netz dieser Welt einbindet. Dies kannst du am deutlichsten in den frühen Morgenstunden und der beginnenden Dämmerung fühlen. Du fühlst die Wahrheit, du spürst die Verbindung zu allem Leben – erkennst das alles Sein eine eigene Seele trägt.
Es ist wichtig, dass wir in diesen Zeiten diese tief verborgene und wahre Schönheit allen Lebens nicht aus den Augen verlieren. In ihr ruht all unsere Hoffnung. Sie birgt jeglichen Grund, niemals aufzugeben und für den Zauber des Lebens zu kämpfen.
Achte am Vormittag darauf, wohin deine Gedanken wandern. Deine Intuition wird dir all jene (zumeist weiblichen) Wesen in Erinnerung bringen, die fest an deiner Seite stehen, dich beschützen und dir nah sind. Dies können nicht sichtbare Helferwesen sein, aber auch Frauen aus der Familie oder dem Freundeskreis.
Die Kräfte der Jungfrau, die auf Mond einwirken, werden dir helfen, dein Leben zu ordnen und klar zu erkennen, welche Richtung du nun einschlagen kannst. Es ist gut, sich dafür in eine stille Meditation zu begeben, damit die Pfade einen leeren Raum finden, in denen sie aufsteigen können. Sehr gut lässt sich dieser Prozess mit einer Räucherung der Beifuss-Pflanze begleiten. Fühlst du dich ein wenig vernebelt, so füge ein wenig Kampher hinzu.
Die Kräfte der Fische, die auf die Sonne wirken, helfen dir, in deine eigene Tiefe einzudringen. Du bist jetzt weniger von der äußeren Welt abgelenkt. Gönne dir eine Auszeit von all den Nachrichten und all dem Trouble in dieser Welt. Schalte einfach ab, wenigstens diesen einen Tag. Schenke dir wertvolle Lebenszeit und eine Zeit der Besinnung. Komm zur Ruhe, leere deinen Geist.
… und dann ist da noch Neptun
Wie die Sonne ist Neptun in den Fischen unterwegs. Während sie den Raum der Geheimnisse am Vormittag verlässt, taucht Neptun tief in diesen Bereich ein.
Er führt weiter, was die Sonne angestoßen hat. Die Neptun-Energie im 12. Haus lässt sich tief in das Reich des Unbewussten fallen. Gut möglich, dass du einen inneren Drang nach Ruhe verspürst, nach Abgeschiedenheit und Rückzug. Ist es dir möglich, so gib diesem Verlangen nach. Lasse es zu, dass dieses innere Bedürfnis nach tiefer Mystik gestillt wird.
Gelingt es dir, einen offenen Rahmen zu schaffen, in dem du ungestört und frei von jeglichem äußeren Einfluss bist, so kannst du zu vielen Eingebungen und Erkenntnissen gelangen. Führe einen Bergkristall bei dir, er wird dich dabei unterstützen. Möchtest du in Vision gehen, aber dein drittes Auge ist nicht wirklich offen, so kannst du einen Opal oder Coelestin zwischen deine Augenbrauen legen.
Es ist wichtig, sich stets gut zu erden, wenn so starke spirituelle Kräfte auf uns einwirken, damit wir nicht aus unserer Mitte fallen. Es kann sonst schnell ein Ungleichgewicht in uns entstehen, was den Fluss der Energien eher behindert als fördert.
Hilfe findest du hier. → Hast du den Boden unter den Füßen verloren? Sieben Wege dich zu erden!
Venus und Mars im Wassermann
Venus und Mars bringen leichte Energien in den kosmischen Raum, die ungezwungen fließen können. Sie verschieben die eigenen Grenzen ein gutes Stück weiter hinaus, als wir sie uns für gewöhnlich stecken. Sie sorgen für eine innere Freude und schenken uns ein leichtes, angenehmes Gefühl.
Der Mars sieht es gar nicht ein, dass wir uns in eng gesteckten Feldern bewegen sollen und rebelliert gegen jede einzelne Schublade. Die Venus erfreut uns mit ihrer Liebe und spielerischen Kreativität.
Merkur und Jupiter in den Fischen
Diese beiden Gesellen zusammen im Tierkreiszeichen der Fische kann nur bedeuten, dass wir in der Lage sind, in uns die großartigsten Geschichten lebendig werden zu lassen. Wir möchten uns mitteilen und dies mit Begeisterung.
Jupiter und Neptun in den Fischen
Doch wie heißt es so schön? Das Beste kommt zum Schluss.
Jupiter und Neptun in den Fischen ist ein wunderschönes Energiepaket, dass der Kosmos uns da schnürt. Scheue dich nicht, es zum Vollmond auszupacken. Diese beiden Planeten schenken uns die tiefe Freude, welche wir verspüren, wenn wir für einen Moment erkennen, dass ALLES in kosmischen Raum EINS ist.
Wir können hinter den Sorgen des Alltäglichen etwas fühlen, dass viel größer, viel wichtiger ist, als die dummen, irdischen Unzulänglichkeiten im gegenseitigen Miteinander. Wir Menschen lieben es leider alles Erfahrbare in kleine, passende Quadrate zurechtzuschneiden, mit schönen eindeutigen Grenzen an ihren Rändern.
Wir möchten alles zuordnen können, ein Jedes bekommt seinen ihm zugewiesenen Platz. Wissen wir, wo etwas zu finden ist, so fühlen wir uns sicher. Dabei merken wir nicht, wie sehr wir uns selbst einschränken und reglementieren. Nicht nur in den sichtbaren Handlungen, sondern auch und vor allem im eigenen Denken.
Jupiter und Neptun in den Fischen halten absolut gar nichts von irgendwelchen Grenzen, sie können diese nicht einmal sehen. Es gibt sie einfach nicht. Alles ist möglich – ist unendlich möglich! Ein endloser Raum an Optionen liegt immer vor uns, ebenso endlos wie der Kosmos selbst.
Nehmen wir so viel wir nur können von dieser zauberschönen Energie in uns auf, baden wir darin, tauchen wir kopfüber – vor allem kopfüber!- unter und lassen wir einfach einmal das Gefühl zu, dass alles, wirklich ALLES in dieser Welt möglich ist, wenn wir den Glauben und die Hoffnung niemals verlieren.
Zauberwesen
Sei behütet und beschützt.
Zu jeder Zeit.