April, April – macht ja bekanntlich, was er will. Für das Wetter ist der Spruch ja schon durchaus passend, wie aber sieht es mit den Mondenergien aus, vor allem jetzt zum Vollmond?
Diese Mondphase begann mit einem starken Neumond im Widder direkt nach Ostara. Der Vollmond fällt auf den Gründonnerstag, der fünfte Tag der christlichen Karwoche. Er erinnert an das letzte Abendmahl von Jesu mit seinen Jüngern. An diesem Tag sollen grüne Speisen, also Salate, Wildkräuter und so weiter aufgenommen werden, um den Körper zu stärken, um die Kraft des Frühlings in sich aufzunehmen. Es heißt, wer grüne Speisen isst, dem steht ein heilvolles Jahr bevor. Schon ein Volkslied, geschrieben um 1450, besingt dies im Vers: „Nach grüner Farb‘ mein Herz verlangt, in dieser trüben Zeit“.
Die einstigen „Kirchen“ unserer Vorfahren waren grüne Haine, Blumenwiesen, Plätze in der freien, wilden Natur – keine aus Stein gemauerten, einpferchenden Bauwerke, in denen die Menschen auf Bänken sitzend fromm stillhalten müssen. Die heute noch bekannte Gründonnerstagsuppe knüpfte nahtlos an die Neun-Kräuter-Suppe aus heidnischen Zeiten an. Der Winter lag den Menschen schwer in den Knochen und sie labten sich an dieser Kraftsuppe, um ihre Kräfte zu erneuern, wie Mama Gaia selbst. Ein Rezept folgt am Ende des Artikels. Schauen wir nun erstmal auf die Energien an diesem gewichtigen Tag.
VOLLMOND in WAAGE
SONNE in WIDDER
06. April 2023
06:34:30 MEZ / Berlin
Die Energien zum Vollmond im April
Am Vollmondtag stehen sich die Sonne im Widder und der Mond in der Waage gegenüber. Die Sonne steht dabei im ersten, der Mond im siebenten Haus.
Mit der Sonne verbunden ist Chiron, ebenfalls im ersten Haus stehend, sowie der Jupiter, welcher sich im selben Haus befindet. Dementsprechend befindet sich der Mond nicht nur gegenüberliegend der Sonne, sondern auch in Opposition zu Chiron und Jupiter.
Merkur in Stier steht im Quadrat zu Pluto im Wassermann, der ja aktuell die Energien aufwirbelt. Zudem befindet sich Merkur in Konjunktion zum Nördlichen Mondknoten und dementsprechend in Opposition zum Südlichen Mondknoten.
Soweit die wichtigsten Konstellationen, aber schauen wir uns dies nun genauer an.
Welche Aufgaben und Prozesse erwarten uns zu diesem Vollmond?
Ist Chiron im kosmischen Geschehen eingebunden, dann weiß ich stets sofort, dass Heilungsprozesse in Gang gesetzt werden. Ich denke dies ist in dieser besonderen Zeit ein akutes Thema, so wollen wir auch damit beginnen.
Die Heilkraft des Chirons
Sonne und Chiron liegen fast auf dem selben Grad. Er wird zu diesem Vollmond eine entscheidende Rolle für unsere Heilungsprozesse spielen. Steht der Mond der Strahlkraft der Sonne gegenüber, so werden unsere derzeitigen Themen gnadenlos in den Fokus gerückt, sie stehen quasi im wahrsten Sinne des Wortes im Rampenlicht unserer Aufmerksamkeit, zumindest sollte es so sein, wenn wir sie nicht verdrängen.
Mit dem Chiron-Sonne-Aspekt werden dabei die alten Wunden beleuchtet, die sich nun an die Oberfläche wagen. Die Feuerkraft, der Tatendrang des Widders wird sein Übriges dazu beitragen. Wichtig für uns ist es nun, alten Verletzungen Raum zu schenken. Traumatische Erfahrungen können aufbrechen und uns in alte Verwundungen zurück drängen. Das ist nicht angenehm, aber heilsam. Jedoch nur, wenn wir bereit sind, sie anzuschauen.
Achte zum Vollmond gut darauf, welche Bereiche in dir mit Schmerz reagieren, was dich verletzt, wo du dich verwundet fühlst. Schiebe diese Empfindungen nicht weg, vergrabe sie nicht mit einem Überangebot an Ablenkung. Schaue sie an, lasse sie durch dich hindurch fließen. Versuche, die Muster zu erkennen, die Wurzel des Schmerzes zu ergründen, die oft tief vergraben in der Erde liegt und sich schon in frühen Jahren gebildet hat, nicht selten auch in einem Leben vor dem jetzigen.
Wisse, du bist nicht mehr dieser Schmerz, selbst wenn es sich so anfühlt. Du bist ein Beobachter. Es stehen keine 30 Tiger um dich herum, die dich angreifen wollen. Es ist längst vorbei. Halte die Situationen aus, überlebe sie und signalisiere so deinem ganzen Sein, dass die Gefahr vorüber ist. Sie ist nur ein Schatten der vergangenen Zeit. Mache dir dies bewusst und schenke dir somit den Raum, in dem wahre Heilung geschehen kann.
Es gilt, den Schmerz zu integrieren. Alles was du verdrängst, wird an dir nagen und dir niemals Ruhe schenken. Sei mutig! Du hast so viel mehr Kraft als du denkst. Jede Phase in deinem Leben hast du überstanden – deine Erfolgsquote liegt bei 100 Prozent, sonst wärst du nicht mehr. Du kannst und du schaffst das.
Schaue auch, wo es noch Vergebung braucht. Du musst nicht alles verzeihen, was je geschieht, das liegt ganz bei dir und immer nur bei dir. Versuche aber, deinen Frieden zu schließen und es für dich allein zu vergeben, manchmal müssen wir dabei auch uns selbst vergeben.
In dieser Zeit ist es wichtig, dass wir wieder ganzheitlich existieren, wir keine Abspaltungen mehr zulassen, sondern uns flicken, so gut wir nur können. Wir werden all unsere Anteile brauchen, um stabil zu sein und nicht zu zerbrechen.
Mit Sonne und Chiron sind auch unsere Schwächen beleuchtet. Entschuldigung – unsere vermeintlichen Schwächen, die wir uns meist selbst einreden. Niemand auf dieser Welt ist perfekt, lasst uns also Frieden schließen mit dem, was uns unzulänglich erscheint. Sei gut zu dir, sei liebevoll mit dir. Nimm dich so an, wie du eben bist. Versuche stets, entsprechend deinen Werten zu leben und gestehe dir ein, dass du keine Heilige, kein Heiliger bist. Gib einfach dein Bestes, so wie du es entsprechend deinen Möglichkeiten immer getan hast.
Lasse dich dabei nicht von der Jupiter-Sonnen-Energie blenden, die dich auf die Probe stellen kann. Ihre vereinten Kräfte wollen dich in deine Größe bringen. Achte aber darauf, dass die Größe nicht zum Größenwahn ausartet. Überschätze dich nicht. Denke groß, aber bleib bescheiden. Stelle dich niemals über ein anderes Wesen, aber auch nicht darunter. Triff achtsam deine Entscheidung, sei respektvoll im Umgang mit anderen Lebewesen. Erhebe dich nicht, niemals. Wahre Größe ist von einer gesunden Demut geprägt, nicht von einem Gefühl der Überlegenheit.
Jupiter ist mit Zeus, mit Thor verbunden – mit Blitz und Donner. Versuche nicht, das Wetter zu beherrschen. Lass es nicht zu einem Donnerwetter kommen, indem du anderen deinen Willen, deine Ansichten, deine Werte aufzwingst. Wir dürfen lernen, dass verschiedene Meinungen existieren und gelingt uns dies, so ist es erstaunlich, was wir alles voneinander lernen können.
Der Mond steht Chiron gegenüber. Das erzeugt immer ein gewisses Spannungsfeld – erstmal ganz wertungsfrei. Spannungen sind nicht generell negativ, sie können eine starke Kraft entwickeln und viel Gutes bewirken, wenn – und da sind wir nochmals beim Thema – ja, wenn wir diese Spannungen aushalten, betrachten, gegenseitig respektieren und bereit sind, zu lernen, einander zu achten, zuzuhören und vor allem einfach mal sein zu lassen. Es ist so wichtig, dass wir aufhören, einander zu manipulieren, zu verbiegen, zu be- und verurteilen.
Der Mond spricht die Verletzbarkeit des Heilers an. Chiron war eine verwundete Figur mit starken Schmerzen in der griechischen Mythologie. Sein Schicksal war es, trotz seiner großen Heilkraft, sich selbst nicht heilen zu können. Wo kannst du dir selbst nicht helfen oder wo hast du dir nicht beigestanden? Wann hast du dich selbst im Stich gelassen? Welche Wunden hast du nicht versorgt?
Achte auch darauf, ob du in deinem Umfeld dazu neigst, Abhängigkeiten zu erschaffen – bei den eigenen Kindern, den Eltern, in Partnerschaften. Lebt in dir ein verletztes Kind, welches versucht, andere an sich zu binden, um Liebe und Geborgenheit zu finden? Dies sind schmerzende Fragen und Themen, aber wir alle müssen sie uns selbst stellen. Manchmal ist unser Verhalten so subtil, so verfeinert, dass es kaum noch zu erkennen ist, dass wir eigentlich manipulieren. Dies muss nicht einmal willentlich geschehen, sondern lebt als ein Muster in uns, mit welchem wir einst lernten, zu überleben. Es ist jedoch wirklich an der Zeit, diese Verhaltensweisen zu durchbrechen, ganz genau zu schauen, was wir tun. Wie gehen wir mit anderen Menschen um? Schenken wir ihnen Freiheit oder schränken wir sie im Rahmen unserer Möglichkeiten ein?
Lasst uns mutig hinschauen. Es ist Zeit, Dinge zu ändern. Achte vor allem auch auf all jene Verhaltensweisen, die vermeintlich gut gemeint sind. „Ich meine es ja nur gut mit dir.“ Diese Gedanken allein sind ein böse Falle. Meine es mit Niemandem gut, lass ihn einfach seine Wege gehen.
Überlege stets, welchen Wolf du füttern magst.
Schauen wir noch auf Merkur
Der Widder schickt uns nicht ins Exil, wo wir wie ein Eremit alles mit uns selbst ausmachen dürfen. Er ist aktiv, verbindet uns mit anderen Menschen und fördert unsere Tatkraft.
Das heißt, wir kommen ins Gespräch miteinander. Zum Beginn der nächsten Mondphase wird Merkur rückläufig, das kennen wir ja schon – Gespräche sind schwierig, Abmachungen oft nichtig … die Technik mag nicht mit uns sprechen und Verspätungen nerven. Noch aber ist es nicht soweit und doch schenkt uns Merkur schon einmal einen kleinen Vorgeschmack, denn er steht im Quadrat zu Pluto im Wassermann.
Wir dürfen nun besonders achtsam in unserer Kommunikation sein. Es gilt aber nicht nur auf die eigenen Worte zu achten, sondern es beginnt schon mit unseren Gedanken. Dazu eine ganz einfache Frage:
Welcher, was für ein Mensch möchtest du sein?
Wir bestimmen unser Karma nicht nur mit dem, was wir tun und sagen, sondern auch mit dem, was wir denken. Bitte kein „Außen hui, innen pfui.“ Achten wir wirklich einmal auf unsere Gedanken, so kann es sehr erschreckend sein, wie oft diese abwertend, überhaupt wertend, destruktiv und mitunter wirklich gemein sind. Hinzu kommt, dass wir uns selbst gerne klein reden, uns verurteilen, auslachen und so weiter und so weiter …
Wie wäre es, wenn wir auch im Inneren unseren Fokus halten. Achten wir bitte nicht nur auf unsere Worte, sondern auch auf all das, was unser Verstand im Inneren so von sich gibt. Richten wir uns immer wieder sofort neu aus, wenn er uns oder andere herabsetzt!
Pluto ist zum Beginn der Mondphase in den Wassermann gewechselt, beziehungsweise zwei Tage danach. Er bringt damit eine starke Initiationskraft in unsere Welt, die uns noch lange beschäftigen wird. Das letzte Mal trat Pluto vor 248 Jahren in den Wassermann! Damals steckte dieser Kontinent sowohl in einer Krise, als auch in einer Aufbruchstimmung. In Amerika begann vor 248 Jahren der Unabhängigkeitskrieg. Vieles war im Wandel, brach auf und änderte sich.
Wandel wird auch jetzt geschehen und die Kommunikation wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. Nie zuvor waren die Menschen der Welt so vernetzt wie in der heutigen Zeit, so aufgeklärt und informiert. Menschen tauschen sich aus, decken Intrigen auf, Korruption, Fehlentscheidungen und dies ist nur der Beginn.
Merkur im Bunde mit Pluto bedeutet auch, sich Wissen anzueignen, Kommunikationskanäle zu nutzen, nicht alles zu glauben, was erzählt wird, zu recherchieren, zu hinterfragen. Offen zu bleiben, sich nicht in vermeintliche Wahrheiten zu verbeißen.
Wir leben in aufregenden, spannenden, transformierenden Zeiten und dieser Vollmond unterstützt uns auf unserem Weg mit all seinen Kräften. Es ist an uns, zu lernen, diese auch anzuwenden, zu nutzen und vor allen, sie richtig einzusetzen.
Viva la Revolution … 1848 legte die Französische Revolution auch für Deutschland den Grundstein für unsere heutige Demokratie. An ihrem Leitspruch „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ mangelt es noch immer – und natürlich fehlen mir da die Schwestern. Es geht noch so einiges in unserer Welt.
Die Neunkräutersuppe
Du brauchst:
- gut zwei Hände voll von gemischten Kräutern
- wie Brennnessel, Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere, Bärlauch, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Gundermanntriebe, Brunnenkresse
- ein gutes Olivenöl
- 750ml Gemüsebrühe
Wer mag verfeinert mit (pflanzlicher) Sahne und nehme dann entsprechend weniger von der Brühe.
Zubereitung:
Schneide die Kräuter klein und dünste sie für etwa 5 Minuten in dem Öl an. Gieße dann die Brühe auf und püriere die Suppe zu der Konsistenz, die du dir wünschst. Würze beispielsweise mit Salz, Pfeffer, Liebstöckel oder auch etwas Muskat.
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