Das Nabelchakra (= Manipura Chakra) liegt zwischen dem Sakralchakra und dem Herzchakra. Es ist das dritte unserer sieben Chakren und im wahrsten Sinne des Wortes ein Juwel. Manipura, die Stadt der Edelsteine – so lässt sich dieser Begriff am Besten in das Deutsche übersetzen. Sagen wir jeder Edelstein steht für eines unserer Fähigkeiten, unserer Talente oder Begabungen und in dieser Stadt sind sie alle versammelt. Das Manipura Chakra ist also ein Zentrum höchster Energie zur Entfaltung all unserer inneren Fähigkeiten.
Es sitzt in der Mitte unserer Lendenwirbelsäule, direkt oberhalb des Nabels am Solarplexus (wird daher auch häufig Solarplexus-Chakra genannt). Dieses Chakra brennt förmlich darauf, Dinge anzugehen. Es ist der Sitz unserer Energie, unserer Kraft und unserer Motivation. Sein Element kann nur das Feuer sein. Dieses Chakra ist nach vorne hin geöffnet und empfängt auch von dort seine Energie.
Nabelchakra, Manipura Chakra = मणिपूर
Mani = Edelstein, Juwel
Pura = Stadt, Sitz, Ort
(auch Solarplexus-Chakra)
Warum du dein Nabelchakra öffnen solltest
Es gibt den Ausdruck der „Nabel der Welt“ – Das passt hier nicht so richtig hin und doch passt es irgendwie auch ganz genau, wenn wir nicht so kleinlich mit dieser Metapher umgehen. Das Nabelchakra ist eines der wichtigsten Chakren überhaupt! Es ist sozusagen der „Nabel der Welt“ für die anderen Chakren.
Bei einer Blockade mehrerer Chakren inklusive dem Nabelchakra, sollte IMMER zuerst das Nabelchakra geöffnet werden. Das liegt einfach daran, dass ein blockiertes Nabelchakra die Energien in uns so stark am Fließen hindert, dass eine Auflösung dieser Blockade eine unglaubliche Energie freisetzt, was nicht selten dazu führt, dass auch andere Chakren wieder im Fluss sind. Sprich, der energetische Impuls durch ein geöffnetes Nabelchakra ist so stark, dass weitere Blockaden sich einfach auflösen können. Umgekehrt ist es sehr schwierig Blockaden anderer Chakren mit einem gestörten Nabelchakra zu öffnen.
Manipura – Die Stadt der Edelsteine
Das Nabelchakra ist deine energetische Verteilungszentrale. Es ist wie ein Stromkraftwerk. Energie sammelt sich und wird abgegeben. Ist das Kraftwerk lahm gelegt, so bricht die Energie der anderen Chakren eklatant ein. Prana, die Energie des Lebens, wird aus dem Nabelchakra heraus verteilt.
In diesem Chakra sitzt auch unser Ego. Nicht das negativ besetzte Ego, sondern das Abbild unseres Selbst. Das was uns als Mensch ausmacht ist im Nabelchakra angelegt. Betrachten wir das Ego als gesunde und kraftvolle Persönlichkeit, so wird der negative Beigeschmack schnell verblassen. Für eine tiefe spirituelle Entwicklung ist eine starke Persönlichkeit unabdingbar. Sie ist der Kokon, der zum Schutz unserer Seele gebildet wird. In ihm kann sie sich entfalten und sein, bis sie sich eines Tages zu einem zauberhaften Schmetterling wandelt und vollkommene Freiheit genießt.
Psychische Störungen des Nabelchakras
- Unsicherheit
- übertriebene Zweifel
- starke Hörigkeit gegenüber Autoritäten
- mangelnde Selbstachtung
- Essstörungen, vor allem Magersucht
- Schlafstörungen
- Alpträume
- Verfolgungs“wahn“
- Angst
- Wut
- Verzweiflung
- …
Physische Störungen des Nabelchakras
- Erkrankungen in den Verdauungsorganen
- Probleme mit dem Stoffwechsel
- Atembeschwerden
- Probleme mit dem Zwerchfell
Kurze & knappe Fakten zum Nabelchakra
♥ Die Aura-Farbe des Nabellchakras ist (orange)-rot.
♥ Die Farbe des Chakras ist gelb.
♥ Sein Element ist das Feuer.
♥ Sein Yantra (Symbol) ist ein oranges Dreieck (ähnlich einer Flamme).
♥ Dem Chakra ist der dreiäugige Gott Shiva, der aus dem Feuer springt, zugeordnet.
♥ Dem Chakra ist die Göttin Lakini zugeordnet. Lakini hat drei Gesichter mit je drei Augen und vier Armen. Sie hält einen Donnerkeil in den Händen und einen Pfeil inmitten von Feuer. Die anderen Hände verteilen Gaben und verleihen Mut.
♥ Das Blütenblättermantra sind zehn Blütenblätter: Dam, Dham, Nam, Tam, Tham, Dam, Dham, Nam, Pam, Pham.
♥ Das zugeordnete Sinnesorgan ist das Sehen.
♥ Das Tier dieses Chakras ist der Widder.
♥ Das Bija Mantra ist Ram. Durch stetiges Wiederholen hilfst du deinem Nabelchakra, sich zu öffnen.
Nutze die Kraft spezieller Ãsanas
Für dieses Chakra eignen sich vor allem Ãsanas (Körperstellungen), die deinen Körper im Ganzen öffnen. Dazu gehören vor allem vorwärtsbeugende Stellungen wie der Drehsitz, sowie rückwärts gebeugte Stellungen wie das Rad.
Ãsana – Das Rad (Chakrasana, auch Urdvha Dhanurasana)
Beim Rad handelt es sich um ein Ãsana der Kategorie: Rückbeugen.
urdvha = abwärts
dhanu = Bogen
Lege dich auf den Rücken, beuge deine Knie und stelle deine Füße möglichst nah an deinem Gesäß ab. Greife mit den Händen deine Fersen.
Bewege deine Hände, mit der Fläche nach unten, nahe zu deinen Schultern. Die Fingerspitzen zeigen Richtung Fuß.
Hebe deinen Körper an, gehe dazu eventuell auf die Zehenspitzen.
Bringe deinen Körper in einen nach oben hin geöffneten Bogen, stelle deinen Kopf auf dem Boden ab. Dehne deinen Brustkorb. Die Ellenbogen sind seitlich gebeugt.
Drücke deine Arme durch und hebe den Kopf vom Boden ab, wenn deine Kraft ausreichend ist. Dehne deinen Körper maximal (siehe Abbildung).
Für Ungeübte gibt es hier 3 Anleitungen bis zum perfekten Rad:
Erste Übung
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Mehr InformationenZweite Übung
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Mehr InformationenDritte Übung
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Mehr Informationenund schließlich das Rad:
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Mehr InformationenEbenfalls empfehlenswert sind folgende Ãsanas:
- der Baum (auch für Scheitel- und Wurzelchakra)
- der Drehsitz, Ardha Matsyendrasana (auch für Scheitel-, Herz-, Wurzel– und Sakralchakra)
- der Held, Virabhadrasana (auch für Wurzelchakra)
- die Stabstellung, Dandasana (auch für Wurzelchakra)
- die Vorwärtsbeuge, Paschchimottanasana (für alle Chakren)
Die Meditation
Hast du noch nie meditiert, so empfehle ich dir die Schritt für Schritt Meditations-Anleitung für Anfänger.
Um das Nabelchakra meditativ zu unterstützen kannst du die Sonne, das Feuer, die Glut und den Vulkan nutzen. Dies kann auf vollkommen unterschiedliche Art und Weise geschehen. Du kannst zum Beispiel ein Lagerfeuer entzünden und dich einfach ruhig atmend darin meditativ versinken lassen. Wichtig ist, dass du dabei immer tief in den Bauch hinein atmest.
Auf YouTube findest du viele unterstützende Klänge, um das Manipura zu wecken. Nimm diese Klänge tief in den Bauch atmend auf, lasse das Knistern der Flammen wirken und lasse den Alltag hinter dir.
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Mehr InformationenEine Anleitung für eine Feuermeditation
Entzünde für diese Meditation eine Kerze. Am effektivsten ist es, wenn du um deinen Meditationsplatz einen Kreis aus Kerzen aufstellst. Achte bitte unbedingt darauf, dass zu keiner Zeit eine Brandgefahr besteht, so ist es eventuell sinnvoll, die Übung im Freien durchzuführen.
Setze dich auf den Rand einer Decke oder eines Kissens.
Bilde mit der rechten Hand eine Faust und strecke deren Daumen nach oben. Lege die Faust in die tassenförmig geöffnete linke Hand und ziehe beide Hände an deinen Körper vor den Solarplexus. Er befindet sich über dem Nabel, direkt unter dem Brustbein.
Schließe deine Augen.
Atme tief und ruhig. Steige mit jedem Atemzug auf, sinke mit jedem Ausatmen hinab.
Lasse aus deinem rechten Daumen eine Flamme emporsteigen. Die Flamme bist du, das was dich ausmacht, dein Sein.
Atme ein und lasse mit jedem Einatmen die Flamme ein klein wenig größer und heller werden.
Spüre die Wärme der Flamme im Bereich deines Nabelchakras. Fühle, wie dieser Bereich einem Ofen gleicht, der in alle Bereiche deines Körpers Wärme ausstrahlt.
Stelle dir vor deinem inneren Auge ein Gefäß mit kleinen Ästen vor. Jedes Einzelne steht für eine Situation in deinem Leben, welche du loslassen möchtest. Das kann eine Kränkung sein, die dich schon lange verfolgt oder eine Trennung von einem geliebten Menschen. Was immer du gehen lassen möchtest, übergebe nun dem Feuer.
Halte den entsprechenden Stock in die Flamme an deinem Körper. Lasse es brennen bis nichts mehr übrig ist.
Atme aus und lasse den Atem zu Wind werden, welcher die Asche des Stockes in alle Richtungen verweht. Weit weg von dir.
Verbrenne alle Äste und lasse die Asche vom Wind davon tragen.
Richte dich nun auf. Öffne deine Beine mehr als hüftbreit und strecke deine Arme weit über deinen Kopf. Die Finger berühren sich und recken sich lang der Sonne entgegen.
Atme aus und lasse dabei deinen Oberkörper nach unten sausen, bis die Arme zwischen deine Beine hindurch fegen. Rufe dabei laut: Ja! Ein Ja zum Leben.
Atme ein und strecke deine Arme wieder der Sonne entgegen.
Wiederhole diesen Teil der Meditation zehn Mal.
Senke deine Arme nach dem letzten Ausatmen vor deine Brust und spüre, was deine Seele dir zuflüstert.
Es lohnt, das Nabelchakra zu öffnen
Mit einem aktiven Nabelchakra wird dich in Zukunft nichts mehr so schnell aus der Fassung bringen. Du bist die Ruhe selbst. Du ruhst in dir selbst. Das heißt nicht, dass du keine Aufregung mehr in deinem Leben erfahren wirst. Du wirst nur einfach nicht so leicht aus der Bahn geworfen. Du trägst einen Pol der Ausgeglichenheit in dir.
Sind deine Blockaden im Manipura gelöst, so werden deine Talente frei fließen können. Das bedeutet, dass du dich frei entfalten kannst. Dein Potential wird dich vermutlich selbst erstaunen.
Du wirst dich lebendig fühlen und frei. Plötzlich fließen ungeahnte Energien durch deinen Körper. Du fühlst dich stark und voller Lebensfreude.
Deine Persönlichkeit hat endlich den Raum, sich völlig herauszubilden.
Ziele, welche du dir gesetzt hast, erscheinen nun nicht mehr unerreichbar fern. Du wirst sie einfach umsetzen, Stück für Stück.
Du wirst auch lernen, voll und ganz deiner Intuition zu vertrauen. Bereiten dir heute Entscheidungen aus dem Bauch heraus eventuell noch Kopfschmerzen, so kannst du dich mit einem geöffneten Nabelchakra auf ihre Richtigkeit verlassen.
Du wirst in Zukunft gut schlafen können und Nerven wie Drahtseile haben.
Das lohnt sich doch, oder nicht?
Feuer & Wärme
Das Nabelchakra liebt die Wärme der Sonne und des Feuers. Kurze Sonnenbäder sind die reinste Wohltat für das Manipura. Es ist nicht nötig, dass die Temperaturen sommerlich heiß sind, auch im Winter gilt es, möglichst viele Sonnenstrahlen zu erhaschen.
Für die kühlere Jahreszeit empfehlen sich ebenfalls Besuche in der Sauna und lodernde Feuer im Kamin. Ist kein Kamin zur Hand nutze den Zauber von Kerzen oder entfache mal wieder ein Lagerfeuer.
Das Nabelchakra liebt gefühlsbetonte Musik.
Im sportlichen Bereich ist vor allem Hot Yoga empfehlenswert. Hier werden die Ãsanas in einem Raum geübt der bis zu vierzig (!) Grad warm ist. Hier wäre es wirklich sinnvoll, wenn dein Kreislauf optimal funktioniert.
Zu guter Letzt und wirklich leicht auszuführen sind tiefe Atemzüge in den Bauch hinein. Dies solltest du optimaler Weise täglich praktizieren.
Wärmende Nahrung & Gewürze
Nutze zur Öffnung von Manipura Lebensmittel, welche das Feuer in dir entfachen. Dieses Chakra benötigt Wärme. Ideal sind heiße Getränke wie ein frischer Ingwertee.
Ebenfalls empfehlenswert sind folgende Lebensmittel:
- Pfeffer
- Nelken
- Minze
- Kurkuma
- Zimt
- Anis
- Kohl
- Erbsen
- Linsen
- Bohnen
Nutze die Kraft von Steinen und Kristallen
Für die Öffnung des Nabellchakras spielen vor allem gelbe Farben eine wichtige Rolle. Trage einen der folgenden Steine stets bei dir, um die Blockaden des Chakras abzubauen.
Der Edelstein Citrin kurbelt sofort unsere Lebensenergie an. Er aktiviert unsere Lebensgeister und verjagt jeglichen Kummer.
Der Bernstein stärkt deine Entscheidungskraft und schenkt dir Ausgeglichenheit. Zudem fördert Bernstein deine Selbstheilungskräfte.
Gold-Topas stärkt deine Nerven und bringt dir Glück.
Das Tigerauge wird dich schützen. Es verleiht dir auch Mut, schenkt Schutz und bietet Sicherheit.
Die Pyritsonne fördert deine Kreativität und verjagt deine Schatten.
Der Zauber von Düften
Bediene dich vor allem folgender Aromen, um dein Nabelchakra zu öffnen:
- Anis
- Lavendel
- Kamille
- Zitrone
Anis schenkt dir Ruhe und bringt deinen Kopf mit deinem Bauch in Einklang.
Lavendel kannst du sowohl als ätherisches Öl als auch direkt als Räucherpflanze verwenden. Lavendelöl fördert die Produktion von Serotonin, es schenkt also Glück. Es wirkt äusserst beruhigend auf unsere Nerven, schenkt Schutz und Lebensfreude. Direkt verräuchert werden nur die Blüten des Lavendels. Diese Räucherungen sind sehr hilfreich, wenn wir uns im Loslassen üben.
Das ätherische Öl der Kamille hat eine stark beruhigende Wirkung. Kamille schenkt Stabilität und sorgt auf angenehme Art und Weise dafür, dass uns nicht alles auf den Magen schlägt.
Das ätherische Öl der Zitrone stärkt unser Selbstvertrauen. Es fördert zudem das Dopamin in unserem Körper, ein Botenstoff, der unser seelisches Gleichgewicht wieder herstellen kann. Zitrone lässt alles leichter erscheinen, wir sind gelassener und geraten weniger schnell in Stress.
Sicher hast du dich schon einmal verliebt und tausend Schmetterlinge tanzten ausgelassen durch deinen Bauch? Genau dort sitzt dein Nabelchakra. Im Laufe unseres Lebens haben wir gelernt, uns für allerlei Dinge zu schämen. Genau dieses Schamgefühl ist der häufigste Grund für eine Blockade im Nabelchakra. Finde heraus wofür du dich schämst. Schaue genau hin wo du dich selbst so sehr enttäuschst hast, dass du noch heute eine tiefsitzende Scham in dir spürst.
Vergib dir selbst.
Lasse die Scham los. Befreie das Chakra und lasse die Schmetterlinge wieder tanzen.