Du hast dir selbst Runen hergestellt oder ein Set erworben und möchtest nun damit arbeiten? Die praktische Anwendung kann viele Fragen aufwerfen, einige werden im Folgenden behandelt.
Der wichtigste Tipp jedoch vorweg: Nutze deine Runen, denn dadurch gewinnen sie an Stärke. Trage sie einzeln bei dir, bis du ihre Energie spüren kannst. Du kannst auch ihren Namen wie ein Mantra immer wieder aufsagen. Das geht im Stillen oder auch laut. Du kannst es sogar singen, wenn du magst. Beschäftige dich mit den Runen und ihr werdet zueinander finden.
Runen befragen, aber wie?
Beginne in einem nächsten Schritt mit ihnen zu orakeln.
Es gibt keine spezielle Art, nach der du vorgehen solltest, wenn du die Runen befragen möchtest.
Du kannst zum Beispiel alle Runen in ein Säckchen geben und daraus eine oder mehrere Runen ziehen. Du kannst sie aber auch auf eine Unterlage werfen. Mein Runensäckchen lässt sich so weit öffnen, dass es zu einer runden Matte wird. Mal werfe ich die Runen, ein anderes Mal ziehe ich eine. Ich entscheide das jeweils aus dem Bauch heraus.
Ob du deine Augen geschlossen oder offen hältst ist ebenfalls dir überlassen. Ich bevorzuge es, sie zu schließen, da ich mich dann besser (kon)zentrieren kann.
Überlege dir in jedem Fall sehr gut, wieviele Runen du ziehen möchtest. Die eindeutigste Antwort wirst du immer bekommen, wenn du nur eine Rune ziehst. Je mehr Runen du verwendest, um so größer wird der Spielraum für deine Interpretation.
Wann es sich lohnt mehrere Runen zu ziehen
Manche ziehen auch gerne drei Runen. Die erste Rune für die Vergangenheit, die zweite Rune für die Gegenwart und die dritte Rune für die Zukunft. Probiere einfach einmal aus, ob sich das richtig für dich anfühlt.
Du könntest nun eine vierte Rune ziehen. Mit dieser Rune kannst du sehen, was in deinem Unterbewusstsein verborgen ist. Mit einer fünften Rune kannst du deine gesellschaftliche Stellung im Zusammenhang mit deiner Frage herausfinden.
Die Runen sind gezogen, was dann?
Hast du eine oder mehrere Runen gezogen, so betrachte diese ganz intensiv. Die Gedanken, die dir nun in den Sinn kommen, sind deine wichtigsten Antworten.
Den meisten Menschen fällt die Verbindung zu den Runen leichter, wenn sie sich dafür in eine Meditation fallen lassen.
Gelingt dir die Verbindung zu den Runen nicht, dann probiere einen anderen Weg. Trage die Rune einige Tage bei dir. Du kannst sie auch zusätzlich auf deinen Körper malen. Die Antwort kommt dann meist von ganz alleine.
Beherrschst du die Kunst des Visualisierens, also kannst du die Rune in deinem Geiste entstehen lassen, so gibt es eine weitere Möglichkeit der Annäherung an die gesuchten Antworten. Schließe deine Augen und stelle dir die Rune vor. Nicht selten wandelt sich das Bild der Rune in ein völlig anderes Bild um, welches deine Antwort enthält.
Vertraue auf dein inneres Wissen
Du trägst mehr Wissen in dir, als du es dir vorstellen kannst. Natürlich wäre es ein leichtes, sofort die Bedeutung der Runen nachzuschlagen, aber es würde dir so einiges entgehen. Es ist in der Welt der Magie wichtig, die eigenen Kräfte zu finden und zu stärken. Das wird dir nicht gelingen, wenn du immer den leichtesten Weg wählst. Traue dir ruhig etwas zu, du wirst staunen zu was du alles in der Lage bist. Odin selbst hat sich den Runen auf ganz eigene Art und Weise genähert. Allein durch seine Selbstopferung erlangte er das Wissen um die Runen. Im Hávamál steht es geschrieben.
Hast du eine der vorgeschlagenen Methoden genutzt, kannst du dazu übergehen die allgemeine Bedeutung der Runen nachzuschlagen. Das ist auf jeden Fall interessant, um zu sehen, ob es sich mit deinen selbst gefunden Antworten stimmig anfühlt.
Achtung! Diesen Fehler solltest du unbedingt vermeiden
Bedenke bei all deinen Fragen an die Runen das Gesetz der selbst erfüllenden Prophezeiung! Was gesagt wird, geschieht zumeist.
Um zu verdeutlichen, was damit gemeint ist, ein einfaches Beispiel:
Frage: Ich möchte Abteilungsleiter*in werden, wird dies geschehen?
Eine scheinbar einfache Frage zu deiner beruflichen Zukunft. Sie hat jedoch einen Haken. Was ist, wenn in deinem Lebensplan etwas ganz anderes für dich vorgesehen war? Vielleicht solltest du einen noch höheren Posten erhalten oder so viel im Lotto gewinnen, dass du nie wieder dort arbeiten musst. Möglich wäre auch, dass eine andere Stadt dich wartet. In dieser Stadt wartet nun vergebens die Liebe deines Lebens.
Ein Teil deiner Frage lautete: Ich möchte Abteilungsleiter*in werden. Es tritt die selbst erfüllende Prophezeiung ein und du wirst eben „nur“ Abteilungsleiter*in. Zugegeben, dein Wunsch ist erreicht und du kannst zufrieden sein. Du wirst aber nie erfahren, welche Möglichkeiten auf dich gewartet hätten.
Stelle also vor allem die Fragen an deine Zukunft immer in einer Möglichkeitsform und beraube dich nicht selbst deiner Optionen. „Könnte es sein, dass ich Abteilungsleiter*in werde?„
Eine andere Stolperfalle
Nehmen wir einmal an, dass du krank bist. Das ist beängstigend und ich kenne niemanden, der krank sein möchte. Je nach Grad der Krankheit steigt auch der Grad der Angst. Es ist absolut menschlich, dass du nun danach fragen wirst, ob du wieder gesund wirst.
Werde ich gesund?
Vorsicht! Allein durch das Befragen der Runen kann sich deine Angst in deinem Unterbewusstsein verstärken und im schlimmsten Fall manifestieren.
Solltest du einmal eine Frage stellen wollen, die dich ängstigt, dann formuliere die Frage um: Was kann ich tun, damit ich gesund werde?
Sollten die Runen dir einmal eine Antwort geben, welche dir Angst macht, dann kannst du ebenfalls fragen: Was kann ich tun, damit das nicht geschieht?
Gehe vorsichtig mit deinen Fragen um. Sei achtsam und denke immer erst intensiv darüber nach, ob du wirklich eine Antwort auf genau diese Frage wünschst.
Finde deine persönliche Rune
Um deine ganz persönliche Rune zu finden, hast du verschiedene Möglichkeiten. Der einfachste Weg: Du meditierst über die Frage „Wer bin ich?“, und du ziehst anschließend eine Rune.
Eine andere Methode ist es, die persönliche Rune zu errechnen. Hier hast du verschiedene Möglichkeiten.
Jede Rune steht für einen Buchstaben und eine Zahl. Das kannst du dem folgendem Schaubild entnehmen:
1. Wandle deinen Vor- und Geburtsnamen um
Ermittle die Buchstaben deines Namens und notiere die dazugehörige Zahl:
A (4)
L (21)
E (19)
X (6, 16)
A (4)
S (16)
Z (15)
E (19)
L (21)
I (11)
Addiere die einzelnen Zahlen miteinander.
4+21+19+6+16+4+16+15+19+21+11= 152
Addiere auch diese Zahl.
1 + 5 + 2 = 8
Die Nummer Acht steht für die Rune Wunjo.
Variante 2
2. Wandle deinen Vornamen und dein Geburtsdatum um
A (4)
L (21)
E (19)
X (K=6, S=16)
A (4)
30 01 1974
= 4+21+19+6+16+4+3 +0+0+ 1 + 1 + 9 + 7 + 4=95 = 9+5 = 14
Die Vierzehn ist in der Liste vertreten und steht für die Rune Perthro.
3. Wandle nur dein Geburtsdatum um
30 01 1974 = 3 + 1 + 1 + 9 + 7 + 4 = 25 = 7
Hier erhalte ich die Rune Gebo.
Ich persönlich präferiere die letzte Variante. Der Name wurde uns gegeben und wir haben selbst keinen Einfluss nehmen können. Den Zeitraum unserer Geburt haben wir zumeist selbst gewählt.