Ritual zum Skorpion-Vollmond – Nutze die Power des Sakralchakras

Jedes Mal, wenn der Vollmond naht, spüren wir, wie eine Welle an energetischen Schwingungen stetig näher kommt und manchmal auch über uns zusammenzubrechen droht. In den Zyklen der einzelnen Mondphasen kann uns eine kleine Welle erreichen, aber auch ein gefühlter Tsunami bevorstehen.

Der Vollmond im Tierkreiszeichen des Skorpions ist eher der letzten Kategorie zuzuordnen, denn im Skorpion wird es wirklich emotional und vor allem sehr tiefgründig. Desto wichtiger ist es, etwas für unser Seelenheil zu tun und mit einem speziellen Ritual zum Skorpion-Vollmond den kosmischen Anforderungen standzuhalten und in der Balance zu bleiben.

Nun mögen manche der hier Lesenden erwidern, dass sich vieles auf dieser Welt hervorragend einbilden lässt, aber mal ehrlich: Die Gravitationskraft des Mondes kann die Meere heben und senken, sie wirkt sich auf die gesamte Natur aus  und nur wir sollen davon völlig unberührt bleiben? Selbst der Skeptiker in mir kann das kaum glauben und mein Hexenblut weiß es ohnehin: Je nachdem wo der Mond steht, in welchem Tierkreiszeichen er wandelt – wir haben es stets mit unterschiedlichen Energien zu tun, die Jahr für Jahr, Zyklus für Zyklus deutlich zutage treten.

Lass mich dir eine meiner Lieblingsgeschichten erzählen, bevor wir zum Ritual kommen.

Der Skorpion und der Frosch

Der Skorpion möchte an das andere Ufer eines Flusses und bittet einen Frosch um Hilfe: „Bitte nimm mich auf den Rücken und überquere mit mir den Fluss. Ich muss auf die andere Seite.“

Der Frosch erwidert: „Ich bin doch nicht verrückt, wenn du mich stichst, so bin ich tot.“

„Denke nach Frosch, wenn ich dich steche, dann sind wir beide tot, denn ich werde jämmerlich ertrinken“, argumentierte wiederum der Skorpion.

Nun das erschien dem Frosch logisch, also willigte der Frosch ein. Er nahm den Skorpion auf den Rücken und schwamm los. In der Mitte des Flusses stach der Skorpion zu.

„Warum hast du das getan? Nun werden wir beide sterben!“, wehklagte der Frosch.

„Ich kann nichts dafür, es liegt in meiner Natur.“

Warum mag ich die Geschichte so gerne? Nun, sie zeigt, dass wir einfach nicht wider unserer Natur handeln können, egal wie sehr wir auch bemüht sind. Der Skorpion wollte auf die andere Seite, aber er konnte seinem inneren Wesen nicht zuwider handeln. Natürlich ist dies rein metaphorisch zu betrachten und soll keine Diffamierung des armen Skorpions darstellen, um dieses Zauberwesen auf Mutter Erde mal in Vertretung zu verteidigen.

Das Tierkreiszeichen Skorpion markiert den endgültigen Tod für die Zeit des Lichtes. Im Tarot ist die 13. Karte, die Karte des Todes dem Skorpion zugeordnet. Mit dem Tod zur Dunkelzeit kehrt alles Leben zur Quelle zurück und wartet darauf, neu geboren zu werden. Ein ganz normaler Kreislauf der zyklischen Natur.

Der Skorpion ist zudem in alten Mythologien oftmals ein Wächter zu den Toren der Unterwelt. So öffnet auch das ihm zugeordnete Tierkreiszeichen die Bereiche in uns, die in der Tiefe verborgen liegen. Seine kosmische Energie hebt uns auf die Schwelle zwischen den Räumen, bereit zum Stich, wenn wir die Schatten nicht sehen wollen. So wie der Frosch die wahrhaftige Natur des Skorpions nicht sehen wollte und sich blenden ließ.

Zweimal im Jahr ist die Kraft des Skorpions besonders stark zu spüren, wenn die Sonne im Oktober in sein Tierkreiszeichen wandert und nun inmitten des Frühjahrs, wenn die Sonne den Stier durchquert. Alles, was existiert, wirft an einem anderen Ende sein Licht oder seinen Schatten. Und so wirft der Skorpion der Dunkelzeit seinen Schatten in die ihm gegenüberliegende Zeit der gerade neu erblühten Welt, als würde er uns mahnen wollen, ihn nicht zu vergessen.

Der Herbst kommt, das Dunkle kommt und somit die Zeit, in der der Tod zum Schnitt bereit ist. Alles was im Frühjahr ausgesät, im Sommer gehegt wurde oder eben auch nicht, liegt dann auf dem Prüfstein. Diese kleine Mahnung hallt zum Vollmond im Skorpion leise an unsere Ohren, wenn wir bereit sind, zu lauschen.

Was möchtest du zum Ende des Jahres ernten? Überlege dir gut, welche Saat es zu setzen gilt.

Ein Chakra-Ritual für den Skorpion-Vollmond

Diese fast schon drohend wirkende Mahnung, dieser kleine Gruß aus der Dunkelzeit ist der winzige Tsunami, von dem ich eingangs sprach. Wir können uns von der Welle mitreißen lassen, wir können aber auch lernen, durch sie hindurch zu tauchen oder spielerisch auf ihr zu surfen.

Es gibt noch eine weitere Variante, du kannst versuchen, vor ihr davon zu laufen, aber ich würde einiges darauf verwetten, dass deine Beine ein paar Drehmomente zu langsam sind und sie dich genau dann einholen wird, wenn du glaubst in Sicherheit zu sein.

Also rennen wir nicht weg. Lass uns schlau sein und die Energien des Mondes nutzen. Der erste Weg zu jedem Neu- oder Vollmond ist es immer, sich auf die Energien des Mondes zu fokussieren, sie zu kennen und sich auf sie einzulassen.

Was kommt da auf mich zu, wie werde ich damit umgehen? Das tun wir am besten, indem wir dafür sorgen, dass unser Verstand klar und unser Geist offen ist.

Es gilt also vor allem Anderen, erst einmal zur Ruhe zu kommen.

Komme zur Ruhe, fokussiere deinen Geist

Der einfachste Weg, das innere Chaos des Geistes zur Ruhe zu bringen, ist die Meditation. Bevor du irgendetwas anderes tust, solltest du dir die Zeit nehmen, in Ruhe zu meditieren. Du kannst dich dafür einfach hinsetzen, deine Augen schließen und deinem Atem folgen. Beobachte gute 20 Minuten lang deinen Atem, wie er in deinen Körper hineinströmt und ihn wieder verlässt.

Alles, was dein Kopf nun denkt, kannst du getrost ignorieren. Dein Verstand möchte dich gerne beschäftigen, er findet es seltsam, dass du einfach da so sitzt und nichts tust. Höre einfach nicht hin, lasse ihn plappern. Alle Gedanken werden mit dem Wind davon getragen.

Bist du schon geübt in der Meditation, kannst du mit der Zeit auch den Fokus auf deinen Atem fallen lassen und einfach nur noch sein. Anfangs fällt es aber den Meditierenden oftmals leichter, wenn sie den Atem beobachten. Unser Verstand kann dann nicht so viel dazwischen denken, wenn er sich auf den Atem konzentrieren soll.

Funktioniert dieses Stillhalten gar nicht und fällt es dir auch zu schwer, den Fokus bei deiner Atmung zu halten, so kannst du dich durch eine Meditation führen lassen. Wie wäre es, wenn du auf solch einer Reise einen Raum gestalten könntest, der dir Schutz und Geborgenheit bietet. Glaub mir, beim Skorpion kann dieser Raum nicht groß genug sein.

Gerne stelle ich dir dafür diese kleine Meditation zur Verfügung.

Kannst du auch damit nichts anfangen, so rate ich dir, mindestens eine halbe Stunde in die Natur zu gehen. Lass das Handy aus und verbinde dich mit Mutter Erde, mit der wunderbaren Gaia.

Ist mein Geist unstetiger als ein Wirbelsturm im Wasserglas, so hilft es mir, wenn ich mich so richtig auspowere. In diesem Fall stehen bei mir bis zu zwei oder (auch das ist manchmal nötig) mehr Stunden Bewegung auf dem Programm. Ich gehe ins Fitnesscenter und stemme Gewichte, tanze und schüttle mich durch meine extra dafür angelegte Playlist auf Spotify¹ oder ich laufe stundenlang durch die Gegend.

Finde für dich einen guten Weg, an dessen Ziel dein Verstand klar und dein Geist offen für Neues ist.

Werde dir der kommenden Energie bewusst!

Es ist immer so im Leben. Wissen wir, was auf uns zukommt, so können wir besser damit umgehen. Wir stellen uns auf das ein, was kommt. Ungewissheit hingegen zermürbt.

Steht der Vollmond im Tierkreiszeichen des Skorpions, so schnellt der Pegel der emotionalen Intensität schlagartig nach oben. Materielle Dinge sind uninteressant. Alles was jetzt zählt, ist das Gefühl, die Tiefe, der Raum in unseren Katakomben. Die inneren Gefühle wollen nicht nur gesehen und gelebt werden, sie schreien förmlich danach, rundherum befriedigt zu werden. Dies gilt auch für die Schattenthemen, die ungerechterweise oftmals ignoriert werden.

Das Wesen des Skorpions liebt zudem die große Bühne der melodramatischen Kunst. Halbe Sachen sind etwas für Anfänger. Hier geht es um das ganz große Gefühlskino – in Überlänge! Da auch der Mond für unser Gefühlsleben steht, werden sich die Beiden gewiss schnell einig.

Sei dir also bewusst, dass da eine gehörige emotionale Welle auf dich zu schwappen kann und entscheide klug, wie du ihr begegnen möchtest, falls sie droht über dir zusammen zu brechen.

Nutze die Power deines Sakralchakras

Das perfekte Chakra für den Skorpion ist unser zweites, unser sakrales Chakra. Naturgemäß ist dieses Chakra zum Vollmond im Skorpion weiter geöffnet als zu anderen Zeiten. Hier sitzen unsere Emotionen, unser Sex, die Freude am Leben.

Du wirst deine Wünsche und Bedürfnisse nun deutlicher spüren. Du weißt, was auf dich zukommt und du kannst all dies ganz bewusst nutzen, um in deinem Leben voranzukommen, dich weiter zu entwickeln. Habe den Mut, deine Gefühle zu erkunden. Sei offen für alles, was sich zeigen wird, aber achte darauf, dass dich die Intensität nicht in einem Meer an Emotionen ertrinken lässt. Halte deinen Geist klar.

Die Aura-Farbe des Chakras ist ein kräftiges Orange und genau diese Farbe machen wir uns in dem folgenden kleinen Ritual zunutze.

Richte es dir bequem ein. Hast du einen orangen Stein (Citrin, Calcit, …), so halte ihn ruhig in der Hand. Du kannst Ylang Ylang, Sandelholz, Patchouli oder auch Rosenblätter verdampfen oder verräuchern, wenn du Unterstützung benötigst.

Atme langsam und tief. Fülle beim Einatmen deine Lungen mit einem pulsierenden, orangen Licht. Lasse dieses Licht in dein Sakralchakra, etwa eine Handbreit unter deinem Nabel, in Höhe der Hüftknochen, fließen. Lasse das orange Licht so oft in deinen Körper fließen, bis du das Gefühl hast, es füllt den Raum deines zweiten Chakras vollkommen aus.

Lasse nun das Licht pulsieren und immer größer werden, bis es durch deinen ganzen Körper strömt. Das ist uns aber noch nicht genug. Fülle anschließend den Raum, der dich umgibt, bis du komplett in dem Licht eingehüllt bist.

Richte deinen Geist vollkommen auf das Licht aus und fühle, wie die sakrale Ruhe dich durchströmt. Namasté. Nun kann dich der Skorpion nicht so schnell aus den Socken hauen.

Hab eine zauberschöne Vollmondzeit.

♥

¹unbezahlte Werbung