Mit einem Wimpernschlag fing ich den Blick
der leise Dein Gesicht verließ.
Verwehtes Herz flog hoch ins Glück,
mein rosa Atem Wolken blies.
Der erste Ton aus Deinem Mund
war weicher als des Waldes Moos.
Er rieb mir meine Seele wund
mit Dornen einer wilden Ros’.
Berührt hast Du mein Angesicht,
grazil mit schwereloser Haut.
Entblättert zart mich Schicht für Schicht,
trotz aller Fremde eng vertraut.
Dein zögernd Kuss fiel zitternd mir
hinab ins wunde Knie.
Im Magen tanzt wild der Geysir
eine Liebesparodie.
Ich schließ die Augen wie in Trance
und tonlos wissend lache ich:
„Adieu du liebe Contenance.“
Mein Blick zu fangen bitt ich Dich.
Ach wie oft hielt ich für Liebe
kurze Zeiten seichten Glücks.
Verstand nicht deren modernd Triebe,
die mich zerrissen Stück für Stück.
Mein Herz in festen Mauern lag,
für immer dacht ich, doch Dein Blick,
den ich rasch fing per Wimpernschlag,
brach aller Argwohn das Genick.
Zwischen Welten tanzt bisweilen
nur ein lächelnder Purist.
Schmiedet aus zwei brüchig Teilen
Liebe, die vollkommen ist.