Wie umschreibt man Loki? – Man nennt ihn den Sohn Farbautis und der Laufey oder der Nal, Bruder Byleists und Helblindis, Vater des Wanagands, das ist der Fenriswolf, und des Jörmundgand, das ist die Midgardschlange, der Hel, des Nari und Ali Verwandten und Vaterbruder, Reisegefährten oder Bankgenossen Odins und der Asen, Besucher oder Kistenschmuck des Geirröd, Bestehler der Jöten, Dieb des Bockes, des Brísingenhalsbandes, der Äpfel von Idun, den Verwandten Sleipnirs, Sigyns Mann, der Götter Feind, Sifs Haarschädiger, Überlschmied, den verschlagenen Asen, Verleumder und Betrüger der Gottheiten, Rattöter Baldurs, den gefesselten Asen, den Widersacher Heimdalls und Skadis.“

Dies alles spricht Bragi, der erste Dichter in der Skáldskaparmál¹. Und Simrock² sagt über Loki:

Loki ist schmuck und schön von Gestalt, aber bös von Gemüth und sehr unbeständig. Er übertrifft alle andern in Schlauheit und jeder Art von Betrug. Er brachte die Asen in manche Verlegenheit; doch half er ihnen oft auch durch seine Klugheit wieder heraus.

Das nenne ich mal eine stattliche Aufzählung von verschiedenen Eigenschaften und Merkmalen. Ohne Loki wäre die Nordische Mythologie um einige Geschichten ärmer. So viel steht fest. Wir verdanken ihm also jede Menge unterhaltsamer Stunden. Für viele Mythen war er entweder ausschlaggebend oder zumindest aktiv an ihnen beteiligt.

  • der Diebstahl der Äpfel von Idun
  • Thors gestohlener Hammer
  • der Tod von Baldur
  • der Diebstahl von Freyjas Halsschmuck
  • Odin und sein Pferd Sleipnir
  • Lokis Reisen im Falkengewand
  • das Abschneiden der Haare von Sif
  • der Besuch bei Utgard-Loki
  • die Erfindung des Fischernetzes
  • der Bau der Asgard-Befestigung
  • Ragnarök

Dies, um nur mal einige Beispiele zu nennen.

Wer aber ist Loki?

Loki ist der Sohn des Jöten (Riesen) Farbauti, was so viel wie „grausamer Schläger“ bedeutet. Seine Mutter ist Laufey und mythologisch umstritten. Sie wird häufig ebenfalls den Jöten zugeordnet, aber hier und da ist auch zu hören, Laufey sei keine Jötin, sondern Asin gewesen und diese Stimmen werden immer lauter. Und doch, es würde den Gebräuchen der nordischen Mythologie widersprechen.

Sehr wohl bandelten die männlichen Gottheiten gerne mal mit einer Riesin an. Ich erinnere nur an Freyr und Gerd oder auch Njörd und Skadi. Eine Asin jedoch in Liebelei mit einem Jöten verstrickt, das wäre skandalös. Das geht dem nordischen Pantheon dann doch zu weit. Wäre dem so gewesen, so wäre Laufey der Zorn der Götter gewiss. Und überträgt sich solch ein Zorn auch nicht schnell auf den Sohn?

Es wird also gesagt, Laufey muss eine Riesin gewesen sein, was aber machte Loki dann zum Gott der Asen? Wäre er dann nicht ebenfalls ein Jöte? Laufey wird mehrfach erwähnt, unter anderem in Lokis Zankreden, im Lied von Thrymr, in der Gylfaginning oder auch in der Skáldskaparmál. In keiner dieser Erwähnungen steht dabei, dass sie eine Jötin ist. In einer Þulur ist Laufey als Ásynjar aufgeführt, als Göttin (der Asen). Nun es handelt sich bei einer Þulur „nur“ um eine Merkreihe/Wortliste und der Eintrag könnte ein Fehler sein, er könnte aber auch so manches erklären.

Loki hätte eigentlich als „Sohn des Farbauti“ genannt werden müssen, aber er war zumindest in der Edda „Laufeys Sohn“. Eine recht anrüchige Bezeichnung in der alten Zeit, die eigentlich nur üblich war, wenn der Vater vor der Geburt oder direkt unmittelbar danach zu Tode kam. Verwandtschaft wurde also nach dem Vater definiert, war hier einfach die Position der Mutter weitaus bedeutender?

Loki hatte es nicht gerade leicht. Von Thor bekam er stets und ständig eins auf die Mütze und auch viele andere Wesen machten es sich zum Hobby, den Schmächtigen zu schlagen. Gut möglich, dass er es das ein oder andere Mal sich auch redlich verdiente. Urteile selbst, ich weiß noch so einiges zu berichten.

Er hatte also ständig Ärger, den er fast ebenso ständig selbst auslöste. Körperlich konnte er sich nicht wirklich wehren, da war ihm so ziemlich jeder überlegen. Snorri meint, Loki sei attraktiv. Diese Meinung steht jedoch mehr oder weniger allein im Raum und sucht vergebens nach Verbündeten. Gewöhnlich wird Loki als schmächtig beschrieben, ein kleiner, schmaler Mann mit feuerrotem Haar. Klein und schmächtig – und er soll der Abkömmling zweier Riesen sein?

Lokis Trumpf auf jeden Fall war sein wacher Geist und messerscharfer Verstand.

Seine Sippschaft

Vermählt ist der Gott mit Sygin, mit der er die Nachkommen Narfi und Vali zeugte. Treue ist keine seiner Fähigkeiten. In Gestalt einer Stute gebar er Sleipnir, das achtbeinige Pferd Odins.

Göttin Hel, Mutter Angrboda, Geschwister Fenriswolf, MidgardschlangeMit Angrboda, einer Riesin zeugte er dreifaches Unheil.

Loki war gewiss Vater zahlreicher weiterer Kinder, aber diese drei Wesen, die er mit der Riesin zeugte, sollten eine bedeutende, jedoch tragische Rolle in der Nordischen Mythologie spielen.

Ragnarök, der Untergang von Yggdrasil

Loki war stets ein Hitzkopf. Wo er auftauchte, winkte auch gleich eine Schar an Problemen. Das größte Desaster allerdings bescherte er uns mit seiner Brut zu Ragnarök.

Wie ich gleich berichten werde, verursachte Loki den Tod von Baldur. Als dies geschah, hatten die Asen endgültig genug von Loki. Sie verfolgten ihn. Loki entkam erst.

Auf der Flucht erfand er mal so nebenbei das Fischernetz. Thor kam ihm da bereits gefährlich nah und weit und breit schien eine Flucht unmöglich. Es blieb Loki nichts übrig, als sich in einen Lachs zu verwandeln und in das Gewässer zu springen. Vorher verbrannte er noch schnell das Fischernetz. Es wäre unklug dem Angler das Geflecht zu überlassen. In der Asche des Feuers jedoch war noch deutlich das Muster des Netzes erkennbar und schon bald hatten die Götter den Sinn dahinter verstanden. Sie knüpften es neu und Thor fischte Loki aus dem Wasser. Sie verschleppten ihn in eine Höhle, in der er wahrlich Qualen auszustehen hatte. Die Geschichte sei ein anderes Mal erzählt.

Der langen Rede kurzer Sinn – Loki gelang zu Ragnarök die Flucht. Er hat nur noch ein Ziel: Rache. Sein ganzes Wesen war von nun an auf die Zerstörung der Götterwelt fixiert. Nachdem er seine Fesseln brach, machte er sich mit einer Heerschar bösartiger Verstorbener auf.

Die letztes Schlacht

Seit Baldurs Tod war alles aus den Fugen geraten. Menschen führten fortwährend Kriege. Midgard war ein einziges Blutbad. Die Götter konnten nichts mehr dagegen tun, alles geriet aus dem Gleichgewicht und war unwiederbringlich dem Untergang geweiht.

Drei Jahre währte nun bereits ein nicht enden wollender Winter, Tiere und Menschen verhungerten. Lokis einstige Geliebte Angrboda fütterte ihre Wölfe Hati und Skoll, bis diese stark genug waren Sonne und Mond nicht nur einzuholen, sondern auch gleich zu verschlingen. Die Welt lag in Finsternis.

Nidhöggr, der lindwurm-artige Drache, schaffte es endlich, die Wurzeln des Weltenbaumes zu durchbeißen, so dass Yggdrasil fiel. Heimdall, der Wächter der Götter, blies sein Gjallarhorn und rief zur letzten großen Schlacht. Überall war der Klang des Hornes zu vernehmen und alle Wesen, ob gut oder böse, machten sich auf den Weg in die letzte Schlacht.

Der Ozean tobte, Wellen türmten sich auf und der Moment der Flucht war für Loki gekommen. Ein Schiff wurde dringend gebraucht. Aus den Finger- und Fußnägeln von Leichen ward schnell Naglfar erbaut, mit dem Loki und seine Anhängerschaft dem Kampf entgegen segelten. Der Wolf Fenrir begleitete Loki und verschlang alles, was sich versuchte, in den Weg zu stellen.

Lokis zweite Kind, die Midgardschlange versprühte ihr Gift in alle Himmelsrichtungen und Hel, die Dritte im Bunde, rief ihr Gefolge aus dem Totenreich zusammen, um ebenfalls in die Schlacht zu ziehen.

Im Gefecht verschlang der Fenriswolf Odin. Sein Sohn Widar rächte sich und riss den Wolf in zwei Stücke. Thor, ein anderer Sohn Odins, kämpfte mit der Midgardschlange. Thor gelang es, die Schlange zu töten, aber ihr Gift riss auch ihn mit in das Reich des Todes.

Wo Loki ist, da ist auch ein Problem

Nun habe ich mit dem Ende begonnen. Ein Ende, das nicht unwesentlich mit Loki in Verbindung steht.

Am Anfang jedoch steht der Schlamassel mit Baldur – eine Geschichte, in der Loki vielleicht gar nicht so boshaft war, wie es auf den ersten Blick dargestellt wird.

Um das Folgende zu verstehen, solltest du eines wissen. Ein wesentliches Merkmal der alten Welt war die Tatsache, dass alles eng mit dem Wyrd, dem Schicksal verbunden schien. Das Wyrd wurde zu keiner Zeit in Frage gestellt. Frigg, die Frau des Odins spann die silbernen Schicksalsfäden. Sie wusste nur zu gut, dass ein Schicksal einmal gewebt, nicht mehr geändert werden kann. Die Nornen am Urdbrunnen verwebten diese Fäden zu dem Wyrd eines jeden Wesens. Unwiderruflich. Diese Tatsache führt die Geschichte von Snorri über Baldurs Tod absurdum.

Baldurs Tod

Die tragische Saga sei an dieser Stelle nur kurz und knapp umrissen.

Baldur sah in Träumen seinen eigenen Tod voraus. Statt sich, wie einst üblich, dem Tod mutig zu stellen, lief er in Snorris Geschichte zu Mama Frigg und verkroch sich unter deren Rockzipfel. Frigg, die Spinnerin der Schicksalsfäden wies ihn nicht zurecht, nein sie schickte Odin nach Hel(heim) und zog selbst durch alle Landen, damit das Schicksal des Sohnes aufgehalten wird.

Odin sollte in Erfahrung bringen, durch wessen Hand Baldur sterben soll. Frigg selbst nahm jedem Wesen das Versprechen ab, ihrem Sohn kein Haar zu krümmen. Sollte diese Geschichte stimmen, so hat Frigg alle Hebel gezogen, damit Baldur verschont bleibt und ausgerechnet bei einer Mistel, deren Beeren hochgiftig sind, war ihr das Versprechen plötzlich nicht mehr so wichtig und sie verzichtete darauf. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass es in Island gar keine Misteln gibt. Sehr wohl aber ist in mindestens zwei Sagas die Mistel als Name eines Schwertes bekannt.

Wie dem auch sei. Glauben wir einmal, dass die Götter zuwider ihrer Natur handelten. So behielt allein Loki einen kühlen Kopf und versuchte, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Er zollte dem Wyrd gegenüber seinen Respekt und versuchte umzukehren, was aus den Fugen geriet.

So verkleidete er sich als Dienstmagd und horchte Frigg aus, damit sich das Schicksal doch noch, den versprochenen Baldur einverleiben kann. Und auch an dieser Stelle blinken große Fragezeichen über meinem Kopf. Frigg, die große Göttin und Magierin der alten Zeit, verfiel in Ratsch und Tratsch und erzählte einer ihr völlig fremden Frau, dass ihr Sohn Baldur mit der Mistel getötet werden kann? Sie setzte also für ihren Sohn alle Hebel in Gang und tratschte dann wie ein altes Waschweib mit einer völlig fremden Dienstmagd? Mit Verlaub!

Lasst uns Snorris Geschichte noch ein wenig weiter verfolgen, welche sich an Kuriositäten förmlich überschlägt.

Mit dem Wissen um die todbringende Mistel hatte Loki ein leichtes Spiel. Die Götter machten sich seit geraumer Zeit einen Spaß daraus, Baldurs Unsterblichkeit zu testen. Sie bewarfen ihn mit allerlei Gegenständen. Dies kommt Loki zugute. Er schnitzte aus der Mistel einen Pfeil und drückte diesen dem blinden Hödur in die Hand. Sind wir auch hier großzügig und vergessen für ein paar Sekunden, dass alle Blinden schon als Baby ausgesetzt wurden. Hödur ist also blind. Das heißt, er versuchte also so Pi mal Daumen auf seinen Bruder zu zielen und traf ihn prompt tödlich.

So langsam wäre es nun an der Zeit, das Handtuch zu werfen und endlich das Wyrd zu akzeptieren. Aber nein, Odin schickte Hermodur zu Hel. Beide verhandelten miteinander und – oh Wunder- Hel gab nach. Sollten alle Wesen und Dinge um Baldur weinen, so dürfe er auferstehen. Amen. Hoppla, ich wollte schreiben: So sei es.

Wie auch immer, alle – wirklich ALLE Wesen weinten. Ob Feind oder nicht, ob Gott, Troll, Riese, Zwerg, Alb oder auch Mensch, alle weinten. Niemand, absolut niemand sagte: „Entschuldigung, aber … das Wyrd hat gesprochen!“ Ach, ich vergaß. Einer versuchte noch immer, alles wieder ins Lot zu bringen, der gute, alte Loki. Er verkleidete sich abermals und weigerte sich standhaft, auch nur eine Träne zu vergießen. So war er es, der die Auferstehung Baldurs verhinderte.

Zum Dank wurde er gejagt, gefesselt und gefoltert.

Leider ist diese Geschichte über Baldur auch die bekannteste von allen, egal wie unwahrscheinlich sie auch klingt. Sie wird stets weitergegeben und fleißig ausgeschmückt. So ist Baldur inzwischen auch ein Sonnengott und stirbt jedes Jahr erneut, nur um dann wieder aufzuerstehen.

Snorri und seiner Edda verdanken wir wirklich viel. Ich ziehe jederzeit meinen Hut vor seiner Leistung, aber bei dieser Geschichte hat sein christliches Wesen allzu tiefe Kerben geschlagen. Baldur, der Messias der Nordischen Mythologie -Wiederauferstehung. Ich bleibe mehr als skeptisch.

Andere Geschichten aus dem Norden geben mir Recht. In ihnen ist Baldur kein feiger Sunnyboy, sondern weitaus weniger friedlich, Hödur ist nicht blind und Odin versucht auch nicht, das Schicksal zu betrügen. In diesen Geschichten rächt er sich und zwar nicht an Loki, sondern an Hödur, dort einzig Schuldiger an dem gesamten Schlamassel.

Loki – Zwei Seiten einer Medaille

Loki und ein Problem jedweder Art scheinen eine sehr innige Beziehung miteinander zu führen. Meist gehen sie Hand in Hand, manchmal rennt das Problem dem Gott hinterher und mitunter ist es auch umgekehrt. Sie können einfach nicht voneinander lassen.

Was wir Loki aber auch zugutehalten sollten ist, dass er die Probleme eigentlich auch immer wieder löst, lassen wir Ragnarök mal außer Acht. Nicht nur das, am Ende springt meist sogar ein gehöriger Gewinn dabei heraus. Sollen wir hier vielleicht lernen, dass es sich lohnt, durch unsere Schatten zu gehen, um belohnt zu werden? Nur mal so als Gedanke …

Fast hätte Freyja den Baumeister Hrimthurs ehelichen müssen, der diese als Lohn forderte, wenn er die Befestigung um Asgard herum rechtzeitig fertigstellen würde. Loki wurde von den Göttern dazu bestimmt, dies zu verhindern. Als Stute verkleidet verführte Loki den Hengst des Baumeisters, der ohne sein Pferd völlig aufgeschmissen war. Als ebendiese Stute gebar Loki Sleipnir, welches fortan das Pferd Odins war.

Loki war es auch der Sif, der Frau von Thor, das Haar abschnitt. Thor wollte ihm sämtliche Knochen brechen, aber Loki eilte zu den Zwergen und beschaffte Sif nicht nur ein neues, sondern vorsichtshalber gleich mal ein goldenes Haar.

Freyr erhielt ein goldenes Wildschwein sowie ein Schiff. Odin bekam seinen Speer, Thor seinen Hammer. Skadi wurde mit Hilfe Lokis in die Reihen der Götter und Göttinnen aufgenommen.

Es scheint, als wäre Loki ein ganz feines Kerlchen, aber das wäre zu viel des Guten. Ohne Loki gäbe es die meisten Probleme erst gar nicht und er löste sie auch nicht, weil er ein besonders guter Gott war. Er wollte lediglich seine eigene Haut retten und einer gehörigen Tracht Prügel oder Schlimmeres entgehen. Eines ist gewiss, die Gottheiten waren oft genug mehr als wütend auf Loki.

Es gibt so viele Geschichten zu erzählen – wie er Skadi zum Lachen brachte, als er sich einen Strick um die eigenen Hoden band, diesen mit dem Bart einer Ziege verknotete und Tauziehen mit ihr spielte. Oder die sehr lustige Geschichte, wie er mit Thor den Riesen Thrym besuchte, damit der Donnergott seinen Hammer zurück bekam – Thor als Freyja verkleidet und Loki als deren Dienstmagd, doch:

Kommen wir zum Ende

Es kann an dieser Stelle nicht alles erzählt werden und vielleicht ist dies auch nicht von Nöten, damit du dir ein Bild von Loki machen kannst. Überlege gut, ob du Loki anrufst, wenn du magisch arbeitest. Er ist sicher ein Experte, wenn es darum geht, Lösungen zu finden. Nur bedenke, er kommt selten allein, irgendwo wartet bestimmt ein Problem.

Es schadet auf keinen Fall, ab und an mal das Glas auf Loki zu erheben. Schaue dir einmal Lokis Zankreden an, dann weißt du, was geschieht, wenn er nicht zur Party eingeladen wird. Die böse Fee bei Dornröschen hätte keinen besseren Auftritt hinlegen können.

Loki bricht Tabus, überschreitet Grenzen, liebt es mit Geschlechterrollen zu spielen und hält alles und jeden gerne zum Narren. Und doch, die Götterwelt wäre um einiges ärmer, müsste sie auf diesen auch irgendwie liebenswerten Halunken verzichten.

Pentagramm


¹) Skáldskaparmál: Saga aus dem zweiten Teil der Prosa Edda von Snorri Sturluson.

²) Karl Simrock: Die Edda