Das Wort Mantra setzt sich aus der ersten Silbe des Sanskritwortes für denken zusammen: „man“, was so viel wie Geist bedeutet, sowie der zweiten Silbe „tra“ , welche von trai abgeleitet ist und übersetzt soviel wie schützen oder auch befreien bedeutet. Eine andere mögliche Übersetzung ist Werkzeug oder Instrument.
Ein Mantra ist also ein Werkzeug, welches wir nutzen, um unseren Geist von einem Zustand der Aktivität, in einen Zustand von Ruhe und Stille zu transportieren. Wir lernen, unseren Geist zu kontrollieren und ihn zu beruhigen.
Mananat trayate iti mantra
Ein Mantra ist die – durch stetiges Wiederholen und daran Denken – Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod.
Das klingt erst einmal ziemlich hochtrabend und sorgt wohl bei dem Einen oder Anderen für ein mildes Lächeln.
Wagen wir ein kurzes Experiment:
Nimm dir für ein paar Minuten Zeit. Sei ganz still. Versuche in dieser Zeit, deinen Geist ganz ruhig werden zu lassen und ihn von Gedanken zu reinigen. Gar nicht so einfach, oder?
Jetzt wähle ein Mantra aus, unten im Artikel findest du einige Beispiele. Wiederhole die Übung, während du den Klängen lauschst. Das geht wesentlich besser, oder nicht?
Warum ist das so? Warum beruhigen Mantren unseren Geist?
Was passiert, wenn Klänge auf Materie treffen? Richtig, sie geraten in Schwingung. Das passiert zum Beispiel, wenn du eine Schale Wasser vor einen Lautsprecher stellst. Die Vibration der Musik bringt das Wasser in Bewegung. Alles, was uns umgibt, besteht aus Materie – aus Neutronen, Elektronen und Protonen. Diese Teilchen schwingen zu jeder Zeit. Selbst in uns: Alles schwingt, vom kleinen Zeh bis zur linken Augenbraue. Alles, was auf uns trifft, was wir denken und fühlen, erzeugt Schwingungen.
Ein Mantra verfügt über eine ganz bestimmte Schwingung und einen ganz bestimmten Klang. Sie schwingen in einer ganz festgelegten Frequenz und diese Frequenz ist in der Lage, alles in uns in ein Gleichgewicht zu bringen.
Es handelt sich also um sehr machtvolle Klangenergien. Diese Energien nutzen in ihrem Wortlaut das Sanskrit – eine altindische Gelehrten- und Literatursprache. Sie ist die vielleicht älteste Sprache der Welt. Worte und Klang verbinden sich zu einem kraftvollen Gespann, welches unsere Seele ganz sanft in eine tiefe, innere Ruhe hinein wiegt.
Im Yoga ist das Nutzen von Mantren eines der wichtigsten Wege, um dem Wunsch nach Selbstverwirklichung nahe zu kommen. Zudem ist es sehr einfach und die Wirkung entfaltet sich schnell.
Rezitiere Mantren und du findest inneren Frieden
Dein Geist lässt sich nur allzu gerne von Mantren becircen. Er wehrt sich erst gar nicht dagegen, so wie Circe spielend leicht die Gefährten von Odysseus anlockte, so widersteht unser Geist diesen Klängen nicht. Gut für uns.
Unser Körper ist von feinstofflichen Energiekanälen durchzogen. Ganze 72 sogenannte Hauptnadis geraten durch das Erklingen eines Mantras in Schwingung. Es ist, wie dem Spiel der wundervollsten Töne einer verzauberten Harfe zu lauschen. Diese Energiekanäle, bekannt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), werden Meridiane genannt. Auf ihnen finden sich wichtige Meridianpunkte. Allein im Mund sitzen ganze 84 dieser Meridianpunkte. Durch die Bewegung unserer Zunge werden Informationen an unser Gehirn weitergeleitet und dieses wiederum veranlasst dann zum Beispiel die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe durch die Hirnanhangdrüse, die Hypophyse.
Einer der Hauptnerven ist der Nervus Vagus, der Vagusnerv. Dieser wird beim Chanten, dem Rezitieren von Mantren, stimuliert und sorgt dafür, dass wir uns entspannen.
Good Vibes for … Good Vibes!
Rezitieren wir ein Mantra, finden wir inneren Frieden. Gute Schwingungen durch die Aufnahme bestimmter Klänge führen zu guten Schwingungen in unserer Seele. Ein Mantra wird nicht immer gesungen. Es gibt sie ebenfalls in gesprochener Form.
Eine kleine Übung für Zwischendurch
Ein kurzes Mantra ist Sat Nam. „Sat“ bedeutet Wahrheit, „Nam“ ist die Identität. Es lässt sich mit „Die Wahrheit ist meine Identität“ beschreiben. Gemeint ist die Ebene der Wahrheit, auf der alles miteinander verbunden ist. Bist du aufgeregt oder durcheinander, so versuche, das Mantra Sat Nam gedanklich zu rezitieren. Sat beim langsamen Einatmen denken und Nam beim Ausatmen. Wiederhole es solange, bis dein Geist wieder ruhig ist.
Die Anwendung von Mantren verhelfen uns zu einer besseren Gesundheit, zu mehr innerer Harmonie, zu einer effektiveren Entfaltung der Liebe und der Freude in uns und sie schenken unserem Geist mehr Klarheit.
Beispiele für kraftvolle Mantren: RA MA DA SA
Für was stehen die einzelnen Silben?
RA – die Sonne
MA – den Mond
DA – die Erde
SA – die Unendlichkeit
SAY – das Du
SO HUNG – die persönliche Identität
Dieses Mantra dient der Selbstheilung und der Heilung von Krankheiten.
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Mehr InformationenONG NAMU GURO DEV NAMO
Das folgende, kraftvolle Mantra stimmt sehr gut eine Yoga Stunde ein oder bereinigt unklare Situationen.
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Mehr InformationenADI SHAKTI NAMO NAMO
Adi Shakti, Adi Shakti, Adi Shakti, Namo Namo!
Sarab Shakti, Sarab Shakti, Sarab Shakti, Namo Namo!
Prithum Bhagvati, Prithum Bhagvati, Prithum Bhagvati, Namo Namo!
Kundalini Mata Shakti, Kundalini Mata Shakti, Kundalini Mata Shakti, Namo Namo!
Adi Shakti ist die ursprüngliche schöpferische Energie. Es unterstützt den Fluss unserer Energie. Ganz besonders wertvoll ist es für den Fluss der weiblichen Energie.
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Mehr InformationenGAYATRA MANTRA
Dieses Mantra schenkt inneren Frieden.
OM BHUR BHUVAH SWAH
TAT SAVITUR VARENYAM
BHARGO DEVASYA DHIMAHI
DHIYO YO NAH PRACHODAYAT
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Mehr InformationenLOKAH SAMASTA SUKHINO BHAVANTU
May all beings live in peace and happiness – Mögen alle Wesen in Frieden und Glück leben
ૐ
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