Vollmond in Wassermann | Mondfinsternis – Blutmond
Sonne in Löwe
27. 07. 2018
Vollmond exakt um 22:20:16 MEZ
Verdunkelt sich Sonne oder Mond, so ist dies immer ein spektakuläres Ereignis. Die letzte totale Sonnenfinsternis gab es im Jahr 1999. Sie war ein Jahrhundertereignis. Jetzt wird unsere Faszination für das Wirken des Universums aufs Neue geweckt, am 27. Juli 2018 erwarten wir eine totale Mondfinsternis.
Ein astrologisches Sommernachtsmärchen
Eine Mondfinsternis findet immer zu Vollmond statt. So treffen am Freitag drei magisch anmutende Ereignisse aufeinander. Es ist Vollmond im Wassermann, wir können eine totale Mondfinsternis bewundern und der Mars kommt der Erde sehr nah.
Die Zeiten der Mondfinsternis
In Berlin geht der Mond um 20:58 Uhr auf.
Bereits um 19:14 Uhr hat die Halbschattenfinsternis begonnen. Dieses Ereignis liegt jedoch unterhalb des Horizonts und ist für uns nicht sichtbar.
Ebenfalls nicht sichtbar ist die Partielle Finsternis, welche um 20:24 Uhr beginnt.
Auch den Mondaufgang selbst können wir nicht sehen.
Um 21:30 Uhr wird es interessant. Der Mond ist noch knapp über dem Horizont, aber die Totale Mondfinsternis beginnt und die Mondin streift langsam ihr kupferfarbenes Kleid über. Dieser sogenannte Blutmond wird etwas über 100 Minuten zu sehen sein.
Du kannst das Ereignis Richtung Südost beobachten. Idealerweise befindest du dich dabei erhöht und hast eine freie Sicht.
Gut 51 Minuten später ist die maximale Verdunklung der Mondin erreicht. Um 23:13 Uhr endet die Phase der totalen Mondfinsternis. Nun ist noch gut eine Stunde lang die partielle Finsternis zu beobachten. Dann hat der Kernschatten der Erde die Mondin verlassen.
Der Halbschatten der Erde trifft noch bis 01:28 Uhr auf die Mondin.
(zeitliche Angaben beziehen sich auf Berlin)
Der Mars kommt uns nah
Die Erde benötigt ein Jahr um die Sonne zu umrunden. Der Mars, welcher von der Sonne weiter entfernt ist als die Erde, braucht dafür fast zwei Jahre. Seine Umlaufbahn um die Sonne schwankt sehr stark. Mal ist er von der Sonne etwa 250 Millionen Kilometer entfernt, dann wieder kommt er auf gut 200 Kilometer an sie heran.
Steht der Mars der Sonne besonders nah und überholt ihn gleichzeitig die Erde auf der Innenbahn, dann erscheint der sogenannte rote Planet der Erde besonders nah. Ob Zufall oder nicht, genau zur Mondfinsternis ist der Mars von der Erde nur etwa 58 Millionen Kilometer entfernt. Das ist gleichzeitig der minimalste Abstand, den es zwischen Erde und Mars geben kann. Das kommt immerhin nur alle 15 Jahre vor.
Energetisch ärgert der Mars uns zwar ein wenig mit seiner derzeitigen Rückläufigkeit, aber dafür können wir ihn zur Mondfinsternis mit bloßem Auge bewundern. Du findest den Mars nur etwa drei Fingerbreit unter der leuchtenden Kupfermondin.
Die Magie der Mondfinsternis
Wir schreiben das Jahr der Venus, das Jahr der weiblichen, harmonischen Energien. Wie wundervoll, dass dieses Jahr der Weiblichkeit so tatkräftig von der Mondin unterstützt wird.
Das Venusjahr, welches ja nicht mit dem weltlichen Silvester endet, wird noch eine zweite totale Mondfinsternis empfangen. Sie wird am 21. Januar 2019 zu bewundern sein. Diese Mondfinsternis wird ein wenig kürzer ausfallen und zudem erwacht die blutrote Mondin zu einer Zeit, in der wir normalerweise schlafen.
Die Kupfermondin als Portal
Einst fürchteten viele Menschen die Zeiten der Finsternisse. Egal ob Sonne oder Mond in das Dunkel tauchten, das einfache Volk wähnte sein Ende nah. Ein Blutmond galt als böses Omen, als Warnung der Götter. Hexen, Druiden und anders magisch arbeitende Wesen frohlockten indes ob dieses Phänomens. Ist es doch eine Zeit ganz besonderer Energien. Die Portale öffnen sich und das magische Wirken gelangt leicht über unsere Grenzen hinaus in die Reiche anderer Welten.
Manche Hexer*innen warnen vor Ritualen, wenn die Mondin sich verfinstert. Sie reden von energetischen Blockaden und davon, dass die Rituale zum Scheitern verurteilt seien. Entstammt dies nicht eher aus einer religiösen Ansicht des Furchtes, der Welt von Dogmen und Verboten?
Viele Magier*innen werden förmlich angezogen von den faszinierenden Energien einer Blutmondnacht. Gerade jetzt bieten sich Rituale und Wege der Veränderung an. Es ist eine ideale Zeit für Schattenarbeit, also der Arbeit mit verdrängten Anteilen des Ichs. Eine Mondfinsternis eignet sich aber auch besonders gut für ein gemeinschaftliches Ritual (besonders unter Frauen).
Mondfinsternis Rituale
Möchtest du die Mondfinsternis für dich alleine nutzen, so möchte ich dir besonders das Vollmondritual der Göttinnen ans Herz legen.
Für ein gemeinsames Ritual eignet sich das Ritual „Seid Göttinen“. Es ist ursprünglich für den Schwarzmond geschrieben, lässt sich aber ebenso zur Mondfinsternis zelebrieren.
Die Vollmond-Energie in der Nacht der Mondfinsternis
Zur Mondfinsternis stehen sich die Sonne im Löwen und die Mondin im Wassermann gegenüber.
Mit dem rückläufigen Mars steht die Mondin in Konjunktion. Gleichzeitig steht der Mars der Sonne in Opposition gegenüber. Uranus steht im Quadrat zu Sonne und Mond und somit auch zum Mars.
Die Präsenz von Mars und Uranus
Der Mars ist der Sohn von Zeus und der spätere Gott des Krieges. Er greift an, wenn er erobern möchte. Geht mit dem Kopf durch die Wand, wenn es sein muss. Er lässt sich nur schwer verbiegen und will die Welt erobern.
Nun steht zu dieser Mondfinsternis also der Mars in Opposition zur Sonne, in Konjunktion zur Mondin und in Quadrat zu Uranus.
Zu anderen Gestirnen im Quadrat zu stehen bedeutet, dass es untereinander einen Konflikt gibt. Der Mars hat also einen kleinen Disput mit Uranus und steht gleichzeitig den Energien der Sonne konträr (Opposition) gegenüber, währenddessen er sich mit der Mondin verbündet (Konjunktion). Eine recht eigenwillige, aber durchaus interessante Konstellation.
Ein Eroberer ist auch der Uranus. Er aber liebt dabei das Schöne des Lebens und schert sich nicht um irgendwelche Regeln. Der Uranus übertritt gerne rote Linien um das Land am Ende des Regenbogens zu finden. Er schöpft das Leben voll aus und tut was immer ihm gefällt. Im Unterschied zum Mars würde er jedoch dafür nicht sprichwörtlich über Leichen gehen.
Da tun wir aber dem Mars in dieser Nacht der Mondfinsternis ein wenig Unrecht, denn wie gesagt verbindet er sich mit den Energien der Mondin. Diese wird gewiss einen sehr positiven Einfluss auf das kriegerische Herz des Eroberers ausüben. Jeder Kämpfer braucht eine Pause und einen Hauch von Liebe.
Der Einfluss der Sonne zur Mondfinsternis
Die männliche Kraft der Sonne steht im strahlenden Zeichen des Löwen, dessen Herrscherplanet sie gleichzeitig ist. Die Sonne bildet den Mittelpunkt unserer Galaxie und das findet sich auch in ihren Energien. Der Nabel der Welt, nein des ganzen Universums möchte sie sein. Die Sonne strotzt nur so vor Selbstbewusstsein.
In ihren Energien möchte sie immer das Strahlende, das Wesentliche eines jeden Einzelnen von uns heraus kitzeln. Welche Eigenschaft macht dich besonders? Was ist dein schönstes Strahlen?
Der Sonne zur Seite steht der Löwe
Ich sagte es bereits, die Sonne ist der Herrscherplanet über das Tierkreiszeichen des Löwen. Er, der die Fülle des Lebens präsentiert, steht ebenso wie die Sonne gerne strahlend im Mittelpunkt. Mit ihm ist es an der Zeit die Herrlichkeit des Lebens zu feiern.
Er ist dabei oftmals recht großspurig und neigt dazu sich zu überschätzen. Um das zu überspielen, weiß ein Löwe bekanntermaßen ja gut zu brüllen.
Löwe und Sonne sind sich einig, sie wollen erstrahlen und dabei eigentlich nicht gestört werden. Der kämpferische Mars wirft nur einen unnötigen Schatten auf ihr Leuchten, welchen sie nicht so einfach akzeptieren werden. Wird das für Unruhen zur Mondfinsternis sorgen. Gut möglich, dass sich dieses Schauspiel in einem kurzen, aber heftigem Gewitter entladen wird.
Die kupferrote Mondin
Die Mondin steht im Gegensatz zur Sonne und im Konflikt mit Uranus. Ihr zur Seite steht der kämpferische Mars. Ich erwähnte bereits, dass der Einfluss der weiblichen, fast mütterlichen Energien der Mondin auf den Mars stark sein werden. Sei Kämpferherz wird zur Ruhe kommen, wenngleich es gut möglich ist, dass er erst überzeugt werden muss.
Die weiblichen Energien der Mondin streben nach Harmonie und Liebe. Wir möchten uns mit anderen Menschen in Liebe verbinden und sie nicht bekriegen. Zusammenhalt ist unser Wunsch und keine Alleingänge. Die Farbe der Liebe ist rot und rötlich wird auch die Mondin sein in dieser Nacht, wenn die Erde ihren Schatten wirft. Erblicken wir dieses zauberhafte Kupferrot und erlauben wir der Liebe den Eintritt in unser Herz. Nehmen wir uns einige Minuten Zeit um ganz bewusst Liebe zu atmen. Die Welt braucht dieses einzigartige Gefühl der Wärme und des Zusammenhaltes mehr denn je.
Ich wünsche eine zauberhafte Vollmondnacht mit einer gut sichtbaren Mondfinsternis.