Der letzte Neumond fand im ersten Grad des Widders statt. Auch dieser Neumond erwacht im Widder, dieses Mal jedoch im letzten Grad. Damit wird noch einmal betont, wie wichtig es ist, neu zu beginnen. Ein Kreislauf schließt sich, etwas Neues beginnt.

Jeder Neumond steht für einen neuen Anfang, ein neuer Zyklus beginnt, welcher bis zum Vollmond unsere aufbauenden Kräfte weg und anschließend zum abnehmenden Mond unsere inneren Welten berührt. Dieser zyklische Neubeginn im Schatten der schwarzen Mondin wird durch die feurige Kraft des Widders verstärkt, welcher den astrologischen Tierkreis anführt.

Zudem zieht dieser Neumond zwischen Erde und Sonne hindurch, so dass es zu einer Sonnenfinsternis kommt, die wir aber hierzulande leider nicht sehen, aber sehr wohl spüren können. Um sie zu bewundern, müssten wir morgens 04:37 Uhr unserer Zeit auf dem Indischen Ozean südöstlich vom Kap der guten Hoffnung sein. Der Kernschatten wandert weiter, nah vorbei an der nordwestlichen Küste Australiens, über den Inselstaat Ost-Timur und über West-Neuguinea hin zum Pazifik, wo sie um 07:57 Uhr unserer Zeit endet. (🔗)

Schauen wir, was der zweite Neumond im Widder für uns bereit hält, in dessen Phase das nächste Jahreskreisfest, das frenetische Fest Beltane fällt.

Triple Moon

NEUMOND in WIDDER

SONNE in WIDDER

20. April 2023

06:12:30 MEZ / Berlin

Triple Moon

Der zweite Neumond im Widder

Ganz nah steht er, der sich stetig wandelnde Mond am Knoten des aufsteigenden Mondknotens, am Kopf des Drachens – die Gesichter wissend einander zugewandt. Der Schwanz des Drachens weilt gegenüber, in der Jahresnacht, im Zeichen des Skorpions, in der Welt unseres tiefen Wissens, unserer Geheimnisse, den dunklen Pfaden und der weisen, alten, der dunklen Frauen. Auch die Mondin trägt nun ihr schwarzes Kleid, hüllt sich in die Geheimnisse aller Welten, aller Zeiten und Räume. Sind wir für einen Moment still, so können wir sie im Rauschen des Windes hören.

Das Feuer des Widders verlässt die Sonne noch am Tage des neuen Mondes, kurze Zeit später nur. Für einen Monat wird ihre Energie dann von der Kraft der Erde bestimmt, der Stier erhebt sein Haupt. Diese letzte Chance aber, noch einmal im Widder zu wirken – gemeinsam mit Drache und Mond – hat sie die Sonne nicht nehmen lassen. So gibt sie uns einen letzten Schubs auf den Weg in eine neue Freiheit, ein heilsames Erwachen.

Wir können nicht immer nur neu beginnen, neu erobern, wachsen, für Unbekanntes brennen – wir müssen uns immer wieder erden, innehalten und verdauen, was gesät wurde. Auch Merkur wird die Zeiger der Uhr anhalten und zurückdrehen, denn schon einen Tag später wird er für nicht ganz eine Mondphase rückläufig, bis zum 15. Mai. Er bringt immer wieder die Welt ein Stück weit aus ihrem gewohnten Takt – Verspätungen mehren sich, die Technik streikt, die Kommunikation stolpert, Verträge sollten besonders gut durchdacht sein oder sie fliegen uns schon bald um die Ohren.

Das alles scheint nervig, störend. Oder wir sehen es als Chance! Jeder Bruch im Alltag kann uns achtsamer werden lassen. Er zeigt uns, dass niemals alles nach Plan geht, dass das Leben seine eigenen Wege geht – wie sehr wir auch bemüht sind, sie zu bestimmen, es wird uns niemals gelingen. So lehrt er uns ein Stück weit Demut, Besinnung und Geduld, wenn wir dafür bereit sind.

So erwartet uns in der kommenden Mondphase die erdige Ruhe des Stieres, der trotz allem weiß, wie sein Reich, sein Territorium zu verteidigen geht, wenn es sein muss. Die Zeit kann Ängste in uns hervorrufen, da die Sehnsucht nach Sicherheit, vor allem auch in materieller Hinsicht groß ist. Vertraue stets darauf, dass für dich gesorgt ist. Lasse dich nicht von der Angst führen, sie frisst sich in deine Seele und höhlt dich innerlich aus. Sie stört den Fluss des Lebens. Versuche immer, zu vertrauen. Du wirst versorgt sein.

Die Sonne hat zum Neumond noch ein drittes As im Ärmel. Nach ihrem letzten Auftritt mit der Energie des Widders direkt zum Neumond, dem Wechsel der Energie zum erdigen Stier, kommt es am selben Tag noch zum Quadrat mit Pluto, der vor einem Monat in den Wassermann wechselte und die Energien im Kosmos seither ordentlich durcheinander wirbelt.

Diese Sonne-Jupiter-Konstellation passt zum Tanz der schwarzen Mondin, denn sie beleuchtet unsere Schattenthemen. Dieser Neumond hat ein großes Wandlungs-Potential. Er kann ein Tor für die eigene Initiation sein, dem Erklimmen neuer Stufen auf dem eigenen Weg. Dafür aber müssen wir innerlich frei werden – die Kräfte des Wassermannes und des Plutos fließen lassen. In ihnen ist kein Raum für alte Ängste, starre Muster und nicht weichen wollende Blockaden.

Nährt dich im Inneren die Angst, so sei mutig und stelle dich den Schatten. Es ist so wichtig, dass wir sie überwinden. Die Gefahr, sich sonst im Rausch der neuen Zeit zu verlieren, ist groß. Wer seine alten Ängst nicht zähmen kann, wird sich immer tiefer im Netz der Angst verfangen. Diese Wandelzeit bringt stetig Neues in unser Leben und große Herausforderungen warten noch – wir brauchen innere Stärke, Vertrauen und Mut. Lasse nicht zu, dass du im Strudel der Angst untergehst. Schaue auf deine Schatten. Das Monster unter dem Bett quält uns nur, bis wir endlich das Licht anmachen und nachschauen. Finde deinen inneren Frieden.

Die angesprochene Transformation und Wandlung kann im kleinen, also in uns selbst, aber auch im großen stattfinden, im kollektiven Feld. Kämpfst du noch mit deinen eigenen Dämonen, dann bürde dir nicht mehr auf, als du tragen kannst. Bleibe ganz bei dir. Die Welt dreht sich auch ein paar Runden ohne dich. Es ist wichtig, zuerst sich selbst zu stabilisieren, damit dich nicht bereits der erste Windhauch umpustet.

Hier findest du Möglichkeiten, um dich zu erden: Sieben Wege, dich zu erden

Verbinde dich mit der Natur. Bald schon wird es wärmer, so laufe mit nackten Füßen auf Mutter Erde. Lehne dich an einen Baum, setze dich zu seinen Füßen. Schaue, welcher Baum dich ruft. Als ich vor kurzem im Harz wandelte, wurde ich mit einer Freundin intuitiv zu einem Spitzahorn geführt. Wir hatten begonnen zu singen:

Tief in die Erde wie ein Baum,

hoch in den Himmel wie ein Baum,

geht mein Weg, geht mein Weg.

Wir sangen im Kanon und die Vögel ließen sich ringsum nieder. Nach dem Gesang durchflutete uns der Baum mit Wärme und Glück. Wir schwankten benommen und konnten nicht aufhören von einem Ohr zum anderen zu lächeln. Es war wie ein tiefer Dopamin-Rausch. So kraftvoll.

Ich singe den Bäumen oft etwas vor, sie lieben den Gesang. Probiere es gerne aus.

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Nun gut, wenn ich nun schon einmal beim Schreiben bei den Mantren gelandet bin, dann will ich dir schenken, was heute Vormittag in mir geboren wurde. Ich beschäftige mich derzeit allgemein sehr viel mit Musik und Gesang, übe alte Weisen auf meiner Handpan, singe sie von früh bis spät. Nur finden sich nicht genügend deutschsprachige Mantren. Also dachte ich bei mir, dann erschaffe sie eben selbst.

Mein Kopf ist so konzipiert, dass er von einem Gedanken nicht so schnell loslässt, wenn er auf inneres Gefallen stösst. Statt heute also direkt mit dem Mondartikel zu beginnen, wollten in mir unbedingt Verse entstehen. Insgesamt wird es um die Töchter und Söhne gehen. Liebe Männer verzeiht bitte, dass eure Verse noch nicht geboren sind, aber sie folgen.

Wir sind der Erde nährenden Töchter,

weiß und rot und schwarz unser Los,

Jungfrau, Mutter und alte Weise,

tief gebettet in des Waldes Moos.

Wir sind des Feuers flammende Töchter,

wild brennt die Liebe in unserm Herz,

tragen mit Stolz all die Narben der Mütter,

unvergessen ist der Ahninnen Schmerz.

Wir sind des Wassers fließende Töchter,

formen den Weg durch Erde und Stein,

trinken aus der Quelle des Lebens,

baden nachts im Mondenschein.

Wir sind der Luft brausende Töchter,

atmen das Leben mit unserm Leib,

sind das Kind aller vier Winde,

sind des Sturmes wildes Weib.

Die Drachenkraft

Sonne und Mond schauen dem Drachen ins Gesicht. Neu- aber auch Vollmonde, die nahe an der Mondknotenachse stattfinden, führen zu Finsternissen, wie eben dieser Sonnenfinsternis. In der alten Zeit glaubten die Menschen, ein Drache verschlinge dabei das Licht.

Ich erinnere mich an meine Seelenreise zur letzten Herbst-Tagundnachgleiche. In dieser Reise wollte ich meinen Seelenort mal wieder besuchen. Ich ging über blühende Wiesen und erreichte ein zauberhaftes kleines Hexenhäuschen, wunderschön gelegen in einem wilden Hag. Als ich näher kam ging jedoch alles in Flammen auf und nur ein Haufen Asche blieb.

Mein Hirsch führte mich tiefer in den Wald hinein, bis ich zu einer Art Burg kam. Treppauf und letztendlich viele Treppe abwärts steigend gelangte ich in eine Art Höhle. Inmitten dieser Höhle wartete auf mich ein gebrochenes Drachenei, ausgelegt mit einem wärmenden Fell. Ich legte mich hinein und sobald ich das tat, stieg ein mächtiger Drache auf, der um das Ei und somit um mich selbst kreiste. An den Wänden glitten Schlangen entlang, die ebenfalls das Ei und mich schützten. Dieser Seelenort ist seither geblieben und mit ihm die Drachen- und die Schlangenkraft.

In weiteren Visionen sah ich immer wieder ein Schwert im Stein, der Griff selbst der Kopf eines Drachen. Diesem Schwert und dem Kopf des Drachen begegnete ich vor kurzem auf einer Wanderung im Harz – nahe der Lauenburg, in Sichtweite zur dortigen Zauberlinde.

Ich erforsche die Spuren der Drachen, die Kraft des Drachen in mir selbst.

Immer wieder höre ich von anderen Frauen (bisher waren es nur Frauen), dass auch in ihnen die Drachenkraft erwacht ist und nun schaut der Drache der schwarzen Mondin direkt ins Antlitz. Für mich ist klar, dass ich zum Neumond noch tiefer mit der Drachenkraft in Verbindung treten werde. Ich glaube nicht an Zufälle. Sie sind nur eine Ausrede für alles, was sich scheinbar nicht erklären lässt, aber alles hat seinen Sinn.

Vielleicht wird ja auch in dir die Drachenkraft wach oder du hast sie schon zu spüren bekommen. Möglicherweise hast du wie ich seit über einem Jahr auch vermehrt von Schlangen geträumt, denn auch sie bringen ihre Kräfte zu uns zurück. Viele Menschen haben mir von derartigen Träumen berichtet, einige fürchten sich – nur glaube ich, sie kommen nicht, um uns zu schaden. Sie haben Botschaften für uns und sie wollen ganz bestimmte Kräfte in uns wecken.

Mit den Drachen steht der Welt Großes bevor. Sie bauen enorme Kraftfelder auf, wissen um die alte Magie und sind Träger des Urwissens. Sie möchten sich mit dem Träger der Drachenkraft verbinden, so dass er sie zu beherrschen vermag – nicht zu zähmen! Sie schenken Ganzheit und verbinden das Irdische mit der feinstofflichen Ebene. Sie sind mächtige Seelenführer, alte und weise Geschöpfe. Sie stecken voller Magie und Zauber. Bringen wir ihr Wesen in diese Welt zurück.

Die Schlange steht ebenso für die Kraft des Ursprungs. Sie möchte, dass wir in unsere eigene Kraft finden und nicht selten ist es dafür nötig, sich zu häuten. Das Alte ablegen, um neu zu wachsen. Die Schlangen sind auch die Kraft des Kundalini, des Feuers, das in uns lebt. In ihr lebt die Große Göttin, die Macht der einstigen Priesterinnen. So führt sie uns tief in die Mysterien des Weiblichen. Viele Schlangen sind Trägerin eines tödlichen Giftes, welches wohldosiert auch heilen kann. Welche Kraft in dir möchtest du nähren, welche nutzen?

Dieser Neumond mit der Kraft des Feuers, der in das Reich der Erde hinüber gleitet, fordert uns auf, in die eigene Kraft, das eigene Handeln zu kommen. Fühlst du dich berufen, die neuen Wege zu gehen? Schlummert die Drachenkraft in dir …?

Ich möchte an dieser Stelle der Worte genug sein lassen, vielleicht mit einem etwas anderen Mondartikel als gewohnt. Ich habe gesagt, was zu sagen ist und ich hoffe, du findest deinen Weg.