Dies ist der letzte Neumond vor den Rauhnächten. Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Der Lichterkranz zur Wintersonnenwende wurde das erste Mal entzündet. In den Büschen raschelt jeden Abend wild das Laub, die Igel suchen sich ihr Winterquartier. Ich habe das Gefühl, es sind in diesem Jahr mehr als sonst. Auch wir ziehen uns zurück, igeln uns ein. Ob die Energien des Schwarzmondes diesen Pfad unterstützen?
Neumond in Schütze
Sonne in Schütze
26. November 2019
16:05 MEZ / Berlin
Die Planeten-Konstellation zum Neumond im Schützen
Wie schon in den Phasen zuvor sind die Energien deutlich weiblich ausgerichtet. Die Elemente Erde und Wasser sind minimal vorherrschend, gefolgt von Feuer und – etwas abgeschlagen – die Luft. Sonne und Mond stehen im zweiten Quadranten.
Wie zu jedem Neumond stehen unsere beiden Hauptakteure in Konjunktion zueinander. Sie treffen sich auf 4° 03’ im Schützen. Dort durchqueren sie das sechste und siebente Haus. Ihre Energien verbinden sich wie zu jedem Neumond. Zu unserem Aszendenten stehen sie in Opposition, ansonsten ist es recht still um sie herum.
Saturn und Pluto kommen sich im Steinbock stetig näher. Beide Planeten durchlaufen sehr langsam die Sternzeichen. Pluto wartet auf den Saturn seit über 10 Jahren. Im Dezember schließt Jupiter auf, der ebenfalls zu den langsam laufenden Planeten zählt. Der Saturn schließt sich im Januar an. Als es das letzte Mal 1989/90 zu mehreren Konjunktionen zwischen drei der langsamen Planeten kam, folgten große gesellschaftliche Umbrüche. Was wird das kommende Jahr uns bringen?
Der Mars steht im Skorpion und bildet zu diesem Neumond eine Opposition zu Uranus im Stier. Der Mars durchzieht das sechste, der Jupiter das zwölfte Haus.
Sonne & Mond – Eine feste Einheit zum Neumond
Sie durchziehen das Zeichen des Schützen und überqueren gerade die Schwelle vom siebenten zum sechsten Haus.
Der Schütze ist von herzlicher Natur. Er ist recht feurig, voller Phantasie und auch Abenteuerlust. Die Kräfte sind schöpferisch, Müßiggang passt nicht in seine Welt. Er möchte gestalten, entwerfen und die ganz großen Wunder vollbringen.
Das siebente Haus liegt, in einer schamanischen Weltanschauung der astrologischen Energien, in der dritten Ebene des Weltenbaumes. Es ist die Heimat des Deszendenten. Dieser liegt dem weitaus bekannteren Aszendenten gegenüber. Der Aszendent ist das Sternzeichen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie beispielsweise einer Geburt, im Osten aufsteigt. Das Sternzeichen, dass gegenüber im Westen liegt, bildet den Deszendenten. Hier werden verbergen sich deine Freundschaften, der Platz in deiner Familie und allgemein auch der Umgang mit anderen Menschen.
Am Vormittag des Neumondtages könnten Fragen in dir laut werden. Höre ihnen zu, aber lasse dich nicht verunsichern. Die Welt bekommt mitunter einen viel düsteren Anstrich, als sie ihn verdient. Sorge dich nicht um deinen Platz innerhalb der Gemeinschaft, wenn sonst im Grunde alles gut läuft. Du kannst die Energien stattdessen nutzen, um mit Geistwesen oder den Spirits in Kontakt zu treten. Du findest gewiss Gehör.
Ab der Mittagszeit liegt der Fokus dann mehr und mehr auf uns selbst. Wir möchten uns spüren. Unsere Gedanken sind ganz nah bei uns, drängen in die Tiefe. Möglich ist auch, dass du Lust verspürst zu meditieren oder die Yogamatte auszurollen. Im siebenten Haus nehmen wir eine vermehrte Verbindung zu unserem Körper auf.
Sonne in der dritten und zweiten Ebene
Bist du am Vormittag noch recht gut in deiner Kraft, so kann sich das im Laufe des Tages wandeln. Du gehst vermutlich sehr lebensfroh und optimistisch in den Tag, hältst hier und da ein nettes Pläuschen und bist weitestgehend zufrieden. Die Menschen reagieren positiv und alles wirkt doch recht harmonisch, wenn du dir nicht von den kleinen Energiemonstern Unsicherheiten in dein Ohr flüstern lässt.
Später möchtest du dich eher zurückziehen, mit dir alleine sein. Du verspürst den Wunsch dich mit schönen Dingen zu umgeben, hüllst dich vielleicht in warme, flauschige Decken und genießt die harmonische Ruhe in deinem Inneren. Ich würde dir empfehlen, auf deinen Körper zu hören und auch wirklich den Rückzug anzutreten. Es wird dir sehr gut tun und tief reichende Kräfte mobilisieren.
Neumond in dritter und zweiter Ebene
Ja der liebe Mond wird dein Strahlen am Morgen ein klein wenig trüben. Wobei, trüben ist ein zu hartes Wort. Wandelt der Mond in der zweiten Ebene, sind wir häufig sehr sensibel. Das heißt nun nicht, dass wegen jeder Kleinigkeit die Tränen fließen werden. Es bedeutet, dass wir empfindsamer auf Reize von außen reagieren, aber auch achtsamer mit den Menschen umgehen. Wir brauchen ein wenig mehr Bestätigung als an anderen Tagen, sind aber auch gerne bereit den Wert unseres Gegenüber zu schätzen. Du brauchst Sicherheit und einen festen Platz im Gefüge zwischenmenschlicher Beziehungen. Denke jedoch an meinen Rat, die Energien können auch intensiver wirken, als es eigentlich nötig wäre. Du kennst das bestimmt – diese Phasen, wo wir auf alles und jeden empfindlich reagieren.
Im Laufe des Tages unterstützt der Mond die Energien der Sonne oder die Sonne die des Mondes. Wie man es nimmt. Auch der Mond tritt den Rückzug an, braucht Zeit für sich. Nimm sie dir. Solltest du am frühen Abend Lust verspüren deine Lieben mit deinen Kochkünsten zu verzaubern, nur zu – auch das ist der Neumond.
Die Langsamläufer Pluto und Saturn, der Mars und der Uranus
Auf lange Sicht fördern die kosmischen Energien den gesellschaftlichen Wandel. Strukturen brechen auf, die Menschen gehen neue und hoffentlich bessere Wege. Schon jetzt nehmen die Demonstrationen zu, nicht nur bei uns, sondern in vielen Teilen der Welt. Jede Gesellschaft überholt sich eines Tages selbst und wir können gut beobachten, wie die Zeit gekommen ist, alte Muster von verstaubten Wänden zu reißen, um neue Farbe in die Gestaltung der Lebenswelten zu bringen.
Fürchte dich nicht vor den Herausforderungen der kommenden Zeit, sie sind wichtig und unausweichlich. Werte sie als Chance, um bessere Entscheidungen zu treffen und bewusstere Lebensbedingungen zu schaffen. Beginne bei dir, es ist höchste Zeit, dass wir uns selbst erkennen. Wir brauchen starke, selbstbewusste Menschen, die ihren Wert zu schätzen wissen. Jeder Mensch hat seine Gaben, seine Fähigkeiten, die zum Wohle der Gemeinschaft eingebracht werden können. Manch einer hört vielleicht gerne zu, andere wissen stets Rat. Manch einer vermag Dinge zu reparieren, einer mag Menschen heilen. Jede Mensch kann irgendwas besonders gut und ist ein wichtiger Teil im Gefüge des Miteinanders.
Zum Neumond weckt der Mars in der zweiten Ebene unseren Ehrgeiz. Wir wollen nicht am Rand der Gesellschaft stehen, sondern bekommen, was uns zusteht. Der Mars nimmt sich an diesem Ort, was er möchte. Er zögert nicht lange und kann sehr kreativ in der Wahl seiner Methoden sein.
Uranus in der vierten Ebene stellt sich diesen Wünschen vehement entgegen. Er will kein Macher auf dieser berechenbaren, sachlichen Ebene sein. Ihn zieht es in die spirituellen Welten. Die Energien sind ebenso geladen, aber weit von weltlichen Belangen entfernt. Mit Uranus im 12. Haus hören wir den Ruf höherer Mächte, dem wir auch unbedingt folgen wollen.
Beide streben vorwärts, beide wollen neue Ebenen erreichen. Wie aber mit diesem Widerstreit umgehen? Die Suche nach einem geordneten, festen Platz im Gefüge deines Soziallebens auf der einen, der Drang sich spirituell vollkommen zu befreien auf der anderen Seite kann verwirren.
Meine Empfehlung, nimm beide Seiten nicht zu ernst. Schaue, dass du Wege findest, die dich erfüllen, dir Harmonie und Ruhe schenken. Halte nicht starr an Strukturen fest, nur weil du unbedingt etwas erreichen möchtest, egal auf welche Ebene. Lasse das Leben fließen, es findet die passende Richtung für dich.