29. 12. 2016
07:53:08 MEZ
Mond im Steinbock
Sonne im Steinbock
Der Schwarzmond¹ führt in die tiefsten Abgründe unserer Seele
In den Naturreligionen unterscheiden viele zwischen dem Neumond und dem Schwarzmond.
In den tiefschwarzen Nächten, wenn der Mond vollkommen vom Schatten der Erde bedeckt ist, spricht man vom Schwarzmond. Erscheint jedoch die erste feine Sichel wieder am Nachthimmel, so redet man vom Neumond.
Wir Menschen haben die Neigung uns in der Dunkelheit zu fürchten, unsere Urängste werden geweckt und die tiefschwarze Nacht öffnet das Tor zu den tiefsten Abgründen unserer Seele. Wer würde schon freiwillig genau in solchen Momenten zum Beispiel alleine durch einen finsteren Wald gehen wollen? Die wenigsten denke ich …
Im schwarzen Mond sind unsere verdrängten Anteile verborgen. Das lässt uns erschaudern, aber das ist es auch, welches den Schwarzmond so wertvoll macht. Es ist der richtige Moment um sich seinen Ängsten zu stellen und sich mit ihnen auseinander zu setzen. Nutze die Magie des Schwarzmondes um in die Tiefen deiner Seele zu blicken. Die Nacht des Schwarzmondes wirft keine Schatten, keine bösen und keine guten. Er ist einfach nur da und seine Präsenz zeigt auch uns, dass wir einfach nur sind. Nicht gut und nicht böse sind unsere Untiefen, sie sind einfach da und möchten betrachtet werden.
Es ist nicht leicht sich mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen, vermeiden wir es doch nur allzu gerne sie zu betrachten. Natürlich können wir wegschauen und uns lieber schöneren Dingen des Lebens zuwenden, aber die Fesseln der Seele werden rasseln. An jedem einzelnen Tag und in jeder einzelnen Nacht. Du kannst versuchen sie zu übertönen indem du noch mehr Aufregung und Ablenkung in dein Leben holst, dich immer seltener zurück ziehst und die Stille meidest. Eine Weile mag es dir gelingen, aber mit der Zeit wirst du müde werden. Das Gewicht der Fesseln ist zur schwer, dein Gang wird träge und schwer[mütig]. Ihre Kraft wird dich entschleunigen, zur Not mit Gewalt und immer lauter werden die Ketten rasseln und sie werden nicht eher ruhen, ehe du dich ihnen zuwendest.
Stelle dich den Kräften des Schwarzmondes, lasse dich auf seinen Zauber ein. Begegne dir selbst, begegne deinem Innersten und du wirst einen wundervollen Neubeginn erleben, wie der Neumond als zarte Sichel am Nachthimmel erscheint, wirst auch du dein Licht immer heller strahlen lassen bis es wie der Vollmond hell leuchtet.
Der Neumond im Steinbock möchte zurück blicken
Es ist der letzte Neumond dieses Jahres, ein Rauhnachtsneumond, und er wird uns fordern.
Derzeit haben wir es mit einem rückläufigen Merkur zu tun. In solchen Zeiten sollte alles mit mehr Bedacht erledigt werden. Wir sind aufgefordert das Tempo aus unserem Leben herauszunehmen. Entscheidungen, vor allem jene mit langfristigen Konsequenzen, sollten jetzt besonders gut abgewogen werden. Wir sollten aber bei all dem auch niemals vergessen, dass sämtliche Planetenbewegungen nicht auf jeden Menschen gleichermaßen zutreffen. Die Auswirkungen stehen immer in Relation zu unserem Geburtshoroskop. Läuft nun dieser rückläufige Merkur tatsächlich über deinen Aszendenten oder über einen Planeten deines Geburtshoroskops so wird er sich ganz sicher bemerkbar machen, aber das trifft nicht auf uns alle zu.
Alte Themen in uns werden neu erweckt. Die Kräfte dieses Neumondes bringen uns zurück in unsere letzten Monate. Vor allem alles Unerledigte möchte gesehen werden, alles was wir nicht näher betrachten wollten, zwängt sich nun wieder in den Vordergrund und gibt nicht auf, ehe wir uns diesen Dingen liebevoll zuwenden. Da passt zu den Energien der Rauhnächte, die in diesem Jahr stark in die Tiefe gehen.
Der Neumond in diesen Rauhnächten möchte, dass wir uns unserer inneren Empfindungen bewusst werden. Er wird an uns rütteln und zerren bis wir wirklich hören und sehen wollen. Sind wir bereit zurück zu blicken und liegen gelassenes aufzuarbeiten, so werden wir einen Ausweg aus unseren Problemen finden und unsere innere Zerrissenheit wird zur Ruhe kommen.
Die mächtige Kraft des Steinbockes wird dir dabei zur Seite stehen, denn für ihn ist kein Gelände, sei es noch so mühsam zu erklimmen, unbezwingbar. Vertraue auf seine Kraft, sie wird dir beistehen und dich auf einen wundervollen Neubeginn vorbereiten.
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Quelle & Buchempfehlung:
¹) Vicky Gabriel, William Anderson, Der alte Pfad, ©Arun-Verlag, 8. Auflage, 2015