Om Tare Tuttare Ture Soha – ist ein mächtiges, beliebtes und sehr bekanntes Mantra. „Om, Tara, Du Retterin, Du Beseitigerin aller Ängste, Du höchst Schreckliche, die Du alle Feinde erschlägst, Soha/Svāhā!“ So lassen sich die Zeilen am ehesten übersetzen.

Tara – Göttin des Mitgefühls

In dem zauberschönen Mantra „Om Tare Tuttare Ture Soha“ rufen wir Tara an. Sie ist die Göttin des Mitgefühls und ist daher sehr beliebt im tibetisch-buddhistischen Lebensraum.

Sie schützt die Menschen vor den acht großen Lebensgefahren, welche da wären:

  1. dem Löwen des Stolzes
  2. dem Feuer des Zornes
  3. dem Räuber der falschen Ansichten
  4. der Flut der Begierde
  5. dem Elefanten der Verblendung
  6. die Schlange der Eifersucht
  7. den Fesseln des Geizes
  8. dem Gespenst des Zweifels

Die alten Mythen unterscheiden zwischen der Weißen und der Grünen Tara. Wer aber war diese Göttin?

Rauhnachtsstern

Die weiße Tara

Tara - Göttin des MitgefühlsSie ist eine sehr friedliche Göttin. Die rechte Handfläche zeigt nach vorne, das Mudra der Freigiebigkeit.

Die linke Hand hält sie in die Höhe des Herzens. Ihr Blick ist freundlich und anmutig. Die Göttin hält den Stängel einer voll geöffneten Lotusblüte. Ein besonderes Kennzeichen sind ihre sieben Augen. Zu den zwei Üblichen kommen ein Auge auf der Stirn und je eines auf den Handflächen sowie den Fußsohlen. Die Augen stehen nach den alten Lehren für das höchste Bewusstsein. Mit ihnen verfügt die weiße Tara über die Fähigkeit, in jedwedes Leiden zu schauen.

Die weiße Tara symbolisiert vollkommene Reinheit. Sie gewährt ein langes Leben und schützt vor Krankheiten. Sie stärkt die transzendentale Wahrnehmung. Dieser Aspekt der Göttin ist mit Weisheit und Mitgefühl verbunden.

Rauhnachtsstern

Die grüne Tara

Sie ist die Schutzpatronin Tibets. Sie verkörpert das weibliche Prinzip und die göttliche Energie.

Ihre Haut ist grün. Das Grün zeigt an, dass diese Tara das Element der Bewegung, den Wind, symbolisiert. Dies ist eines der fünf Elemente von Buddha. Die Bewegung, die Kraft des Wind lässt sie sehr schnell handeln.

Der rechte Fuß ruht auf einem separaten kleinen Lotusthron und symbolisiert, dass die grüne Tara jederzeit bereit ist, sich für das Wohlergehen aller fühlenden Wesen einzusetzen. Wann immer es ihr beliebt, steigt sie zur Erde herab und hilft.

Die grüne Tara hat auch eine andere Seite. Ist es nötig, so kämpft sie mit Dämonen. Ihr anmutiger Ausdruck ist dann sehr furchterregend. So schützt die Göttin, was sie liebt.

Die grüne Tara steht für das aktive Mitgefühl. Die Menschen rufen sie als Helferin in der Not an. Sie erfüllt ausgesprochene und tief im Herzen gefühlte Wünsche (auch weltliche) sehr schnell und steht den Erdenbürgern bei Gefahren sofort zur Seite.


Die Hauptaufgabe der Tara ist es allerdings, uns zur Erleuchtung zu führen. Die oben beschriebenen acht großen Lebensgefahren, vor denen vor allem die grüne Tara schützt, stehen somit gleichsam symbolisch für die inneren Hindernisse auf unserem Weg zur Erleuchtung.

Om Tare Tuttare Ture Soha

Schauen wir uns das Om Tare Tuttare Ture Soha – Mantra einmal etwas genauer an. Die erste Silbe Om ist schon ein Mantra für sich. Das Om- oder auch AUM-Mantra ist ebenso „das ursprüngliche Wort“. Es ist weltbekannt.

OM

= der Urklang

TARE

= Göttin Tara, Retterin, Stern

Befreiung vom wahren Leiden, dem Leiden von Samsāra (Kreislauf von Geburt und Tod)

TUTTARE

= Sie, die alle Ängste beseitigt (und uns von allem Leid befreit).

TURE

= die höchst Schreckliche, die schreckliche Herrin, die alle Feinde (Stolz, Verblendung, Zorn, Eifersucht, irrige Ansichten, Geiz, Begierde, Zweifel, …) erschlägt

SOHA

= tibetische Form (indisch = Svāhā); Preis! Heil! Ehre!

Mögen all die lebensspendenden Eigenschaften Taras aus diesem Mantra in unseren Herzen Wurzeln schlagen.

meditierende Frau

Rezitiere das Om Tare Tuttare Ture Soha – Mantra und es hilft dir, schädliche Einflüsse auf dem Weg zur Befreiung zu überwinden und schützt dich vor Gefahren.

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