Die Rune Uruz ist der zweite Akt der Schöpfung. War Fehu der göttliche Funke, so ist diese Rune das Wasser. Zusammen sind sie eine überaus starke Schöpfungskraft. Uruz ist aber auch geerdet. Sie ist der kräftige Auerochse, die heute ausgerottete Art wild lebender Rinder. Sein Stand ist fest, wenn sein Gemüt nicht in Wallung gebracht wird und doch kann seine Kraft zerstören, wenn die Rage ihn ereilt.
entspricht dem heutigen U
Auerochse, Ur
Uruz – Die Urkraft der Erde
Es ist die zweite Rune im älteren 24er Futhark – äußerst kraftvoll und hoch energetisch.
In ihr steckt die gewaltige Kraft von Mutter Erde. Was den Griechen ihre Erdengöttin Gaia ist, entspricht in der nordischen Mythologie Jord/Jörd (von altisländisch Jörð, die Erde). Andere Namen sind Fjörgyn, Fold, Grund und Hlóðyn. Sie steht für die Welt, vor der Erschaffung der Menschen – eine unbändige Kraft der Natur. Jord ist eine Göttin der Asen. Sie ist die Mutter der Frigg und auch die Mutter des Gottes Thor.
Jord ist also die Urmutter und auch ihre Kraft steckt in der magischen Rune Uruz.
Der Auerochse
Der Auerochse war im nordischen Volksglauben ein mächtiges Totemtier. Diese kraftvollen Wesen standen für Stärke. Bereits in Höhlenmalereien wurden sie prachtvoll dargestellt und auch in der Antike genoss dieses stattliche Tier noch ein mächtiges Ansehen.
Ihre Hörner wurden oftmals als Jagd- und auch Trinkhörner verwendet.
Es heißt, einst wurden die Auerochsen lebend gefangen, indem man Pfähle um sie herum einschlug. Dem lebendigen Tier sollen die Stirnlocken samt der Haut vom Schädel skalpiert worden sein. Daraus wurden etwa Gürtel gefertigt, welche sich positiv auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirken sollten. Auch wurde dem Tier das Herz herausgeschnitten. Dabei wurde der kreuzförmige Herzknochen freigelegt. Diesem Knochen wurden magische Kräfte zugesprochen.
Wilde Schaffenskraft
Uruz birgt die wilde Schaffenskraft in sich. Sie geht immer an den UR-sprung, wie die Quelle unserer Energien. Ihre Bande reichen bis zum Urd-Brunnen, an dem die drei Nornen unser Schicksal mit den silbernen Fäden der Frigg weben. Die alte Norne ist die weise Urd und so ist Uruz auch die Mutter des Wissens, der Weisheit und der Lebensgestaltung. Mit Uruz erschaffst du, wie auch mit Fehu, etwas Neues, stets aus dem Ursprung heraus.
Uruz fragt dich, ob du bereit bist, Risiken einzugehen. Ist deine Seele stark, dein Geist gefestigt und kannst du dich durchsetzen, wenn es darauf ankommt? Kannst du deine Schaffenskräfte und deine ureigene Energie nutzen?
Du sollst deinen Weg gehen und dabei auf dein mit allen Zeiten verbundenes Wesen, deinem Ursprung vertrauen. Gehe wohin auch immer du gehen musst und tue dies mit aller Kraft. Lasse dich nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Egal was geschieht, bleibe gelassen und besinne dich auf deine Stärken.
Uruz und das magische Wirken
Tief reichen die Wurzeln der Rune, weit hinein in das in uns lebende Wissen aus Urzeiten. Sie durchbrechen jedes Terrain, stark und machtvoll wie sie sind. Diese ungebändigte Kraft kannst du dir zu Nutzen machen. Lasse dich von Uruz begleiten, wann immer etwas Neues mit Macht aufbrechen soll.
Denke immer daran, ihre ungeheure Energie kann auch zerstören, also nutze sie weise.
Uruz gehört zu jenen Runen, die ich persönlich nicht auf die eigene Haut tätowieren würde – zu unvorhersehbar ihr Wirkungsfeld. Du kannst sie auf Papier oder Ton zeichnen oder auch in Holz brennen. Beides lässt sich vernichten, wenn die Energie gestoppt werden soll.
Sie unterstützt nicht nur alle Projekte, in denen eine starke Willenskraft von Nöten ist, sie hilft auch bei einer Krankheit wieder in die eigene Stärke zu kommen. Nutze sie, wenn du in einem alten Trauma feststeckst und es auflösen möchtest. Sie hilft die selbst errichtete Mauer zu durchbrechen.
Webe deinen Zauber nie achtlos. Arbeite stets bewusst und konzentriert. Fertigst du beispielsweise ein Amulett, so bespreche dieses immer wieder mit deiner Intention. Bringe deutlich deinen Wunsch, deinen Willen zum Ausdruck und lenke die ungeheuren Kräfte der Uruz in die richtige Richtung, ehe sie sich selbst überlassen eine Route der Zerstörung wählt.
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