SAMHAIN VOLLMOND AM SAMSTAG – Am Abend dieses Zaubermondes lässt sich bei guter Sicht am Rand der Mondin eine partielle Finsternis beobachten. Ich werde dabei mindestens mit den Füßen in den Wellen der Ostsee stehen – und mich dabei ganz und gar mit der Quelle des Lebens verbinden. Fließendes, nährendes Wasser, was braucht es mehr? Ich möchte das Rad der Zeit durch meine Zehen spüren, den Meeresgrund unter den Fußsohlen wahrnehmen. Das ist Erdung pur. Das Feuer der Mondin am Himmel, die Winde der Meeresbrisen in Nase und Haar. Verweben mit allen Elementen. Lebendig sein. Besser geht es nicht.

Gen Norden liegt sie, diese Baltische See … Die nordwestlichen Winde, die Winterwinde kommen von dort, aus dem Reich der Anderswelt. Mit Booten aus Weidenzweigen überqueren sie die See im Nebelgewand, steigen aus den Schwaden des Morgens auf, um uns durch den Tag zu begleiten. Lassen wir uns verzaubern vom Schein der GoldMondin. Baden wir in ihrem Licht. Es ist eine so wundervolle Nacht, um Mondwasser herzustellen – ich schöpfe es aus den Wellen, in ein gläsernes Gefäß mit sandig, weichem Meeresboden. Ist es mir irgendwie möglich, so verstecke ich es in den Dünen und dann lasse ich die Magie wirken, die Nacht der Mondin das Wasser verweben. Ein kleines Feuer am Rand der Welten zwischen Wasser und Land …

Tue es mir gleich: Bleib nicht zu Haus in dieser Nacht. Gehe hinaus und suche die Mondin, verbinde Dich mit ihr. Lasse ihre Kraft in dich strömen. Begrüße die Finsternis am Rande der Erdschwester, die von den dunklen Zeiten erzählt, die folgen werden. Eine mystische Nacht, eine Nacht ganz tief eingesponnen in die Fäden von Samhain. Lass dir das nicht entgehen. 22:40 Uhr ist die Mondin voll, thront sie auf dem goldenen Gipfel dieser Mondphase, bereit zum Tanz mit Ahnen, Wesen, Geistern und uns Menschen. Tanzen wir mit der Mondon, weben wir mit ihr die Magie, lauschen wir ihr, was sie zu erzählen hat.

Schauen wir uns einmal an, welche Zauberenergien diese magische Nacht für uns bereit hält.

Triple Moon

VOLLMOND in STIER

SONNE in SKORPION

28. Oktober 2023

22:24:01 MEZ / Berlin

Triple Moon

Die Konstellation dieser magischen Vollmond Samhain Nacht

Die Sonne und der Mond stehen sich in dieser Samhain-Nacht auf dem sechsten Grad gegenüber. Der Mond im Tierkreizeichen Stier, die Sonne im Skorpion. Die Erde trifft auf Wasser – so wie eben am Meer, jedem Fluss, Bach, See – an den Quellen. Die Sonne wird vom Götterboten Merkur und dem Krieger Mars begleitet. Die Mondin tanzt mit dem Planeten Jupiter.

Mars und Merkur im Skorpion stellen sich dem Jupiter im Stier gegenüber. In den Zeichen überwiegt mit fast 84 Prozent die Power der weiblichen Energien. Nur Chiron und die Mondknoten baden in der männlichen Kraft. Und auch hier trifft Wasser auf Erde, nur wenig Feuer, wenig Luft.

Die Venus verbindet sich in einem aufregenden Feld der Liebe und knisternder Harmonie mit dem Freigeist Uranus.

Vollmond Stier

Die Energien von Sonne und Mond

Stehen sich Sonne und Mond zum Samhain Vollmond gegenüber, so knistert es in der Welt. Spannungen liegen überall in der Luft, die allerdings nicht negativ sein müssen. Es ist wie immer, ein jeder Vollmond lässt uns die zwei Seiten einer Medaille besser erkennen. Und dann gibt es ja immer den Rand, den Raum dazwischen – egal, wie flach solch eine Medaille gepresst wird, es gibt immer ein Dazwischen, einen Ort der Dämmerung.

Die Sonne im Skorpion sendet ihre Strahlen in die verborgene Welt des Skorpions. Sie lockt das Tiefgründige in uns, beleuchtet die Schatten, das Geheimnisvolle. Sie webt sich durch die Schichten, welche unter der Oberfläche liegen, wühlt sich in unsere dunkelsten Ecken. Sie schenkt uns an diesem Vollmond Abend viel ihrer Kraft, lockt unsere kreative Ader. Wir möchten aktiv sein, schöpfen, erschaffen.

Die Mondin im Stier schenkt uns stoische Gelassenheit. Es ist gut, eine vertraute Atmosphäre zu schaffen, in welcher wir uns sicher fühlen, geborgen. Schenke dir neben all der Mystik des Abends und der ihr innewohnenden Energien einen Raum der Stille. Genieße die Nacht, zaubere dir ein schönes Essen, vielleicht mit einem beruhigenden Tee oder einer Schale des dunklen Elixiers von Mama Cacao.

Da der Mond das elfte Haus durchzieht, ist es gut, den Abend nicht alleine, sondern im Kreis vertrauter, geliebter Menschen zu verbringen.

Neumond - Sonne küsst Mond

Mond und Jupiter

Der Tanz der Mondin mit Jupiter setzt auf eine wundervolle Art leichte Energien frei. Unsere Gefühle schweben nicht nur durch den Raum, sie leuchten regelrecht. Wir sind in wohlige Harmonie gehüllt und schauen der Zukunft optimistisch entgegen. Gut möglich, dass wir uns in Träumereien verlieren, aber warum auch nicht?

Da der Jupiter dabei dem Kraftpaket Mars gegenübersteht, lodert das Feuer in uns. Wir lassen uns schnell mitreißen, sind mit Begeisterung dabei. Natürlich ruft diese Opposition der beiden Planeten ebenfalls Spannungsfelder hervor. Ein wenig Sinn sollte schon in dem zu finden sein, was wir da so treiben. Möglich ist auch, dass wir gar keine Lust haben, uns auf dieses Feuer einzulassen, da Jupiter noch immer rückläufig ist und dann schnell mal zur Spaßbremse mutiert.

Mondphasen Divider

Sonne, Merkur und Mars

Die enge Verbindung zwischen Sonne und Merkur sorgt für noch mehr Klarheit in dieser Nacht, damit werden wir wirklich reichlich beschenkt. Es ist eine Nacht, in der wir gute Gespräche, tiefe und sinnreiche Gespräche führen können. Es fällt uns leichter als sonst, auszudrücken, was in einem vorgeht. Unser Verstand folgt unserem Willen. Wir haben ganz klar das Ruder unseres Lebensschiffes in der Hand, bestimmen den Kurs.

Die Marsenergie, die ja ebenfalls an die Sonnenpower gekoppelt ist, verleiht uns ein kraftvolles Auftreten, Selbstbewusstsein. Da die Kommunikation gerade leicht fällt, sollten wir endlich mit der Sprache rausrücken, wenn uns schon länger etwas auf der Seele brennt, wir aber uns bisher nicht trauten, dies zu offenbaren. Sei jetzt mutig, die Sterne stehen günstig. Geh deinen Weg, ganz mutig. Es zahlt sich aus.

Ein wenig grätscht hier der Jupiter hinein, da gilt es aufzupassen, dass wir unsere visionären Luftschlösser nicht. auf Treibsand bauen. Also immer schön bodenständig bleiben und versuchen, nicht abzuheben.

Mars

Venus und Uranus

Kommen wir zum letzten Duo des Abends: Venus und Uranus.

Venus und Uranus berühren unsere Beziehungen. Wir geben uns nicht mehr damit zufrieden, dass Selbige einfach so vor sich hin plätschern. Die Sehnsucht nach gemeinsamen Abenteuern, gemeinsamen Visionen ist groß – dafür sorgt Uranus. Es darf wild, frei und aufregend sein. Beziehungen sind nicht mehr an Sicherheit gebunden in der Zeit des neuen Bewusstseins, sie brauchen Tiefe. Sie sollen keine Lücke füllen, sondern erfüllend sein. Wer weiß, vielleicht hat diese Vollmondnacht ja eine Überraschung für dich im Gepäck. Gib dich nicht mit einer Beziehung zufrieden, deren Raum dir zu eng geworden ist.

Venus

Tanz mit der Mondin deinen Samhain-Tanz

Du siehst die Energien sind stark in dieser Nacht. Der Stier schenkt uns eine starke Erdkraft, der Skorpion die Tiefe, welche wir für unsere Transformation so dringend benötigen. Die Erde wirft einen Schatten an den Rand der leuchtenden Mondin, als würde die irdische Schwester ihre Himmelsgefährtin ein Band reichen. Ein Band tiefer Verbundenheit.

Ich weiß, es ist kalt, aber vielleicht traust du dich, die nackten Füße in einen Fluss, See oder direkt ins Meer zu stellen, so wie ich es tun werde – angebunden an die Quelle und Mutter Erde zugleich. Denke an die Ahnen im westlichen Norden, im Reich der Anderswelt. Spüre, wie sie auf dem Weg zu uns sind, bereit, das Totenfest mit uns zu feiern. Dieser Vollmond beleuchtet die Schwelle von Samhain, der Übertritt in noch tiefere Zeiten. Ermuntert uns, in die Schatten zu treten mit seinem hellen Schein.

Nutze, wenn du magst die Nacht für das Samhain Fest. Spüre, ob es sich richtig anfühlt. Vielleicht magst du aber auf den Neumond im Skorpion warten, vor allem, wenn du ein Kind der Schatten, der tiefen Nacht bist. Es ist der dreizehnte Neumond seit dem letzten Samhain-Fest, welches im alten Glauben stets ein Jahr enden ließ, auf dass in der Dunkelzeit das neue Jahr geboren wird. So halten wir Hexen es noch heut. Oder aber du nutzt die Nacht zum ersten November. Alles wird richtig sein. Schon bei den Kelten gab es kein fixes Datum.

Samhain ist ein Schwellenfest, kein fixes Ereignis. Es zieht sich über viele Tage, mitunter Wochen. Lerne, zu fühlen. Auch für das Erkennen solcher Schwingungen ist es gut, sich mit den Füßen ins kühle Nass zu wagen. In die Kraft der Quelle einzutauchen. Nimm dir dicke Wollsocken mit und etwas Heißes zu trinken, dann ist es nur halb so wild.

Für welche Mondin, welche Nacht du dich auch entscheidest – schwarz oder golden, tanze mit ihr durch die mystische Nacht. Tanze, bis du ganz verwoben bist und dann halte inne. Lausche, ob du das Rasseln der Knochen der Schnitterin hörst, die sich mit Samhain erhebt und fortan über die Landen wacht. Sie verschließt das Reich von Mutter Erde mit Frost und Schnee, damit in deren Leib die neue Sonne keimen kann. Vielleicht reiht sie sich ein in deinen Tanz, die weise Schnitterin mit ihrem silberweißen Haar, wie das Mondlicht selbst. Die Ur-Göttin Cailleach im Reich der Kelten, älter selbst als Raum und Zeit … oder die Holle hierzulande und all ihre anderen tausend Namen.

Sing mit ihr das alte Lied, raunt, lacht, tobt, trommelt, weint miteinander. Lege dich in ihren Schoß, so sie dich lässt. Bist du mutig, so ganz gewiss. Also, fürchte dich nicht. Ruft vielleicht gemeinsam die Ahnen herbei, ladet auch sie zum Tanz und dann feiert alle gemeinsam ein Fest, bis zum neuen Morgengrauen.

Ich wünsche dir ein ganz verzaubertes Vollmondfest, wie auch immer du es verbringen wirst. Nutze die starken Energien, lass dich fallen … einfach fallen und dem Fluss des Lebens darauf vertrauen, dass er deine Pfade kennt.