Das Scheitelchakra ist unser siebentes Chakra, wenn wir allein die Hauptchakren betrachten. Es wird auch das Kronenchakra genannt. Es ist das oberste der sieben Hauptchakren und befindet sich an deinem Scheitelpunkt, daher auch sein Name. In Sanskrit wird es „Sahasrara“ genannt, das Chakra der „Tausend Speichen“. (Sahasra = Tausend, Ara = Speichen)

Im Gegensatz zu den übrigen Chakren lässt sich dieses nicht bewusst steuern und öffnen. Die Öffnung des Scheitelchakras entwickelt sich von alleine, wenn alle anderen Chakren offen und entfaltet sind. Mit diesem Chakra binden wir uns an das Einheitsbewusstsein an, an den Raum des Geistes und des Lichts.

Scheitelchakra = सहस्रारचक्र

Sanskrit = Sahasrara Chakra

Sahasra = Tausend

Ara = Speichen


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„Die Liebe will nichts von dem anderen, sie will alles für den anderen.“

-Dietrich Bonhoefer –

Das Scheitel- oder auch Kronenchakra

Das Scheitelchakra ist am schwierigsten zu öffnen, denn es lässt sich nicht einzeln ansteuern, wie die übrigen Hauptchakren. Erst, wenn die anderen Chakra weit offen sind, kann sich die tief in uns ruhende Schlange erheben, das Kundalini steigt auf und durchstößt förmlich die Begrenzungen unseres irdischen Körpers, um sich dem Göttlichen, der feinstofflichen Ebene zuzuwenden.

Es befindet sich nicht mehr innerhalb unseres Körpers, sondern knapp über dem Scheitel, im Bereich unserer Aura. Das Weltliche löst sich auf und öffnet die Schwelle zum Kosmischen. Du findest den Punkt über der Fontanelle, dem Bereich des Kopfes, wo die Schädeldecke am dünnsten und somit auch am durchlässigsten ist. Diese Stelle ist der Sitz von „Brahmarandhra“. Hier öffnet sich das Tor zur geistigen Ebene.

„Brahman“, das ist die Weltenseele, das Universelle, Allumfassende. Zugleich ist „Brahma“ eines der Hauptgötter im Hinduismus. Ein Gott der Schöpfung des Priestertums. Mit „Vishnu“ (Bewahrung) und „Shiva“ (Zerstörung) bildet er das „Trimurti“, das Prinzip der Schöpfung. Es braucht zur Vollkommenheit die Schöpfung, die Bewahrung, aber auch die Zerstörung.

Durch die Öffnung des Brahmans kann die Seele („Atman“) zu höheren Ebenen aufsteigen. Dies, so die alten vedischen Lehren, geschieht spätestens zum Zeitpunkt des eigenen Todes („Mrityu“). Manchmal öffnet es sich auch unmittelbar während einer Meditation oder aber, wenn die anderen Chakren offen sind und die Kundalini-Schlange ungehindert aufsteigen kann.

Kundalini aber steigt nur auf, wenn wir alles Starre ablegen, wir aufhören am Weltlichen festzuhalten. Wir sind Zeit unseres Lebens irdisch und dies wird immer ein Teil unseres Daseins hier auf diesem Planeten sein. Körper und Geist bilden eine Einheit. Es ist aber nicht sinnvoll, sich materiell auszurichten, seinen Wert von Statussymbolen abhängig zu machen. Zugleich müssen wir lernen, unser Ego aufzugeben, wenn wir erleben möchten, wie sich unser Sahasrara öffnet. Genau dies geschieht oft erst mit dem Tod – wir lassen los, weil wir wirklich begriffen haben, wie sinnlos es ist, weiter an auch nur irgendetwas festzuhalten.

Das Sahasrara-Chakra ist blockiert, wenn deine anderen Chakren blockiert sind. Schaue dir daher die restlichen Chakren an und lerne, welches Chakra für welche Bereiche des Seins steht, warum sie blockieren können und wie sie sich öffnen lassen. Diese sechs restlichen Hauptchakren sind körperlich verbunden, das Scheitelchakra aber verlässt die Welt des Grobstofflichen. Es ist, wie gesagt, nach oben hin geöffnet, und wirkt in das Reich des Feinstofflichen hinein – eng verbunden mit dem Göttlichen, Über-Irdischen oder wie auch immer du es benennen möchtest.

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Psychische Störungen des Scheitelchakras

  • Engstirnigkeit
  • Egoismus
  • Materialismus
  • Mangel an Empathie
  • chronische Unterforderung
  • Gefühl der Entfremdung
  • Abgrenzung nach Außen
  • dogmatisches Denken
  • Depression
  • fehlende spirituelle Anbindung
  • gestörte Selbstwahrnehmung
  • fehlender Kontakt zum höheren Selbst
  • Einsamkeit
  • schlechter Schlaf
  • geiziges Verhalten
  • fehlender Fokus
  • Ablehnung kosmischer Wahrheiten

Physische Störungen des Scheitelchakras

  • Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • neurologische und endokrine Beschwerden

Merkmale des Scheitelchakras

StirnchakraSymbol Kronenchakra ScheitelchakraDie Farbe des Scheitelchakras ist hell-violett bis weiß.

StirnchakraDas Yantra (Symbol) des Scheitelchakras ist der 1000-blättrige Lotos, wobei die Zahl 1000 für die Vollkommenheit steht. Sie ist das Ziel (-Chakra). Der Energie-Fluss „Sushumna“ fließt hier hin.

StirnchakraDas Chakra öffnet sich nach oben hin.

StirnchakraDas Kronenchakra hat kein Bija Mantra. Der Raum seines Klanges liegt in der Stille.

StirnchakraDas Sahasrara ist keinem stofflichen Element („Tattwa“), sondern dem feinstofflichen Universum zugeordnet.

Zahl Eins

Ãsanas für das Sahasrara Chakra

Für die Stimulierung des siebenten Chakras sind Âsanas geeignet, bei denen die Stirn mit dem Boden verbunden ist, wie beim Shirshasana, dem Kopfstand. Der Kopfstand ist ideal für die Stimulierung des siebenten Hauptchakras geeignet. Du lernst durch diese Figur standhaft zu sein, dich nicht ins Wanken bringen zu lassen. Du erzeugst eine hohe Energie in deinem Wesen sowie eine innere, kraftvolle Haltung – ohne diese würdest du den Kopfstand nicht meistern und zusammensinken.

Halte den Kopfstand für mindestens eine Minute, um einen klaren Geist zu fördern. Anleitungen finden sich zahlreich im World Wide Web.

Beim Hasen (Sasangasana) entspannst du nicht nur deinen Kopf, sondern lockerst auch Wirbelsäule und Schultern, die oftmals sehr angespannt sind.

Knie dich hin und beuge dich nach vorn. Bringe deinen Scheitel auf den Boden. Der Kopf berührt den Boden nur leicht, er wird nicht hineingedrückt. Fasse mit den Händen nach hinten und umgreife deine Fersen. Atme entspannt. Senke nach und nach die Hüfte weiter Richtung Ferse. Löse dich anschließend mit den Händen von den Fersen und rolle deine Wirbelsäule Stück für Stück auf, bis du wieder sitzt.

Das Savasana kann wirklich jeder! Es ist die einfachste Âsana von allen und zugleich aber auch jene, die dich die Welt am meisten vergessen lässt. Diese Übung ist die „Totenstellung“.

  • Lege dich der Länge nach mit dem Rücken auf die Matte.
  • Öffne die Füße etwa hüftbreit voneinander Beine bleiben auf dem Boden.
  • Hebe dein Becken, ziehe das Steißbein leicht ein und senke das Becken wieder hinab.
  • Achte darauf, den unteren Rücken ganz weich liegen zu lassen. Spanne ihn nicht an.
  • Verlängere deinen Nacken, indem du ihn mit den Händen anhebst und ein Stück vom Hals wegziehst, bevor du ihn wieder ablegst.
  • Strecke nun deine Arme dem Himmel entgegen und rolle mit den Schultern ein wenig hin und her, damit sie viel Raum einnehmen können.
  • Lege sie ganz natürlich neben deinem Körper ab, die Handflächen zeigen nach oben.
  • Entspanne deine Gesichtszüge.
  • Löse die Zunge vom Gaumen.
  • Achte darauf, dass deine Schultern nicht angezogen sind.
  • Scanne deinen Körper und löse Verspannungen auf.
  • Lasse los.

Du musst wirklich nichts tun, nur atmen und sein. Du kannst die Übung für dein Kronenchakra intensivieren, indem du beim Einatmen weißes Licht vom Scheitel zum Wurzelchakra fließen lässt und beim Ausatmen vom Wurzelchakra zum Scheitel.

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Zahl Zwei

Die Kraft der Meditation nutzen

Die Öffnung des Kronenchakras mittels Meditation ist nur um die Ecke gedacht möglich und auch das eher nur in der Theorie. Du kannst rein hypothetisch das Wurzel- , Sakral-, Nabel-, Herz-, Kehl- und Stirnchakra einzeln per Meditation öffnen, aber auch dies ist schwierig. Meditation allein wird nicht genügen. Du kannst die passenden Chakren-Meditationen aber nutzen, um die Blockaden in den Körper-Chakren schneller zu beseitigen.

Anders sieht es auch, wenn dein Kronenchakra bereits geöffnet ist. Da macht eine Meditation absolut Sinn. Stelle dafür eine Achse zwischen dem Irdischen und dem Kosmischen her, also zwischen Mutter Erde und Vater Himmel.

Begib dich in einen Meditationssitz deiner Wahl und komme zur Ruhe. Atme sanft, aber tief ein, halte den Atem kurz und atme etwas länger aus, als du eingeatmet hast. Wiederhole dies, bis du entspannt genug bist, um mit der eigentlichen Meditation zu beginnen.

Bereite nun deine Erdung vor, indem du lange Wurzeln in das Erdreich wachsen lässt. Lasse die Energie aus dem Erdreich in deinen Körper fließen und wieder zurück. Lass dir Zeit und gehe erst zum nächsten Schritt über, sobald du dich tief angebunden fühlst.

Bist du soweit, so atme tief durch die Nase ein. Konzentriere dich und stelle dir vor, wie der Atem sich direkt aufspaltet. So kann er zu gleichen Teilen in die Erde fließen, aber auch in deinen Kopf – hin zu deinem Scheitel. Stelle so eine Säule zwischen Erde und Himmel her.

Ist diese Säule stark, so kannst du direkt durch die Nase zum Scheitelchakra atmen und es dort in das Kosmischen hinaus strahlen lassen. Stelle es dir gerne als reines, hell leuchtendes Licht vor. Erinnere dich immer wieder daran, dass gleichzeitig die Verbindung zur Erde besteht und alles im Universum Licht und Energie ist, auch die Erde selbst, denn Bewusstsein formt Materie.

So wie du das Licht nach Außen mithilfe des Einatmens abgibst, kannst du das kosmische Licht mit dem Ausatmen aufnehmen und durch deinen Körper und somit auch deine Chakren fließen lassen.

Beende die Meditation, sobald du dich tief verbunden fühlst. Wähle gerne das Namasté Mudra, um dich zu bedanken.

Zahl Drei

Nutze die Kraft von Heilsteinen

Wichtige Heilsteine zur Unterstützung des Scheitelchakras sind:

Du kannst einen der Steine bei dir tragen und/oder ihn gezielt während einer Meditation nutzen.

Zahl Sechs

Räucherwaren für das Scheitelchakra

Myrrhe, Weihrauch und Sandelholz sind die wichtigsten Boten aus der Welt der Räucherstoffe. Sie helfen, über das Irdische hinaus zu blicken, auch aus dem kosmischen Raum in das Irdische hinein.

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Was dir ein geöffnetes Sahasrara schenken wird

Haben sich alle Hauptchakren entfaltet, sind ihre Blockaden gelöst und kann die Energie ungehindert durch den gesamten Körper aufsteigen, so erhebt sich die Kundalini-Schlange aus dem Wurzelchakra. Die Kundalini-Energie verbindet sich mit dem göttlichen Licht. Das Kronenchakra ist geöffnet und du bist ein weiter Kanal für die höheren Sphären und somit ebenso für dein eigenes höheres Selbst.

Es ist wie ein Whooooosh, das durch deinen Körper geht. Du spürst es bis in jede Zelle hinein. Ehe dies geschieht, ist unsere kosmische Anbindung schwach oder gar nicht vorhanden. Uns erreicht nur ein Bruchteil der möglichen Energie aus den Multiversen.

Mit einem geöffneten Sahasrara ändert sich dein gesamtes Wesen. Du spürst die tiefe Verbundenheit zu ALLEM. Du lässt alles sein, wie es ist. Du akzeptierst den Fluss des Lebens und verstehst, alles hat einen Sinn. Leuchte und sei. Mehr braucht es nicht.