Schwarzes Salz ist eine ganz besondere Zutat in der Magie. Vielleicht kennst du ja das Kala Namak, welches veganes Rührei die perfekte Note verleiht – aber dies ist hier nicht gemeint. Unser schwarzes Salz verwenden wir ausschließlich in der Hexenküche. Es würzt nicht unsere Speisen, aber viele unserer Rituale – vor allem, wenn wir etwas schützen, bannen oder reinigen möchten.
Schwarzes Salz in der Magie
Am Boden des alten Kessels glänzt schwarz-silbrig das rituelle Zaubersalz. Es gibt so einige Rezepte in dieser Welt. Am gebräuchlichsten ist das einfache Vermischen des Salzes mit Asche auf dem Grund eines dreibeinigen Hexenkessels. Der Kessel sollte dabei aus Eisen sein. Natürlich muss er nicht drei Beine haben, aber es ist irgendwie mystischer.
Eisen – Salz – Asche
Mehr braucht es nicht.
Es heißt oft, der Ursprung liege im Vodoo. Aber auch unsere weisen Ahninnen sind auf die Idee gekommen, Ruß und Asche mit Salz zu mischen. Es ist einfach zu nahe liegend. Die perfekten Zutaten für Schutz und Bann.
Schon vor 10.000 Jahren verwendeten die Menschen Salz und sie haben gewiss recht früh dessen magischen Nutzen erkannt. Es reinigt, indem es unerwünschte Energien an sich bindet. Es schützt, indem es diese Energien erst gar keinen Einlass gewährt. Zum Beispiel, wenn wir es in einer feinen Linie vor unsere Türe streuen.
Schwarzes Salz und seine Zubereitung
Früher wurde dafür einfach der gußeiserne Kessel verwendet, der über dem Feuer hing. An diesem Kessel spielte sich das Leben ab und er spendete Nahrung für die hungrigen Mäuler. Mit der Zeit bildet sich Ruß an seiner Außenseite und von Zeit zu Zeit war es üblich, diesen kräftig mit Salz abzureiben. Schon war das schwarze Salz einsatzbereit.
Heute wird dieses Zaubersalz fast nur noch in Hexenkreisen verwendet und da hat eine jede Frau so ihr eigenes Rezept. Der Ruß des Kessels kann mit einem geeigneten Gefäß über einer Kerzenflamme simuliert werden. Es ist ein wenig zeitaufwendig und man kann sich ziemlich schnell die Finger verbrennen. Allerdings lohnt sich die Arbeit, denn dieses schwarze Salz ist sehr wirkungsvoll. Während des langen Prozesses lässt sich das Salz gut besprechen. Und ja, es leistet gute Arbeit!
Beliebter indes ist es heutzutage, Reste von Räucherungen zu nutzen. Du kannst sowohl die Asche der Kohle, als auch das verbrannte Rauchgut verwenden. Waren dabei schützende, reinigende oder bannende Räucherwaren im Einsatz, desto besser.
Beispielsweise: Beifuß, Eisenkraut, Habichtskraut, Rosmarin, Wacholder, Lorbeer oder auch verkohltes Holunderholz
Du kannst anfangs auch eine Art Basissalz herstellen, indem du einfach nur Asche und Salz miteinander vermengst. Füge dann, je nach Zweck, später entsprechende verbrannte Kräuter hinzu.
Lege dir doch ein richtiges Hexenlaboratorium an. Nehmen wir einmal an, du räuchert an Samhain und erbittest dabei den Schutz deiner Ahnen. Welch ein machtvolles Ritual! Es wäre schade, die Reste am Ende einfach nur zu entsorgen. Nimm dir doch beim nächsten Mal einfach ein kleines Glas, fülle die Überreste ab und beschrifte sie mit: Ahnenschutz. Hebe diese Zutat auf, bis du eines Tages ein schwarzes Salz mit genau dieser Zutat benötigst.
Persönlich arbeite ich gerne mit pulverisiertem Salz. Du kannst jede Salzmischung mit dem Mörser so lange bearbeiten, wie du es möchtest. Bist du dir unsicher, so belasse das Salz anfangs recht grob, feiner mörsern geht immer. Ich denke dabei oft an die Kräfte der Baba Yaga. Sie liebt ihrer Mörser! In ihn wirft sie alles Alte hinein und zerreibt es bis in die letzte Faser.
Welches Salz du verwendest, bleibt dir überlassen. Steinsalz nutze ich gerne zum Schutz des eigenen Wohnraumes. Meersalz würde ich verwenden, wenn emotionale Bindungen eine Rolle spielen. In beiden Fällen ist es jedoch wichtig, ein wirklich gutes Salz zu nutzen, welches so rein wie möglich ist.
Ein kleines Rezept möchte ich dir jedoch für den Einstieg verraten. Es ist alt und wird dir gute Dienste erweisen:
Nutze:
- Lorbeerblätter
- schwarzes Pfeffer
- Steinsalz
Verbrenne die Lorbeerblätter in einem feuerfesten Gefäß zu Asche. Mörsere die Asche mit dem Salz und etwas Pfeffer. Die Menge der Zutaten kannst du selbst bestimmen, je nachdem wieviel du benötigst. Stelle das Salz in das Licht des abnehmenden Halbmondes bis zum Neumond, der schwarzen Mondin.
Mit diesem Salz kannst du dann zum Neumond deine magischen Gegenstände reinigen.
Schwarzes Salz in der Anwendung
Du kannst das schwarze Salz in allen Ritualen zum Schutz, zur Reinigung und zur Bannung nutzen. Für ein besonders machtvolles Ritual kannst du eine schwarze Kerze mit einem Pulver des schwarzen Salzes und etwas Rosmarinöl einreiben und diese in einem Schutzkreis vollständig abbrennen lassen.
Du kannst die Rituale verstärken, wenn du in einem Kreis aus schwarzem Schutzsalz arbeitest. Es hält die Energien fest und schützt zudem vor jeglichen Einflüssen von außen.
Kleiner Tipp: Ein genereller Schutz besteht auch, wenn du in jeder Zimmerecke eine kleine Glasamphore mit schwarzem Salz aufstellst.
Möchtest du verhindern, dass auf deinem Grund und Boden negative Elemente eindringen können, so umrunde mit einer feinen Linie des Salzes dein gesamtes Grundstück. Bitte verwende wirklich nur so viel Salz wie eben nötig, um dem Boden nicht zu schaden. Bei einer Wohnung hilft eine dünne Linie des Salzes unterhalb der Türschwelle, ob innen oder außen ist dir überlassen. Ziehe die Linie regelmäßig nach, wenn sie zu durchlässig wird. Auch Fenster lassen sich so schützen.
Hast du unerwünschten Besuch, der bitte nicht wieder zurückkehren soll, so streue heimlich etwas von deinem Zaubersalz hinter ihnen her. Schließe dann die Tür und ziehe eine dünne Linie entlang deiner inneren Wohnungstür. Ein selbst gereimter Zauberspruch wird deinen Wunsch noch verstärken.
Zur Zeit der Schwarzen Mondin kannst du mit diesem Salz alle Ritualgegenstände reinigen, wie zum Beispiel Amulette, Steine oder auch Talismane.
Plagen dich Alpträume, so streue ein wenig schwarzes Salz unter dein Bett.
Fülle das Salz zu deinem Schutz in einer kleinen Amphore ab und trage es bei dir, wann immer du es benötigst.
Brauchst du selbst dringend eine Reinigung, so nutze die Vollmondzeit. Ideal wäre ein See oder Teich im Mondenlicht. Reibe deinen gesamten Körper mit dem schwarzen Salz ein und wasche es anschließend im Gewässer ab. Alternativ funktioniert auch die Dusche in der eigenen Wohnung.
Ich vermische mein pulverisiertes, schwarzes Salz gern mit Öl oder Wasser und zeichne Symbole, die ich zum Schutz nutzen kann.
Es gibt viele Wege, sei erfinderisch und offen für die Räume der Magie.
Übrigens: Hat das Salz seine Aufgabe erfüllt, so entsorge es. Bitte nicht in der Umwelt, sondern besser über den Hausmüll.