Endlich Ruhe und innere Balance zu finden, den ganzen anstrengenden Mist und Stress der Welt einmal hinter sich lassen – das klingt gut, oder? Sei mal ehrlich: Bist du ein Stoiker, eine Meisterin der Gelassenheit, eine allzeit besonnene Herrscherin über aufkeimende Unruhe, egal wie sehr es im Außen tobt? Nein? Ich auch nicht!
Es spricht auch nichts dagegen, ab und an mal in Wallung zu geraten und doch brauchen wir alle unbedingt immer wieder eine Auszeit, ehe das Chaos uns verschluckt und wir die Orientierung verlieren. Es ist wichtig, dass jeder einen eigenen Weg findet, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Ein paar Varianten stelle ich dir gerne vor. Sie sind bewusst einfach gehalten, damit sie jederzeit angewendet werden können – das ändert nichts daran, dass sie zudem effektiv sind und schnell wirken.
Die Welt ist hektisch, laut, schnelllebig, chaotisch, anspruchsvoll, fordernd und sie rast mit einem Tempo voran, dass einem ganz schwindelig werden kann. Mitunter scheint sie an allen Ecken und Enden zu brennen und schockt stets mit einer neuen Botschaft, die uns aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Wer möchte da nicht einmal laut schreien und die Notbremse treten? Einen Moment nur die Welt anhalten und zur Ruhe kommen. Aber dürfen wir das? Können wir uns einfach zurücklehnen und uns Zeit und Ruhe schenken, wenn doch so viel zu erledigen ist? Ich finde, wir dürfen es nicht nur, sondern wir müssen es auch unbedingt. Achten wir nicht auf uns, so verlieren wir mehr und mehr an Kraft. Wir sind ausgezehrt, launisch, begehen mehr Fehler und werden unter Umständen gar ernsthaft krank.
Wir helfen keiner Menschenseele, wenn wir am Limit sind und unsere Akkus maximal noch für einen Betrieb im Flugmodus taugen, ehe sie ganz aufgeben. Wir müssen sie immer wieder einmal auftanken und wir können dankbar dafür sein, dass wir uns diesen Luxus noch gönnen können.
Also habe kein schlechtes Gewissen, wenn du dich wohlig warm in deiner Badewanne räkelst, dich mit beruhigenden Essenzen verwöhnst oder dir Zeit für eine Yoga Einheit nimmst. Ja, es stimmt, dieser Luxus ist vielen Menschen auf diesem Planeten verwehrt und ja, es gibt immer etwas zu tun – aber nein, es hilft wirklich keiner einzigen Seele der Welt, wenn du nicht auf dich acht gibst – am allerwenigsten dir selbst.
Gönne dir Ruhe, nimmt dir immer wieder eine Auszeit und bringe dein Inneres in Balance.
♥
Wir alle sind Wesen dieser Erde, gemeinsam als eins.
Tue jeden Tag etwas, das dich glücklich macht,
und gemeinsam werden wir heilen.
♥
Verfasser unbekannt
Was kannst du tun, wenn einfach alles zu viel wird?
Du hast das sicher schon einmal erlebt. Alles in dir ist angespannt, von innerer Ruhe und Ausgeglichenheit weit und breit keine Spur. Du bist gereizt und die umherschwirrende Fliege im Zimmer ist die größte Katastrophe, die dir je in deinem Leben widerfahren ist.
Geräusche, Gerüche, hektische Bewegungen – alles nervt und stört nur noch!
In solchen Momenten können wir für unsere Mitmenschen ziemlich unerträglich sein. Wir stellen sie mit unserer schlechten Laune, der ewigen Nörgelei und der eigenen Ungeduld gehörig auf die Probe. Dabei wollen wir selbst nur eines: Endlich Ruhe!
Oder du wirst immer ruhiger, ziehst dich zurück. Nimmst nicht mehr am sozialen Leben teil und möchtest dich am liebsten nur noch verkriechen.
Ich verstehe das! Alles prasselt auf dich ein, der Druck und die Anspannung nimmt zu und plötzlich weißt du weder ein noch aus.
Hier und jetzt möchte ich dir sieben ganz einfache, aber sehr effektive Möglichkeiten zeigen, wie du mit solch einer Situation besser umgehst und auf natürliche Weise wieder zur Ruhe kommst.
Den gegenwärtigen Zustand annehmen
Halte einen kurzen Moment inne und lausche in dich hinein. Deine Unruhe hat einen Nährboden.
Finde diesen! Suche den Grund für deine Unausgeglichenheit und nimm das gegenwärtige Gefühl erst einmal als reine Tatsache an.
Wer weiß, vielleicht brauchst du nur schnell einen Schokoriegel und die Welt ist wieder in Ordnung.
Im Ernst: Die Unruhe und Gereiztheit in dir ist nicht per se negativ. Sie ist eigentlich ein ziemlich guter Kumpel, denn sie sagt dir:
Hey. Stopp mal! Das wird mir jetzt alles zu viel. Ich muss mein Tempo drosseln, mein Handeln entschleunigen, mir einen Moment der Ruhe gönnen und mal so richtig tief durchatmen.
Würde dieser, zugegebenermaßen mitunter nervige Kumpel dir nicht gehörig ein paar Knüppel zwischen die Beine werfen, so würdest du vielleicht erst zur Besinnung kommen, wenn du im Krankenhaus an einer Herz-Lungen-Maschine hängst, um es mal drastisch auszudrücken.
Also nimm deinen gegenwärtigen Zustand an, höre hin und tue nicht so, als wäre alles in Ordnung. Sei dabei liebevoll mit dir und achtsam. Es gießt nur Öl ins Feuer, wenn du dich nun auch noch selbst bestrafst. Annehmen, hinschauen und herausfinden, was dir jetzt wirklich hilft. Damit ist der erste Schritt schon getan.
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Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Mache Atemübungen für mehr innere Ruhe
Es gibt einige Methoden, um mit einer gezielten Atmung zur Ruhe zu kommen. Meist genügt es, wenn du eine Hand auf den Bauch legst und ganz bewusst und langsam mit tiefen Atemzügen direkt in den Bauch hinein ein- und ausatmest.
Eine weit verbreitete Methode, die mir persönlich sehr gut gefällt, ist die 4-7-8 Methode eines gewissen Dr. Andrew Weill.
- Lege für die gesamte Übung deine Zunge locker hinter die oberen Schneidezähne. Presse die Zunge dabei nicht angespannt gegen den Gaumen.
- Atme geräuschvoll durch deinen Mund aus. Puste mal alles so richtig weit von dir fort.
- Schließe dann deinen Mund und atme nun ganz sanft durch die Nase ein, zähle dabei bis vier.
- Halte dann deinen Atem an und zähle bis sieben.
- Atme nun – bis acht zählend – geräuschvoll durch den Mund aus.
Die komplette Atemübung noch dreimal wiederholen, so dass du die Übung insgesamt viermal vollzogen hast. Du kannst die Übung mehrmals am Tag durchführen, wenn es nötig ist.
Im Internet findest du viele weitere Übungen. Probiere dich ruhig ein wenig aus, denn jeder hat da so seine eigenen Präferenzen. Richtig ist alles, was hilft.
Du kannst auch folgende Affirmation beim Einatmen hinzufügen, so gibst du deiner Selbstliebe auch gleich noch einen Schubs.
♥
Breathe.
I am loved.
I am wanted.
I am appreciated.
–
Atmen.
Ich werde geliebt.
Ich bin erwünscht.
Ich werde gewürdigt.
♥
Meditation ist eine Oase der Ruhe
Meditation ist mehr als nur ein langgezogenes „Aum“ im Schneidersitz. Kannst du machen, musst du aber nicht. Du musst dich nicht in einen Vollzeit-Yogi verwandeln, um durch Meditation mehr innere Ruhe und Gelassenheit zu erlangen. Dieses Klischee ist hoffentlich längst überholt. (Heißt nicht, dass ich etwas gegen Vollzeit-Yogis habe!)
Die Meditation ist einfach eine wundervolle Art der Entspannung.
Es gibt dabei nicht den einen Weg!
Du kannst die für dich richtige Meditation finden. Brauchst du dabei eine Führung, dann empfehle ich dir, im Internet einfach einmal „Geführte Meditation“ einzugeben und eine passende für dich zu suchen. Es gibt Tausende von Angeboten.
Aus Erfahrung weiß ich aber auch, dass es irgendwann hilfreich ist, von der Führung wegzukommen und sich der kompletten Stille hinzugeben. Anfangs aber halten viele Menschen diese Stille nicht so gut aus. Probiere es gerne aber immer wieder einmal.
Schaue dir gerne meinen Artikel Meditation und Yoga: Der Schlüssel für innere Kraft und Ruhe an, wenn du mehr wissen möchtest.
♥
It is indeed a radical act of love just to sit down and be quiet for a time by yourself.
–
Es ist in der Tat ein radikaler Akt der Liebe, sich einfach hinzusetzen und eine Zeit lang allein zu sein.
– Jon Kabat-Zinn –
♥
Progressive Relaxation nach Jacobson
Mit dieser Methode kann ich wunderbar einschlafen, aber eigentlich ist es eine Methode zur Entspannung.
Im Grunde genommen werden hierbei deine Muskeln im wechselnden Rhythmus angespannt und wieder entspannt. Der große Vorteil dieser Methode liegt in der bewussten aktiven Entspannung. Das autonome Nervensystem wird durch die Übungen beruhigt.
Vielen, so auch mir selbst, fällt diese Methode leichter, als zum Beispiel autogenes Training.
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The thing about meditation is you become more and more you.
–
Das Besondere an der Meditation ist, dass man mehr und mehr zu sich selbst findet.
– David Lynch –
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Stressabbau durch Bewegung
Einige unter euch werden mit all den bisher genannten Punkten vielleicht so gar nichts anfangen können. Sie müssen einfach handeln, in Aktion sein und jegliche negativ angesammelte Energie mit Bewegung wieder loswerden. Warum auch nicht! Wie gesagt, alles was hilft, ist richtig.
Tanzt euch die Seele aus dem Leib, schnappt euch das Mountainbike und radelt den Berg hoch und runter, geht joggen, hackt Holz, putzt die Wohnung blitzeblank, …
Powert euch so richtig aus, bis nichts mehr von all den unruhigen Schwingungen eure innere Balance stören kann.
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I feel time
Looking out my window
Watching me dance on the moon
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Ich fühle die Zeit
schaue aus meinem Fenster
sehe mich tanzen auf dem Mond
– Aurora –
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Lach dich doch mal so richtig schlapp
Lachen ist eine wunderbare Medizin.
Du wirst dir erstmal ziemlich seltsam vorkommen, wenn du dich mal so richtig vor Lachen biegen sollst. Ziehe anfangs erst einmal deine Mundwinkel nach oben. Ist es nicht erstaunlich schwierig, mit dieser Mimik wirklich etwas Negatives zu fühlen?
Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue, wie schnell dieser kleine Trick funktioniert. Ja und dann nimm allen Mut zusammen und lach einfach los! Egal wie es klingt und wie blöd du dir auch vorkommen magst.
Lach all deine Probleme aus, lache und lache und lache …
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Wer Tränen lacht,
braucht sie nicht zu weinen.
– Erhard Blank –
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Höre deine Lieblingsmusik
Geht bei mir wirklich gar nichts mehr, dann greife ich zu meinem Allheilmittel!
Ich höre Musik und zwar die schönste Musik, die ich finden kann. Kopfhörer auf und los geht es!
Abtauchen und die Welt ausklammern.
Wundervoll! Schubsen sich negative Gedanken zwischen die Klänge, so schicke sie weg. Lasse sie einfach gehen und kümmere dich später um sie, wenn du wieder fit und entspannt bist und die Welt nur noch halb so schlimm ist wie zuvor.
Ich habe mir wirklich für so ziemlich jede Stimmung eine eigene Playlist angelegt. Immer und sofort einsatzbereit. Probiere auch mal verschiedene Frequenzen in der Musik aus. Die 432 Hz Frequenz ist zum Beispiel zur Entspannung perfekt und wenn du mal so richtig tief schlafen möchtest hilft sie übrigens auch. Aber auch hier, jeder reagiert anders. Probiere, was für dich passt, was dich wirklich entspannt.
Wie wäre es zum Abschluss denn hiermit:
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