Die 4. Rauhnacht möchte wissen, was du zu geben bereit bist. Wir sind gesellschaftlich ein wenig verwöhnt und wissen oft die Gaben des Lebens nicht so recht zu schätzen. Menschen lassen sich berieseln, statt selbst zu erschaffen. Wir sind wirklich bequem und warten gerne darauf, dass die gebratenen Tauben in unseren Mund fliegen.
Wie ist es mit dir, bist du bereit für ein Opfer, um zu empfangen?
Wahrhaft frei leben kann nur,
wer zu Opfern bereit ist.
Bist du bereit in dieser 4. Rauhnacht ein Opfer zu bringen?
Es liegt in unserer Natur, uns stetig zu wandeln. Trotzdem halten wir gerne krampfhaft an allem Möglichen fest. Das Leben ist eine fortwährende Veränderung. Jede Lebendigkeit unseres Seins ist an den Wandel gebunden. Alles was lebt, die gesamte Natur ist ein Wandel, eine Veränderung zwischen den Zyklen von Geburt und Tod.
Der Tod ist nur der Stillstand unseres irdischen Lebens. Stehen wir freiwillig still und bewegen uns nicht mehr voran, so stirbt der innere Kern unseres Wesens. Hören wir auf, uns zu erneuern und zu verändern, so stirbt ein Teil von uns. Das Streben nach Veränderung ist in dir. Du kannst dich in sie hinein fallen lassen und so an den Ursprung deines eigenen Selbst anknüpfen.
Wir reden von den Rauhnächten als einer Brücke zwischen den Jahren. Wir betreten diese Brücke in der Nacht der Wintersonnenwende. Wir schauen uns um und spüren die Kraft des vergangenen Jahres hinter uns. Mutig werfen wir einen Blick zurück und ganz allmählich beginnen wir damit, uns umzudrehen. Wir versuchen das Ende der Brücke zu erkennen. Sind neugierig geworden – was bringt uns das neue Jahr? Schritt für Schritt machen wir uns auf den Weg.
Diese Brücke ist für jeden von uns anders. Die Baumaterialien sind Zutaten aus Vertrauen, Erfahrungen, Verletzungen, Liebe und der Hoffnung. Bei manchen handelt es sich um eine recht wacklige Hängebrücke, die im Sturm der eigenen Gefühle hin und her schwankt. Bei anderen wiederum ist die Brücke aus massivem Stein, mit einem breit gepflasterten Weg.
Es ist deine ganz eigene, individuelle Brücke, die da zwischen den Jahren gespannt ist. Aus welchem Material sie auch immer besteht, gehe weiter voran. Beginne mehr und mehr, den Blick nach vorne zu richten.
In den letzten drei Tagen haben wir uns mit der Reinigung beschäftigt, wir haben begonnen, loszulassen und haben die Harmonie in unser Leben eingeladen. Wir haben eine solide Basis für das neue Jahr geschaffen. Gehen wir in dieser 4. Rauhnacht einen Schritt weiter, auf die andere Seite der Brücke zu.
Laden wir unsere Energien neu auf
Viele von uns befinden sich in Transformation, sind vom „normalen“ Weg des Lebens abgebogen, um den eigenen Weg zu finden und vor allem, ihn auch zu gehen. Es ist ein Prozess der Selbsterkenntnis, der persönlichen Reformation und der NEU-Entdeckung. Es ist ein zutiefst spiritueller Weg.
Auf diesem Weg ändern wir nach und nach unsere Gewohnheiten. Wir sind nunmehr Suchende und ziehen uns nicht selten zurück – vor allem zu Beginn des Weges. Was einst oberflächlich betrachtet stimmig war, passt heute nicht mehr. Wir hinterfragen alte Muster, doch nicht nur das! Oft spüren wir, dass unser Umfeld nicht mehr zu uns passt. Der Freundeskreis fühlt sich nicht mehr richtig an, so dass die Werte alter Freundschaften hinterfragt werden.
Die „normale“ Welt mit ihren „normalen“ Menschen scheint einfach nicht mehr kompatibel. Das ist eine typische Falle und oftmals ein Trugschluss, denn wahre Spiritualität wertet nicht, sie hat ihren Ursprung in der Bedingungslosigkeit.
Nutze den Tag, um dein eigenes Ego zu hinterfragen. Schaue, ob du dich in deiner eigenen inneren spirituellen Welt verfängst und absonderst, oder ob du dich zu sehr in ihr zurückziehst und den Sinn für deine äußeren Kreise verlierst.
Kennst du Odins Opfer?
In den alten Erzählungen über Yggdrasil findet sich eine Quelle in der unteren Ebene des Weltebaumes Yggdrasil. Dieser Brunnen nennt sich Mimirs Brunnen, da er von Mimir, dem Weisen, gehütet wird.
Mimir ist nicht nur der Hüter des Brunnens, sondern in gewissem Sinne auch ein Hüter der Weisheit selbst. Er trinkt täglich mit seinem Giallarhorn aus dem Brunnen, dessen Inhalt eben jene Weisheit schenkt.
Odin, der Allvater, wollte selbst ein weiserer Gott werden. So ging er eines Tages zu Mimir und verlangte, aus dem Brunnen zu trinken.
Das ward ihm erst gestattet, als er eines seiner Augen als Pfand darbot.
So trank er nun.
Er nahm einen Schluck aus dem Brunnen und seither konnte er sein Inneres mit seinem Äußeren verbinden. Er opferte ein Auge, um wahrhaftig zu sehen, um das Unbewusste zu erkennen, Hintergründe zu erfassen und auch, um intuitiv zu schauen.
Odin war der Weg der Erkenntnis so wichtig, dass er noch weiter ging und sich selbst als Opfer darbot. Er hängte sich neun Tage und Nächte an einem Ast des Weltenbaumes auf, vom Speer durchbohrt, und fand am Ende, zu seinen Füßen liegend, die Magie der Runen. Odin gelangte zu noch größerer Weisheit und zu neuem Glanze.
Was bist du bereit zu opfern?
Das Tierkreiszeichen der 4. Rauhnacht
Die vierte Rauhnacht steht für das vierte Tierkreiszeichen des kommenden Jahres, welches die Energien des Widders in sich trägt. Die Energien des Widders fließen vom 21. März bis zum 20. April.
Im Zeichen des Widders
In der 4. Rauhnacht werden wir von der Kraft des Widders unterstützt.
Es ist das Sternzeichen, welches für das NEUE steht. Dem Widder wurde diese Eigenschaft, diese Fähigkeit der Erneuerung in einer Zeit zugesprochen, als die Menschen sich noch völlig selbstverständlich nach den Gestirnen des Nachthimmels richteten und dem Lauf der Natur folgten.
Der Widder lädt dich heute ganz explizit ein, nach vorne zu schauen. Die Energie des Widders eignet sich hervorragend, um einen Neustart zu wagen. Er schenkt dir den nötigen Mut. Richte deinen Blick nach vorne und spüre den Tatendrang in dir, der dir sagt:
Es ist Zeit anzupacken!
Lasse dich von den Energien des Widders inspirieren, denn er weckt deine Lebensgeister und schenkt dir die nötige Kraft für neue Herausforderungen. Er ermuntert dich geradezu, neue Wege zu gehen.
Deine alten Blockaden sind noch nicht ganz aufgelöst und vermutlich stellen sich dir noch immer ein paar dieser alten Schmerzkörper in den Weg. Es kostet uns enorm viel Kraft, dass wir immer wieder damit konfrontiert werden. Sie sind eine Ansammlung alter Glaubensmuster und Ängste. Wir sind die Summe der Prägungen unserer Vergangenheit und es wird Zeit, all diese Blockaden mit dem Atem der Liebe zu benetzen, um sie aufzulösen.
Möglichkeiten für die 4. Rauhnacht
In dieser 4. Rauhnacht möchte ich dich dazu ermuntern, ein kleines Ritual zu vollziehen.
Schreibe alles auf, was dein Leben negativ beeinflusst. Notiere alle Aspekte deines Lebens, die dich daran hindern, vorwärts zu kommen. Bist du damit fertig, so nimm ein neues Blatt und wandle alles Negative in positive Energien und Wünsche um.
Verbrenne den ersten Zettel mit den negativen Formulierungen, wenn du damit fertig bist. Übergib sie dem Feuer und lasse sie gehen. Schaue, wie sie sich in Rauch und Asche wandeln.
Folgende Fragen kannst du dir dabei stellen:
- Welchen Lebensumständen solltest du den Kampf ansagen?
- Welchen Weg möchtest du gehen?
- Was inspiriert dich?
Überlege dir auch, ob du dich spirituell weiterentwickeln möchtest. Falls ja, so denke darüber nach, was du gehen lassen solltest, also konkret, was du opfern musst, um dein Ziel zu erreichen.
Sitzt du zum Beispiel – überspitzt ausgedrückt – den ganzen Tag auf der Couch und lässt dich vom Fernsehprogramm berieseln, so wird deine spirituelle Reise möglicherweise nicht voran kommen. In diesem Fall gilt es, diese Angewohnheit zu opfern. Gehe statt dessen in die Natur und verbinde dich mit den Elementen.
Schaue, was in deinem Leben so ein Punkt sein könnte, der dich daran hindert, weiter zu kommen.
Du kannst die heutigen Energien mit einer hellblauen Kerze für inneren Frieden unterstützen.
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Aufgabe für die 4. Rauhnacht: Opfere mindestens 10 Dinge, die du nicht mehr benötigst
Wir reichern unser Umfeld mit allerlei Dingen an, die wir eigentlich gar nicht benötigen. Gehe heute einmal ganz bewusst durch deine Wohnräume und suche dir gezielt 10 Gegenstände aus, die du nicht mehr brauchst. Frage dich bei jedem Einzelnen: Brauche ich das? Macht es mich glücklich? Tut es das nicht, dann lasse es aus deinem Leben gehen.
Du kannst die Dinge gerne verschenken und weitergeben, vielleicht freut sich ja ein Anderer sehr darüber. Tue dies aber gleich und horte es nicht über Monate hinweg in einer Ecke deiner Wohnung.
Traumkraut für Visionen im Schlaf
Die indigenen Völker nannten das Kraut das Blatt der Götter.
Die Pflanze ist ein Mysterium für sich. Sie wurde schon von den Mayas und den Native South Americans genutzt.
Calea Zacatechichi, so der lateinische Begriff, soll mit Harzen gemischt verräuchert werden, da der Duft sehr krautig und schwer ist. Du kannst hierfür sehr gut das Weihrauch nutzen. Stört dich der nicht so angenehme Geruch nicht, so nutze die Pflanze für sich allein, um eine noch intensivere Wirkung zu spüren.
Ich empfehle, das Traumkraut nicht direkt auf die Kohle zu legen, sondern eher eine Räuchermethode zu nutzen, bei welcher das Rauchwerk über einer Flamme in einem Gefäß geräuchert wird. Das ist unter anderem bei Weihrauchbrennern der Fall.
Das Kraut kann in dieser 4. Rauhnacht Visionen in dir wecken. Es hilft dir, nach Innen zu schauen und dem Kern deines Unterbewusstseins nah zu kommen.
Traumkraut wirkt schlaffördernd und trauminduzierend. Die Wirkung setzt nach etwa 30 Minuten ein. Du solltest heute also kurz vor dem Schlafengehen räuchern. Wirkt das Kraut, so spürst du ein Gefühl tiefer Gelassenheit. Zumeist ist der Herzschlag sehr deutlich zu spüren. Setzen diese Effekte ein, so gehe schlafen und warte auf die Botschaften deiner Träume.
Moqui Marbles – Die lebenden Steine
Die Moqui Marbles werden als lebende Steine bezeichnet, weil sie im Erdreich geboren werden und dann von selbst an die Oberfläche kommen.
Diese Steine sind etwas ganz Besonderes. Sie benötigen Aufmerksamkeit, um ihre Kräfte zu entfalten. Sie wünschen sich liebevolle Zuwendung und Hingabe. Lebende Steine wollen gehütet und gepflegt werden.
Du sollst dich selbst mit Sorgfalt und Liebe behandeln. Schenke dir selbst Aufmerksamkeit. Die lebenden Steine erinnern dich in dieser 4. Rauhnacht daran, wie wichtig es ist, sich selbst nicht zu verlieren.
Benötigt dein Körper oder dein Geist Heilung, so lege den männlichen Stein, der oftmals einem Ufo ähnelt, auf dieser Körperstelle auf. Lege nun den weiblichen Stein, welcher eher rund ist, auf die gegenüberliegende Seite. Lasse ihre Energie strömen.
Moqui Marbles haben die Kraft, unsere Blockaden zu lösen. Sie schenken uns eine angenehme Ruhe und bringen den Fluss unserer Energie in ein Gleichgewicht.
Sie wirken überall in uns, ob wir es wollen oder nicht. Unser gesamter Energiefluss klärt und stärkt sich.
Eine meditative Reise zu Mimirs Brunnen
In der Meditation der 4. Rauhnacht nimmt Skuld, die Norne der Zukunft, dich mit zu einer Reise an Mimirs Brunnen.
Lausche meinem kurzen Hörbeispiel und spüre, ob das Rufen von Skuld dich erreicht:
Was hält nächstes Jahr der April für dich bereit?
Im Fokus dieser 4. Rauhnacht steht der April des kommenden Jahres. Denke daran, auch heute nach Anbruch der Dunkelheit, deinen Rauhnachtswunsch zu verbrennen, welcher sich im April des nächsten Jahres auf eigene Art und Weise erfüllt.
Bist du im Besitz eines Runensets, so ziehe eine Rune. Sie zeigt dir, welchen Weg du im April gehen kannst. Besitzt du kein Runenset, so kannst du auch Tarotkarten verwenden oder hier digital eine Rune ziehen.
Starte dafür einfach das Video und halte es wieder an, wenn du den richtigen Zeitpunkt dafür spürst.
Blicke in deine Zukunft: Wer möchtest du sein? Wohin soll dein Weg dich führen?
Vielleicht hast du dich nur aus reiner Neugier in diese Zeit der Rauhnächte verirrt. Vielleicht aber möchtest du, wie ich selbst, tiefer in das Leben eintauchen – deine spirituelle und geistige Welt erweitern.
Wohin soll dich dein spiritueller Weg führen?
Bist du für dieses Abenteuer wirklich bereit?
Bist du bereit für deine innere Transformation oder möchtest du dir das alles einfach nur einmal anschauen, weil es einen magischen Zauber versprüht? Diesen Zauber spüren wir fast alle am Anfang unserer Reise. Nur, es ist mehr als eine Märchenwelt, die bunt schillernd glitzert. Es ist ein harter Weg, der viel abverlangt. Du musst bereit sein, jeden Winkel deiner Seele zu durchleuchten, egal wie finster er ist.
Erst gestern, in der 3. Rauhnacht, sprachen wir davon, wie außerordentlich wichtig es ist, sich dem Fluß des Lebens hinzugeben und nicht immer nur das Schöne erstreben zu wollen. Sollten dir noch immer Zweifel bei diesen Worten kommen, so sei dir gewiss:
Bist du ernsthaft daran interessiert, den spirituellen Weg zu gehen, so kannst du NICHTS ausklammern. Und ebenso wie sich nichts im Leben unterdrücken lässt, wirst du nicht umhin kommen, für diesen Pfad der Erkenntnis Opfer zu bringen.
Bist du bereit dafür, wirklich aus tiefster Seele bereit?
