Der Vollmond im September erwacht vier Tage vor der Herbst-Tagundnachtgleiche, dem Erntedankfest-Fest von uns Hexen. Der Herbst selbst klopft derzeit laut an unsere Pforten und das obwohl ich noch nicht bereit für ihn bin. Bist du es?

Schauen wir uns an, welche Energien die große Mondin uns schenkt und ob es eine kosmische Verbindung zum kommenden Jahreskreisfest gibt.

Triple Moon

VOLLMOND in FISCHE

SONNE in JUNGFRAU

18. September 2024

04:34:26 MEZ / Berlin

Triple Moon

Vollmond-Konstellation im September 2024

Zum Höhepunkt dieser Mondphase stehen sich die Mondin in den Fischen und die Sonne in der Jungfrau gegenüber. Die Mondin wird dabei von Neptun begleitet, der ebenfalls in den Fischen wandelt und zur Sonne in Opposition steht.

Pluto, der am 02. September in den Steinbock zurückkehrte, steht zur Mondin im Sextil und zur Sonne im Trigon.

Jupiter in Zwillinge steht im Quadrat zur Sonne, zur Mondin und zu Merkur in der Jungfrau.

Die Venus in der Waage steht in Opposition zum Heiler Chiron im Zeichen Widder.

Cover des Buches: Ein Rauhnachtmärchen aus dem Tal der vier Winde von Alexa Szeli

Das Leuchten der Mondin im goldenen Gewand

Wie zu jedem Vollmond steht Frau Luna der Sonne genau gegenüber. Sie bewegen sich auf dem 26. Grad durch den kosmischen Raum. Ganze 29 Tage dauert ein Mondzyklus und der Vollmond ist »Das Hohe Fest der Mondin«, der leuchtende Ball mit illustren Gästen.

Die Mondin hat Neptun als Ehrengast geladen und verweilt ganz in seiner Nähe. Die Gefühlswelten der Mondin treffen auf die kreativen Schöpfungen des Neptuns. Wie die Sonne eng mit den Männern verbunden ist, steht die Mondin den Frauen dieser Welt zur Seite. Die Mondin ist eine Verwandlungskünstlerin, so wie wir Frauen, welche viele Rollen im Leben erfüllen. Die Phasen der Mondin verlaufen zyklisch, ebenso wie die Phasen im Leben einer Frau. So ist es nicht verwunderlich, dass wir eng mit dem Geist und dem Wesen der Mondin verwoben sind.

Neptun und die Mondin durchziehen das Reich der Fische. Auch Saturn durchzieht dieses Reich des Elementes Wasser. Er hält sich aber auf diesem goldenen Ball eher im Hintergrund auf.

Neptun ist ein Träumerle. Er ist aus exoterischer Sicht ein Leitplanet im Zeichen der Fische. Exoterisch bedeutet in der Astrologie, dass sich die Energien auf die äußeren Umständen von uns Menschen beziehen. Im Gegensatz dazu steht die esoterische Astrologie für die innere Welt, für die Verbundenheit mit unserer Seele. Im Tanz mit der Mondin schenkt Neptun dieser Vollmondzeit mystisch-magische Momente. Wir sind eng an die feinstofflichen Welten angebunden. Es ist eine Zeit der Hingabe, der tiefen Gefühle und es ist ebenso eine Zeit der spirituellen Öffnung.

Sind wir im Inneren bereit, uns zu weiten, können wir uns in dieser Mondphase tief fallen lassen. Unsere sensitiven Fähigkeiten sind deutlich spürbar. Wir besitzen ein großes Einfühlungsvermögen. Wir sind in der Lage, mit anderen Wesen mitzufühlen. Wir schwimmen mit dem Fluss des Lebens und treiben durch ein Ozean der Gefühle. Das ist wunderschön, aber achte gut auf dich. Es ist ebenfalls eine Zeit, in der es uns nicht so leicht fällt, uns von den Energien anderer Menschen abzugrenzen. Wir können regelrecht von ihren Gefühlen vereinnahmt werden und saugen sie mitunter auf wie ein ausgetrockneter Schwamm. Sei also achtsam, was in deinem Inneren aus dir heraus geboren wird und bemerke, was eigentlich nicht zu dir gehört. Nimm deine innere Bedürfnisse wahr und gehe sorgsam mit ihnen um.

Das Quadrat der Mondin zu Jupiter sorgt für Spannungen zwischen ihren Energien. Dies kann sich dadurch äußern, dass wir zu große Erwartungen an uns selbst, an andere und das Leben stellen. Im Grunde genommen ist daran nichts verkehrt, wären wir nicht gleichzeitig der Meinung, alles hätte uns augenblicklich in den Schoß zu fallen. So wünschen wir uns beispielsweise Anerkennung, aber sind nicht bereit, uns den Mitmenschen zu offenbaren. Möglich ist auch, dass wir versuchen, uns deren Gunst zu erkaufen, indem wir großzügige Geschenke anbieten. Dies alles ist ein eher fauler Handel. Sei einfach nur du selbst, sei authentisch, offen und interessiert und die für dich bestimmten Seelen finden den Weg zu dir.

Da die Mondin vor allem im Reich der Fische den Weg des Wassers geht, kannst du in der Vollmondzeit, welche etwa drei Tage vor Vollmond beginnt und drei Tage nach Vollmond ausklingt, die Rune Laguz bei dir tragen. Sie ist der Quell jedweder Schöpfung, eine Rune des Meeres, aus dem alles Leben entspringt. Sie symbolisiert das ungeformte Leben, welches sich entfalten möchte. Dies können zum Beispiel Projekte sein, die aus dir heraus geboren werden. Laguz ist auch die Rune unserer Träume und unsere Träume weisen uns den Weg, wenn wir sie zu deuten wissen.

Rune Laguz

Der Sonnentanz zum Vollmond

Die Sonne steht der Mondin gegenüber und somit bewegen sie sich in einem Spannungsverhältnis. Das sorgt in uns für Ambivalenzen, für eine gewissen Zerrissenheit und eine Unklarheit in dem, was wir fühlen und dem was wir wollen. Wundere dich also nicht, wenn du etwas möchtest, aber keinerlei Lust verspürst, etwas zu tun, um es zu erhalten. Je stärker jedoch dein Wunsch, desto eher wirst du Wege finden, ihn zu erfüllen.

Die Energie der Sonne ist ganz anders als die der Mondin, vor allem zu diesem Vollmond, wo die emotionale Präzens der Mondin nochmals verstärkt wird, da sie im Reich der Fische wandelt. Die Sonne durchzieht die Jungfrau. Diese Energie ist sehr sachlich ausgerichtet und nur wenig emotional. Allerdings handeln wir mit diesem Einfluss auch vernünftiger. (Wobei Unvernunft mitunter sehr wohltuend ist.)

Es ist gut möglich, dass du einen inneren Drang verspüren wirst, Ordnung zu schaffen. Vielleicht hast du ja Glück und deine Ambivalenz zwischen Ordnung schaffen wollen, aber keine Lust dazu zu haben, ist sehr hoch und du kannst dich den Träumen des Tages und den Energien der Mondin vollkommen hingeben.

Achte zum Vollmond darauf, dass du nicht alles auf die Goldwaage legst. Nicht jede Kleinigkeit muss einer sorgsamen Analyse unterzogen werden. Das bremst den Fluss des Lebens, unsere eigene Lebensfreude und unsere Kreativität.

Das Spannungsverhältnis der Sonne zu Jupiter lässt uns nach Größerem streben. Es ist eine Zeit, in der wir unsere Ziele hoch stapeln – manchmal vielleicht ein wenig zu hoch. Schaue, was dich ruft und überlege dir gut, ob es überhaupt zu dir und deinem ureigenen Wesen passt.

Da könnte Pluto behilflich sein. Seine, der Sonne entgegenstehende Energie, ist auf der Suche und zwar nach nichts Geringerem als unserem eigenen Wesen. Er lässt in uns den Wunsch erblühen, nach Größerem zu streben, Teil einer Ganzheit zu sein, mit dem Universum zu verschmelzen. Sich im großen Ganzen aufzulösen ist ein wunderschönes Gefühl und doch sollten wir uns selbst nicht dabei verlieren. Nutze die Vollmondzeit gerne als eine Visionsreise in dein Innerstes, um zu finden, was schon da ist und was geboren werden möchte. Du bist stets frei, all deine Handlungen neu zu erfinden.

Uranus hilft dir dabei – er ist der Reformator, der Freidenker, der Revolutionär. Seine harmonische Verbindung zur Sonne schenkt dir eine gute Portion seines Freigeistes. Nutze sie, um Erkenntnisse über dich selbst zu erfahren und, um ein unabhängiges, freies Leben zu führen. Zum Vollmond ist es gut möglich, dass deine gewohnten Strukturen plötzlich zu eng werden und du ausbrechen möchtest. Schau nicht weg. Sieh genau hin, aus welchen Routinen du dich befreien willst. Der genaue Blick wird dir viel darüber erzählen, wer du wirklich bist und was du wirklich willst. Dein Seelenplan wartet darauf, sich zu erfüllen und manchmal ist dafür eine regelrechte Kehrtwende nötig.

Sonne

… und sonst so?

Schauen wir auf die Venus und den Heiler Chiron. Ihre Spannungen zum Vollmond betreffen vor allem den Bereich der Liebe. Liebe ist wunderschön und Liebe macht verletzlich, vor allem, wenn ihr Nährboden nicht auf Selbstliebe beruht. Je weniger von dieser Selbstliebe vorhanden ist, desto höher das Risiko, dass wir diese Liebe im Gegenüber nicht nur suchen, sondern sie um jeden Preis gewinnen wollen. Nur, die Liebe hat viele Gesichter und eines ihrer Gesichter ist Wahrnehmung der Schattenseiten des liebenden Gegenübers.

Wir alle tragen Schatten in uns und je tiefer wir uns auf eine andere Person einlassen, desto mehr wird dieser Mensch deine Schatten zu sehen bekommen und umgekehrt. Wir machen uns verletzlich und unser Gegenüber macht sich verletzlich. Dies ist Teil der Liebe. Versuche nicht, eine Harmonie um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Es macht unglücklich. Besser ist es, die Schatten auszuhalten, anzunehmen, anzuschauen und gemeinsam zu heilen. Liebe kann schmerzen, Liebe wird geboren und sie stirbt – immer wieder. Sie ist zyklisch wie die Mondin. Manche Menschen laufen weg, wenn die Liebe sich durch den Stirb und Werde Prozess erneuert und suchen sich eine neue Liebe. Andere halten durch, durchleben diese Zyklen und wissen um die wahre Essenz der Liebe. Sie wissen, dass sie zyklisch ist und sich stetig wandelt, sich stetig erneuert. Fühlt sich das erste Mal noch wie ein grausamer Tod an, so wächst mit der Zeit das Vertrauen, dass die Liebe jede Krise überdauern wird, wenn beide Menschen bereit sich, sich wahrlich einzulassen und wenn sie nicht davonlaufen, wenn es schmerzt.

Chiron und die Venus führen dich in das Tal dieser Erkenntnis. Lasse dich ein und du wirst mit tiefer, wahrer Liebe belohnt.

Schauen wir noch kurz auf Pluto, der ja für reichlich Wirbel sorgt, da er sein Zeichen wechselt. Aufgrund seiner Rückläufigkeit kehrte er einen Tag vor Beginn dieser Mondphase noch einmal in den Steinbock zurück. Ab dem 12. Oktober ist er wieder direktläufig, den Wassermann aber wird er erst am 19. November wieder erreichen, vier Tage nach dem Stier-Vollmond. Dann heißt es, volle Power voraus. Du wirst spüren, dass 2025 ein anderes Jahr wird, es eine andere, kraftvollere Energie haben wird.

Jetzt aber müssen wir noch einmal die Zähne zusammenbeißen. Pluto rüttelt im Steinbock an unseren alten Themen oder besser gesagt an all jenen Themen, die wir noch nicht aufgearbeitet haben. Zweieinhalb Mondphasen lang rückt er uns ins Bewusstsein, was wir noch anschauen dürfen, wenn wir auf dem Weg der Heilung voranschreiten möchten. Wir dürfen noch einmal tief nach Innen schauen und gründlich mit alledem aufräumen, was im Verborgenen lauert und uns in diesem Leben bremst. Siehe es nicht als Bürde, siehe es als Chance. Übrigens noch eine kleine Erinnerung an dieser Stelle: Heile dich nicht, um endlich zu leben, sondern lebe endlich voll und ganz, um dich zu heilen.

Diese Vollmondzeit unterstützt uns auf diesem Weg und hilft mit, die Balance in uns, wieder herzustellen. Die Herbst-Tagundnachtgleiche, nur wenige Tage später, wird diesen Pfad weiter verfolgen und die kosmischen Energien schenken uns, was wir brauchen, um sicher auf ihm zu wandeln.

Ich wünsche dir eine zauberschöne Vollmondzeit.