Der letzte Vollmond vor den Rauhnächten erwacht am frühen Morgen des zwölften Dezembers in voller Schönheit. Er steht im Zeichen des Zwillings und befindet sich somit der Sonne im Schützen genau gegenüber. Was bringt er uns?
Vollmond in Zwilling
Sonne in Schütze
12. 12 .2019
06:12:09 MEZ / Berlin
Die Konstellationen zum Vollmond im Dezember
Sonne und Mond stehen sich am frühen Morgen des zwölften Dezembers auf 20 Grad gegenüber. Die Sonne durchquert Haus eins und steht im Zeichen des Schützen. Der Mond wandelt durch das Zwilling-Zeichen und steht in Haus sieben. Beide bilden ein Quadrat zu Neptun, Lilith und dem Medium Coeli.
Saturn und Pluto kommen sich immer näher. Nun trennen sie nur noch etwa zweieinhalb Grad voneinander, ehe sie im Januar dann in Konjunktion zueinander stehen. Zwischen ihnen liegt die Venus, welche sowohl mit Pluto, als auch mit Saturn eine Konjunktion bildet. So bringt sie schon jetzt die beiden Planeten in Verbindung zueinander.
Chiron treibt unseren Heilungsprozess weiter voran. Er steht im Widder und bildet ein Trigon zu Merkur im Schützen sowie ein Quadrat zu Jupiter im Steinbock.
Die Energien sind eindeutig weiblich ausgerichtet. Die meisten Planeten stehen im ersten Quadranten. Das Erdzeichen dominiert. Es folgen Wasser, Feuer und Luft.
Die Opposition von Sonne & Mond
Zum Vollmond stehen unsere beiden Hauptakteure in Haus eins und Haus sieben. Das siebente Haus ist das Haus des Deszendenten. Du findest den Vollmond am frühen Morgen also im Westen. Er wird zauberschön am Himmel stehen. Dieses Haus befindet sich inmitten des schamanisch-astrologischen Weltenbaumes. Der kräftige Ast trägt unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Hauptsächlich geht es darum, welcher Art diese Beziehungen sind. Wie gehen wir mit anderen Menschen, aber auch Wesen um? Welche Qualität haben die Bindungen, die du bereit bist einzugehen?
Im Osten, dem Ort des Aszendenten, steht die Sonne dem Vollmond genau gegenüber. Sie ist noch nicht erwacht und überstrahlt somit den Mond auch nicht mit ihrem Leuchten. Das erste Haus liegt im Weltenbaum auf der gleichen, allerdings gegenüberliegenden Ebene, wie Haus sieben. Hier ist unsere Persönlichkeit verankert. Welche Kräfte schlummern in uns? Wie gehen wir das Leben an? Welchen Raum nehmen wir ein? Was ist uns wichtig und was nicht?
Der Vollmond im siebenten Haus
Schauen wir uns einmal genauer an, was der Mond in der dritten Ebene für Auswirkungen auf uns hat.
Wie gesagt, in dieser Ebene geht es um unsere Interaktion mit anderen Menschen, aber auch zu Wesen jeder Art -ganz gleich ob irdisch oder nicht. Durchzieht der Vollmond diese Ebene, so rechne mit sensiblen Gefühlen. Die Konstellation führt schnell dazu, dass wir verunsichert reagieren und unseren eigenen Wert nicht mehr sehen. Wir brauchen jede Menge Bestätigung, sonst verlieren wir uns nur allzu schnell in Selbstzweifel.
Das Wichtigste ist jetzt, dass du dich absolut sicher fühlst. Du möchtest ganz klare, stabile Verhältnisse. Alles andere wirft dich aus der Bahn und lässt dich zweifeln.
Ein gutes Thema für den Vollmond, der mit seiner Chiron- Konstellation auch einen starken Heilungsaspekt mit sich bringt. Lasse es ruhig zu, dass die Gefühle in dir aufwallen, aber nimm sie nicht einfach nur an. Nutze die Gelegenheit, um dich selbst zu hinterfragen. Wie sehr bist du von anderen Menschen abhängig? Kannst du auch mit dir alleine sein? Was bist du ohne dein Gegenüber? Betrachte dich selbst und prüfe, ob du dir selbst genügend Wert beimisst.
Die Sonne im ersten Haus
Die Sonne steht dem Vollmond in Opposition gegenüber. Die Energien verschmelzen also nicht, sondern stehen in gewisser Weise in Konkurrenz zueinander. In dieser Ebene leuchtet die Sonne, das tut sie eigentlich stets, nur gelingt es nicht immer gleichermaßen gut.
Den sensiblen Energien des Mondes stehen die unerschütterlichen Energien der Sonne trotzig gegenüber. Jetzt möchtest du glänzen. Du strahlst Selbstbewusstsein aus, weißt dich ins rechte Licht zu rücken. Es fällt dir nicht schwer andere Menschen zu begeistern. Sie hören dir gerne zu. Es fällt dir jedoch nicht leicht, den Kontakt auszubauen. Du flammst auf und lässt das Licht verglühen. Es fällt dir schwer dich anzupassen, du fühlst dich nicht selten deplatziert. Hier spielt natürlich der Vollmond mit hinein. Deine Selbstzweifel stehen dir im Weg, mitunter schützen sie uns aber auch.
Der heilende Aspekt des Vollmondes
Die Sperrnächte, das Pendant zu den Rauhnächten, haben begonnen. In diesen zwölf mitunter dreizehn Tagen vor den Rauhnächten gehen wir umgekehrt durch das letzte Jahr. Wir lassen die Zeit noch einmal Revue passieren. In den Sperrnächten sperren wir Dinge im wahrsten Sinne des Wortes weg. Die Gerätschaften aus Gärten verbannen wir in ihre Schuppen. Werkzeuge schließen wir ein. Alles muss nun winterfest sein. Dies geschieht im Außen, aber auch im Inneren.
Verwechseln wir es nicht mit einem zusperren, es geht gewiss nicht darum „dicht zu machen“. Im Gegenteil, öffnen wir uns für die heilenden Kräfte dieser Zeit. Schließen wir mit dem alten Jahr ab, damit es sich alsbald wegsperren lässt. In der zweiten Rauhnacht gehen wir dann noch einmal ganz konkret auf diesen so wichtigen Punkt der Vergangenheitsbewältigung ein. Je mehr du jedoch in Vorleistung gehst, desto leichter fällt dir später der Heilungsprozess in den eigentlichen Rauhnächten.
Chiron und seine Rolle zum Vollmond
Er ist der Heiler schlechthin. Zum Vollmond wandelt Chiron durch das vierte Haus und durchzieht dabei das Zeichen des Widders. Das vierte Haus ist die Wurzel, der Ursprung unseres ureigenen Lebensbaumes. Aus diesem Haus erwächst alles. Es steht im Norden. Unser Kern, unser inneres Sein ruft nach Heilung. Die feurige Energie des Widders unterstützt diesen Prozess. Es darf geschehen. Die Heilungskräfte dürfen sich entfalten und ihre ganze Wirkung freisetzen.
All unsere Wunden gehören versorgt. Unsere Verletzungen wollen gesehen werden. Bist du bereit den Pfad der Heilung zu gehen? Es gibt kaum einen besseren Zeitpunkt im Laufe des Jahres, um diesen Prozess wahrhaftig zu durchleben. Der letzte Vollmond vor den Rauhnächten unterstützt dich dabei mit allen Kräften. Sei mutig und nutze sie.